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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufzunehmen pflegt, wäre es auch völlig widersinnig, anzunehmen, die
Energiepolizei würde sich an Kettenfahrzeugen, Raumschiffen oder gar an Troja stören. Diese reine
Materie wird als lebensnotwendig, niemals aber als schädlich eingestuft. Biologisch echtes Leben
jedoch, also wir selbst, muß auf die Energiepolizei wie ein Krankheitserreger wirken. Wir werden
daher angegriffen. Für die Abwehrkörper des Mobys, der sich nur noch indirekt gegen uns schützen
kann, sind wir Krankheitserreger. Machen Sie sich damit vertraut, in aller Kürze Millionen
Energiepolizisten abwehren zu müssen.«
    Artur schaltete abrupt ab.
    Rhodan umklammerte meinen Arm. Ich mied seinen Blick.
    »Atlan, wie kommen wir hier heraus? Hast du eine Idee?«
    Ich öffnete die Lippen und wollte ihm ironisch antworten, daß er die Gelegenheit zu einer
Flucht durch sein Startverbot verpaßt hätte. Ich sprach die Worte jedoch nicht aus. Es hätte auch
anders kommen können.
    »Atlan …!«
    »Warten wir ab, wie sich die Energiepolizisten – ein seltsamer Begriff übrigens! –
verhalten werden, wenn sie vor Troja ankommen. Unter Umständen stellen sie ihren Angriff ein. Die
Felsmasse des Satelliten ist beachtlich. Wenn wir darin verschwinden, könnte es geschehen, daß
wir überhaupt nicht bemerkt werden.«
    »Verrückt!«
    Ich versuchte ein Lachen. Es gelang mir nicht.
    »Vielleicht. Ich gehe nur vom biomedizinischen Standpunkt aus, obwohl man ihn im Falle des
Mobys kaum voll anwenden darf. Dies ist und bleibt ein anorganisches, halb energetisches
Lebewesen. Ich finde es überhaupt erstaunlich, daß es Abwehrstoffe gegen eindringende Erreger
entwickelt hat.«
    In der Ferne wurde Troja sichtbar. Je näher wir kamen, um so gewaltiger wuchs der Planetoid
vor uns auf. Nach einigen Augenblicken konnten wir es nicht mehr voll übersehen.
    Ehe wir am Fuß der zerklüfteten, von vielen tausend Rissen, Schluchten und Höhlen zerfurchten
Felswand ankamen, hörten wir die Durchsage eines Technikers. Rhodan hatte die Erlaubnis erteilt,
alle Geräte voll einzusetzen. Hier, innerhalb des kosmischen Sternenwanderers, bestand bestimmt
keine Ortungsgefahr mehr.
    »Achtung – an Chef und Panzerkommandant: Die Leuchtwesen dringen soeben in die Magenhalle
ein. Beeilen Sie sich mit der Einschleusung.«
    Don Redhorse stieß einen Fluch in seiner Muttersprache aus.
    Der untere Shift- und Beiboothangar des Geheimsatelliten besaß keine Großschleuse. Er war
luftleer. Wenn man ihn betrat, mußte man vorher eine kleine Mannschleuse passieren.
    Wir durchfuhren die einfachen Tore, stellten den Wagen auf den Parkplatz und zwängten uns
durch die Turmluken.
    Icho Tolot stand bereits auf dem Boden. Die Mannschaften der Abwehrbesatzung hasteten zu den
Gefechtsständen der eingebauten Bodengeschütze.
    Tolot hielt uns mit ausgebreiteten Armen auf.
    »Ich habe Ihre Worte gehört, Atlan. Meine Auswertung ist beendet. Haben Sie bereits bemerkt,
daß Sie eine bestimmte Schlußfolgerung offengelassen haben?«
    Ich blieb stehen und legte den Kopf in den Nacken. Tolots Riesenaugen leuchteten blutrot. Sie
stachen aus dem Dämmerlicht der Hangarbeleuchtung wie in der Luft schwebende Glaskugeln
hervor.
    »Ja. Was meinen Sie dazu?«
    »Wenn der Moby Abwehrkörper besitzt, die ausschließlich organische Fremdstoffe angreifen, so
bedeutet das in logischer Auslegung, daß es schon einmal zu einem Existenzkampf zwischen lebenden
Erregern und dem Moby gekommen sein muß. Nichts in diesem Universum geschieht zufällig; keine
Entwicklung verläuft planlos! Alle Lebewesen stellen sich nur dann auf eine bestimmte Situation
ein, wenn es dafür einen Grund gibt. In unserem Falle bedeutet das, daß die Mobys unbekannte
Feinde in ihrem Innern haben. Ich möchte sogar behaupten, das Greks Aussage über das Absterben
dieser Riesengeschöpfe etwas damit zu tun hat. Weisen Sie Ihre Wissenschaftler an, diese Annahme
als ursächlichen Faktor einzustufen. Damit können wir weiterkommen.«
    Rhodan war skeptisch – ich übrigens auch! Es brauchte mir niemand zu erklären, daß die
schönste Theorie und die wunderbarste Lösung einer solchen Theorie keine direkte Hilfe
bedeuteten. Uns konnte es im Grunde genommen völlig gleichgültig sein, weshalb der Moby
Abwehrstoffe gegen eingedrungene Erreger erzeugt hatte.
    Wir waren gegen die Energiepolizisten bestimmt nicht resistent, oder die Besatzung des einen
Panzers wäre nicht aufgelöst worden.
    Wir passierten die

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