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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so offen
dargelegt. Es mußte ja wenigstens einen Mann geben, der hier und da etwas die Bremse anzog. Für
mich waren die Terraner immer noch Hitzköpfe, denen es durchaus nichts schadete, wenn sie
gelegentlich die Wahrheit gesagt bekamen.
    In meinem tiefsten Innern war ich bereit, das Vorhaben zu unterstützen. Es sah wirklich alles
sehr gut aus! Tolot hatte recht.
    Er hatte mathematisch nachgewiesen, daß im Laufe der letzten tausend Jahre etwa 0,2 Prozent
der kosmischen Trümmermassen von den beiden Sonnen des Schrotschußtransmitters angezogen worden
waren.
    Da die Justierungsstation auf Andro-Beta gewiesen hatte, waren diese Trümmerstücke ganz
zweifellos von dem Transportfeld erfaßt und in der Empfängerstation von Andro-Beta materialisiert
worden. Es gab an diesen Berechnungen nichts zu rütteln. Sie stimmten aufs Haar.
    Unsere Beobachtungen hatten überdies bestätigt, daß tatsächlich hier und da einige
Planetoidenschwärme im Transportfeld zwischen den Sonnen verschwanden. Wir hatten es erlebt.
    Tolot hatte nun sehr schnell und folgerichtig gedacht!
    Die Wachbesatzung des Großempfängers von Andro-Beta mußte seit langer Zeit daran gewöhnt sein,
daß in gewissen Abständen Bruchstücke des zerstörten Planeten in ihrem Zwergsystem auftauchten.
Anfänglich hatte man sich wahrscheinlich darum gekümmert und genaue Untersuchungen
vorgenommen.
    Später war es selbstverständlich geworden, daß der nicht mehr benutzte Transmitter die Reste
seiner Begleitwelt nach Beta schickte.
    Demnach, so hatte sich Tolot gesagt, lag nichts näher, als einen größeren Planetoiden zu
suchen, ihn auszubauen und ihn zusammen mit einigen tausend Tonnen von harmlosem Gestein in den
Transmitter zu bugsieren.
    Niemand würde sich darum kümmern. Nur auf diese Weise könnte es gelingen, gänzlich unauffällig
im Andro-Betanebel aufzutauchen und einen Brückenkopf zu bilden.
    Tolot war natürlich ein viel zu großartiger Wissenschaftler, um den Minuspunkt bei diesem Plan
nicht zu beachten. Eine Rückkehr auf dem gleichen Wege war ausgeschlossen!
    Dazu hätten wir nach einer unbemerkten Ankunft erst einmal die Justierungsstation von
Andro-Beta erobern müssen. Das wäre aufgefallen.
    Wenn wir außerdem noch den Großtransmitter von Beta benutzt hätten, um mit ihm das
Schrotschußsystem zu erreichen, wäre auch dieser Geheimstützpunkt der Menschheit erkannt worden.
Das hätten die Meister der Insel bemerkt!
    Da jedoch eine gutfunktionierende Verbindung zum Schrotschußtransmitter, der seinerseits den
Kontakt zur Milchstraße herstellte, unbedingt notwendig war, hatte man einen anderen Weg finden
müssen, um den Nachschub zu sichern.
    Diesmal waren die Wissenschaftler und Techniker des Androtest-Programms auf die Idee
gekommen. Sie hatten nachgewiesen, daß es durchaus möglich war, ein Superschlachtschiff der
IMPERIUMS-Klasse mit einem zweistufigen Zusatztriebwerk auszustatten.
    Die Statikprobleme, mit denen man bei Projektbeginn des Androtest-Programmes zu kämpfen hatte,
konnten durch verschiedene Umbauten der Superschlachtschiffe beseitigt werden, zumal die gesamte
Konstruktion anders aufgebaut war, als es bei der ANDROTEST der Fall gewesen war. Diese
Erkenntnis, die das Produkt intensiver Forschungsarbeit war, eröffnete ungeahnte
Perspektiven.
    Die Triebwerke waren pro Einheit vierhundert Meter lang und durchmaßen ebenfalls vierhundert
Meter. Jedes besaß einen Aktionsradius von zweihundertfünfzigtausend Lichtjahren, zusammen eine
halbe Million Lichtjahre. Dazu kamen die schiffseigenen Triebwerke mit ihren 600.000 Lichtjahren
Reichweite.
    Wenn es uns mit dem Satelliten Troja gelang, einige Superriesen unauffällig in den Betanebel
einzuschleusen, konnten sie dort ungehindert operieren und anschließend ohne Transmitterbenutzung
zum nur vierhunderttausend Lichtjahre entfernten Schrotschußsystem zurückkehren.
    Ein Imperiumsschiff mit angehängtem Zusatztriebwerk glich etwa einer fliegenden Kugel mit
einem achthundert Meter langen und vierhundert Meter durchmessenden Schweif.
    Wir hatten die Schiffe und Triebwerke getestet. Sie funktionierten einwandfrei.
    Als wir das ermittelt hatten, war Rhodan mit aller Energie an die Ausführung des Planes
gegangen. Troja war ausgebaut worden. Jetzt waren wir fertig, aber von dem Planetoiden war
praktisch nur die äußere Schale übriggeblieben.
    In seinem Innern standen die fünf modernsten und kampfkräftigsten Superschlachtschiffe der
Menschheit.

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