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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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DUDET war Major Haymet el Jafrin. Die Besatzung des
schnellen Erkundungsschiffes der STÄDTE-Klasse bestand aus hundertfünfzig Mann, die es leid
waren, monatelang von einem Stern zum anderen zu fliegen, um ihren Wachsektor gewissenhaft zu
überprüfen.
    Im Zentrum lagen die Verhältnisse anders als in den sonnenärmeren Zonen der Galaxis. Hier
folgte ein Gefahrenmoment dem anderen. Man konnte niemals genau wissen, ob ein Linearflugmanöver
nicht im gefährlichen Gravitations- und Strahlungsbereich einer unbekannten Sonne enden
würde.
    Es gab Millionen und Milliarden davon. Es hatte auch bisher noch niemand den Versuch
unternommen, das Sternenmeer zu katalogisieren und die einzelnen Himmelskörper zu bezeichnen.
    Man hatte lediglich bestimmte Sektoren ermittelt und sie in ein dreidimensionales Schema
eingeteilt nach Länge, Breite und Höhe. Die Überwachungssektoren bildeten im weitesten Sinne die
geometrische Figur eines fiktiven Würfels, dessen Eckpunkte durch besonders markante Sterne
bezeichnet wurden.
    Die DUDET gehörte zu jenen schnellen und modernen Schiffen, deren Besatzung sich in
angemessener Entfernung von Kahalo nach plötzlich auftauchenden Gegnern umsehen sollte.
    An diesem Maitag des Jahres 2401 hatte die Funkstation der DUDET einen seltsamen Funkverkehr
aufgefangen. Die Automatpeiler hatten sich auf die beiden Sender eingespielt, nachdem die
ungewöhnliche Frequenz von den positronischen Bandläufern ermittelt worden war.
    Der eine Sender stand vierzig Lichtjahre entfernt, der zweite knapp zwanzig Lichtjahre. Die
DUDET befand sich ziemlich genau auf der Richtstrahllinie zwischen den beiden Schiffen.
    Der erste Sender hatte sehr lange und sogar im Klartext gefunkt. Der Wortlaut lag dem
Kommandanten vor. Er schloß daraus, daß es sich um ein eigenes Schiff gehandelt hatte.
    Der zweite Sender hatte nur einen Kurzimpuls abgestrahlt, aber dieses Zeichen hatte bereits
genügt, um die Automatpeilung der darauf spezialisierten DUDET ansprechen zu lassen. Das
Peilergebnis war jedoch nur deshalb möglich gewesen, weil der Kreuzer nur knapp zwanzig
Lichtjahre von dem Sender entfernt war.
    Die positronische Auswertung hatte einige Anhaltspunkte ergeben. Major Haymet el Jafrin wußte
ungefähr, wo er den zweiten Raumer zu suchen hatte.
    Zur Zeit flog die DUDET mit vorsichtigen Linearmanövern diesen rechnerisch ermittelten
Standort an. Bei den Orientierungsaustritten wurden die Daten nachgeprüft und Korrekturen
vorgenommen. Eine Fehlberechnung mit einem Unsicherheitsfaktor von plus-minus einem Lichtjahr war
sehr wahrscheinlich. Jafrin hoffte trotzdem, die seltsamen Ereignisse entschleiern zu können.
    Mit wem hatte das terranische Schiff in Funkverbindung gestanden? Was hatte der seltsame
Wortlaut zu bedeuten? Welcher terranische Offizier sollte bereit sein, einen Kontakt
aufzunehmen?
    El Jafrin, ein großer, schlanker Mann mit dunklen Lockenhaaren, geboren auf Terra, glaubte,
einem Geheimnis auf der Spur zu sein. Er ahnte nicht entfernt, daß er seinem höchsten Chef ins
Handwerk pfuschte.
    Selbstverständlich waren die Kommandanten der Außenkreuzer nicht über den Konterplan der
Solaren Abwehr und der USO informiert worden. Selbst die Geschwader- und Flottenkommandeure
wußten nicht, was der Arkonide Atlan eingeleitet hatte.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß Major Haymet el Jafrin mit dem Eifer eines Jagdhundes,
der monatelang keine einzige Fährte gewittert hatte, dem undurchsichtigen Hinweis folgte.
    Die DUDET glitt in den Linearraum und raste mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit auf eine
große rote Sonne zu.
    Grek-1 ahnte nichts von dem Anflug eines tatendurstigen Terraners, der
hundertfünfzig ebenso tatenhungrige Männer unter seinem Befehl hatte.
    Der Maahkkommandant stand hinter der Energiebarriere, die den Multiduplikator Nr. 1 von der
normalen Schiffsatmosphäre abschloß.
    Innerhalb des zylinderförmigen Feldes war ein Vakuum erzeugt worden. Danach hatte man es mit
einer Sauerstoffatmosphäre angefüllt und für Terraner erträgliche Druckverhältnisse
hergestellt.
    Man hätte auch jede andere Zusammensetzung erzeugen können. An Bord eines Duplikatorschiffes
war man auf solche Dinge vorbereitet.
    Tronar Woolver war immer noch besinnungslos. Es war auch nicht Greks Wille, ihn wieder
aufwachen zu lassen.
    Man würde Tronars Körper Atom für Atom abtasten, eine Aufbauschablone anfertigen und ein
atomkerngenaues Duplikat herstellen. Die dazu

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