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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so ausgeglichener wurde er.
    Nach einer weiteren halben Stunde hatte er sich wieder vollkommen in der Gewalt. Tronar lebte
immer noch. Man schien auch nicht die Absicht zu haben, ihm ein Leid zuzufügen. Das hätte Rakal
gespürt.
    Ehe er sich in einen stromführenden Leiter einfädelte, untersuchte er ihn sehr sorgfältig und
merkte sich sein typisches Strahlungsfeld.
    Tronars Mißgeschick war eine unübersehbare Warnung.
    Als Rakal starten wollte, um zu versuchen, mit kleinen Manövern die oberen Regionen des
Schiffes zu erreichen, ortete er die Strahlungsfronten von Kampfrobotern. Hunderte von ihnen
waren unterwegs.
    Rakal überprüfte seinen Schutzanzug. Das Antidruckfeld erzeugte eine geringfügige
Eigenstrahlung, die von den Absorbern nicht gänzlich aufgenommen werden konnte. Die Ortungsgefahr
wurde mit jeder Minute größer.
    Rakal wartete, bis sich ein Roboterkommando dem linken Ausgang des Schaltraumes näherte. Als
die Türen aufschwangen und außer den eiförmigen Kampfmaschinen auch einige Maahks erkennbar
wurden, vertraute sich Rakal dem stromführenden Kabel des Materialaufzuges an. Er verschwand
lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Diesmal erhielten die Robots keine Ortung.
    Rakal materialisierte aus einer Kraftstromsteckdose. Die Waffe lag schußbereit in seiner Hand.
Er ging nicht das Risiko ein, nach den Sekundenbruchteilen seiner Erholung wehrlos vor plötzlich
auftauchenden Gegnern zu stehen.
    Der lange Gang war leer. Weiter hinten klangen aber die tiefen Stimmen von einigen Maahks
auf.
    Dies gab Rakal die letzte Gewißheit, daß man vorsichtshalber das Schiff durchsuchte, obwohl
man von ihm nichts wissen konnte. Er lachte grimmig vor sich hin. Sein Gesicht verzerrte sich
unter einer aufbrandenden Gefühlswelle.
    Rakal tastete nach dem nächsten Leiter. Er fand ein Nachrichtensystem, das die Lautsprecher
und Fernbildaggregate in den verschiedenen Decks verband.
    Das war die beste und sicherste Methode, um die geschlossenen Panzerpforten zu umgehen und an
relativ gefahrlosen Orten zu rematerialisieren.
    Rakal sicherte die Waffe und vertraute sich dem Stromfluß an.
    Diesmal kam er in einer leeren Kabine heraus. Er stand vor einem leuchtenden Bildschirm und
beobachtete das monströse Gesicht eines Maahkoffiziers, der auf seiner Kombiuniform das Symbol
des geteilten Eidotters trug.
    Rakal erkannte aus Atlans Schilderungen, daß er Grek-1, den Kommandanten des Schiffes,
erblickte.
    Er beherrschte sich nur mühsam.
    Grek-1 gab einige Anweisungen, die Rakal Wort für Wort verstand. Vor seinem Einsatz hatte er
wie sein Bruder eine Hypnoschulung in Kraahmak erhalten.
    Die Durchsage war unmißverständlich.
    »Beeilen Sie sich. Ich benötige die Aussagen!«
    Rakal lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und versuchte, die Gefühlsfront des Bruders
einzupeilen. Es gelang ihm nicht in der gewohnten Präzision. Die Impulse des betäubten Gehirns
waren zu schwach. Trotzdem erkannte er, daß Tronar nicht mehr in der Zentrale weilte. Er wurde
transportiert.
    Wieder fädelte sich Rakal in ein Kabel ein. Er durcheilte das Deck und glitt dann zum nächsten
Deck empor.
    Seine Verzweiflung wuchs. Der Gefühlskontakt zu seinem Bruder war nun vollkommen abgerissen.
Die letzten Impulse des Unterbewußtseins wurden anscheinend durch eine Störstrahlung
aufgehoben.
    Wo war Tronar?
    Rakal wurde immer nervöser. Der Psychoschock belastete ihn so sehr, daß er Schwierigkeiten
hatte, die geeigneten Stromleiter zu finden.
    Er kam bis zum Kommandodeck empor, von dem er sich jedoch schleunigst wieder zurückziehen
mußte, da es hier von Maahks und Kampfrobotern wimmelte. Grek-1 hatte das Nervenzentrum seines
Schiffes besonders stark absichern lassen.
    Rakal Woolver wurde sich darüber klar, daß er Tronar nur durch einen glücklichen Zufall finden
konnte. Dieses Schiff war gigantisch. Es war unmöglich, jeden einzelnen Raum gewissenhaft
abzusuchen. Dafür wären mehrere hundert Mann nötig gewesen.
    Eine Chance blieb jedoch: Wenn Tronar aus der Schockparalyse erwachte, würde sein
Wachbewußtsein so starke Gefühlsimpulse abstrahlen, daß es kein Problem mehr war, ihn innerhalb
weniger Augenblicke anzupeilen.
    Rakal beschloß, in einem sicheren Versteck auf diesen Augenblick zu warten. Er hatte keine
andere Wahl. Auch Wellensprintern waren Grenzen gesetzt.

11.
    Der Leichte Kreuzer DUDET gehörte zum 332. Aufklärungsgeschwader unter dem Befehl
von General Audenburg. Kommandant der

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