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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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klang:
    »Wie lange wollt ihr uns eigentlich noch die Meßgeräte stören? Mr. Kasom, Ihr Boot entwickelt
ein Antigravfeld. Kommen Sie endlich runter.«
    Rhodan schaltete ab. Er schien vergessen zu haben, wen ich mitgebracht hatte.
    Tolot, der Initiator des Planes, lachte schon wieder.
    Wir landeten neben einem der zahlreichen Aufzüge. Sie bestanden alle aus fugenlos eingepaßten
Felsplattformen, die mitsamt ihrer Ladung auf Antigravfeldern nach unten glitten.
    Auf der Oberfläche ließ sich kein Mensch sehen. Dabei waren zur Zeit fünfzehntausend Mann
damit beschäftigt, Troja zu überprüfen. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen.
    Wir fuhren mit der Plattform nach unten. Sie maß vierzig mal vierzig Meter. Andere waren
wesentlich größer. Die Schächte, durch die unsere Superschlachtschiffe aufsteigen und eingeholt
werden konnten, durchmaßen zweitausend Meter.
    Helles Licht fiel durch die Panzerplastscheiben der Kanzel. Wir waren in der Unterwelt
angekommen. Wenn das kein erstklassiges Trojanisches Pferd war, dann wollte ich nicht mehr Atlan
heißen.
    Das Unternehmen ›Brückenkopf Andro-Beta‹ lief auf vollen Touren.
    Die fünf Superschlachtschiffe hatten Elitebesatzungen an Bord, dazu noch die besten Mutanten
des Korps. Meine beiden Wellensprinter Rakal und Tronar Woolver zählten ebenfalls dazu.
    »Ich bin hingerissen«, sagte Tolot, als er sich in seiner Begeisterung unbedachtsam erhob und
mit dem Schädel das Panzermaterial der flachen Pilotenkuppel zertrümmerte. »Einfach
hingerissen.«
    Ich schloß die Augen und legte die Hände vors Gesicht. Unser halutischer Freund ragte aus dem
zersplitterten Material hervor wie ein schwarzes Denkmal.
    »Einfach hingerissen«, grollte Tolot. Er stieg aus der halbrunden Kuppel, stampfte über die
Oberfläche der diskusähnlichen Maschine hinweg, beulte das dünne Panzerblech ein und zerbrach
eine Ringwulst-Steuerdüse.
    Er tappte mit seinen wiegenden Schritten auf Perry Rhodan zu, breitete die Arme aus und ließ
dabei Laute hören, die wie das Donnern einer Meeresbrandung klangen.
    Rhodan schluckte einmal, schaute auf sein demoliertes Schiff im Werte von einigen Millionen
Solar und begann dann zu lachen.
    Dieser Terraner hatte Nerven! Ich hätte jedenfalls nicht gelacht, wenn mir ein Tolpatsch von
Tolots Umfang ein gutes Raumboot zertrümmert hätte.
    »Mein Kleines«, röhrte der Haluter zärtlich, »mein Kleines!«
    Er drückte Rhodan so ›sanft‹ an die Brust, daß dem Herrn Großadministrator die Augen aus dem
Kopf zu quellen schienen.
    Ich schaute voller Schadenfreude zu. Die Mutterinstinkte des Haluters feierten wieder einmal
Triumphe.
    Die anderen Terraner zogen sich fluchtartig zurück. Tolots Liebkosungen hatten es in sich.
    Die letzten Techniker der Überprüfungsteams hatten Troja verlassen. Der 2. Juli
2402 war angebrochen.
    Vor drei Stunden hatten die Besatzungen der fünf Superschlachtschiffe ihre Plätze eingenommen.
Die Einheiten befanden sich in voller Gefechtsbereitschaft. Die ANDROTEST III steckte in ihrer
gesamten Länge von 1.200 Meter wie ein riesiger Zahnstocher in ihrer Startröhre.
    Es handelte sich um einen ebenso langen und dreihundertfünfzig Meter durchmessenden Schacht,
den unsere Bautechniker in den Fels gebrannt hatten. Die Spitze des vierstufigen Fernraumschiffes
wies zur relativen Oberfläche, die wir durch die entgegengesetzte, künstlich erzeugte Schwerkraft
von nur 0,5 Gravos markierten.
    Die fünf Superschlachtschiffe, jedes fünfzehnhundert Meter in seiner Kugelform durchmessend,
hatten alle ihre eigenen Hangars erhalten. Sie lagen voneinander getrennt, um eventuell
einschlagende Treffer besser neutralisieren zu können.
    Der ungefähr würfelförmige Satellit hatte dazu ausreichend Platz geboten. Es waren noch
genügend Hohlräume übriggeblieben, um allerlei Ersatzteile, Maschinen und Gebrauchsgüter
problemlos unterzubringen.
    Die großen Troja-Triebwerke beanspruchten den geringsten Raum. Sie waren alle im ›Heck‹
untergebracht, während die riesigen Kraftstationen im Mittelpunkt unserer Kunstwelt lagen.
    Die statischen Berechnungen beim Ausbau der Trümmerstücke waren ein Problem gewesen. Teilweise
waren die Trennwände zwischen den einzelnen Lagerhallen wegen baubedingter Ausweitungen so dünn
geworden, daß wir sie ganz herausgerissen und durch Panzerstahlsäulen ersetzt hatten.
    Die mechanische Festigkeit des Wabenkörpers ließ nichts zu wünschen übrig. Wir konnten es

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