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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eyseman hörte die Stimme des Oberstleutnants – und hörte sie doch wieder
nicht. Verwundert schaute er das Bild an, das der große Frontschirm in der Kommandozentrale der
CREST II bot.
    Nichts deutete darauf hin, daß man sich nur innerhalb einer Zwerggalaxis befand, in einem
Satellitennebel von Andromeda. Der Durchmesser von Andro-Beta, wie der Zwergnebel offiziell
genannt wurde, betrug nur etwa 4.000 Lichtjahre. Dennoch war das Sternengewühl hier scheinbar
ebenso undurchdringlich wie innerhalb der heimatlichen Milchstraße.
    Finch Eysemans Herz klopfte lauter, als er an die Entfernung dachte, die ihn – und alle
anderen Wesen in und auf Troja – vom Rand der Heimatgalaxis trennte.
    Zwei Millionen und einhundertfünfzigtausend Lichtjahre …
    Eine unvorstellbare Entfernung!
    Eine vor Zorn bebende Stimme riß Finch Eyseman jäh aus seinen Träumereien. Er zuckte zusammen
und wandte sich so schnell um, daß er beinahe gestürzt wäre.
    Oberstleutnant Brent Huises fuchsrote Haare sträubten sich wie der Kamm eines angriffslustigen
Hahnes. Das grobgeschnittene Gesicht nahm allmählich die Farbe der Haare an.
    »Leutnant Eyseman!« brüllte der Erste Offizier der CREST II. »Darf ich Sie darauf aufmerksam
machen, daß Sie sich nicht in Ihrem Bett, sondern in der Zentrale des Flaggschiffes
befinden …!«
    Finchs braune Augen wirkten traurig. Automatenhaft zuckte sein Körper zusammen.
    »Jawohl, Sir!« flüsterte Finch. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß die beiden anderen
Leutnants, Orson und Nosinsky, schadenfroh grinsten.
    »Aha!« grollte Brent Huise. »Sie haben also nichts dagegen einzuwenden!« Sein Tonfall wurde
sarkastisch, als er fortfuhr: »Aber ich habe einiges dagegen einzuwenden, daß ein
Astronautenanwärter schläft und damit die einmalige Gelegenheit verpaßt, an der
Positionsbestimmung eines fremden Zwergnebels teilnehmen zu dürfen.«
    »Es tut mir leid, Sir.«
    Oberstleutnant Brent Huise öffnete den Mund erneut. Doch dann fiel sein Blick zufällig zur
Seite. Er holte tief Luft.
    Leutnant Orsy Orson wurde blaß wie seine weißblonden Haare. Mit zitternden Fingern versuchte
er, einen Riegel Schokolade in seiner Brusttasche zu verstauen. Als ihm das nicht gelang, stopfte
er ihn rasch in den Mund. Sein Adamsapfel trat weit heraus, so weit wie Orsons wasserblaue Augen.
Deutlich war zu sehen, wie der Schokoladenriegel ruckweise die Speiseröhre passierte. Leutnant
Orson rang nach Atem.
    Erst nach einigen Sekunden stieß Brent Huise die eingeholte Luft wieder aus. Wie hypnotisiert
sah er zu, wie Leutnant Orson die mit Schokolade beschmierten Hände an der Uniformkombination
abwischte.
    Plötzlich brach er in brüllendes Gelächter aus.
    Finch Eyseman nutzte die Gelegenheit und las die bisher ermittelten Positionsdaten von den
Geräten ab.
    Brent Huises Gelächter erstarb ebenso schnell, wie es begonnen hatte. Er stemmte die Fäuste in
die Seiten. Seine Stimme sank zu einem gefährlich klingenden Flüsterton herab.
    »So also sehen die Nachwuchsoffiziere einer Elitetruppe aus! Der eine träumt während einer
lebenswichtigen Positionsberechnung vor sich hin, und der andere stopft sich unterdessen mit
Schokolade voll! Ich werde Major Bernard anweisen, alle nicht lebenswichtigen Zuteilungen an Sie
zu streichen!«
    »Um Himmels willen!« Leutnant Orson wurde noch blasser. »Er würde eine Generalprüfung aller Zuteilungen vornehmen …«
    Brent Huise kratzte sich verlegen am Kopf.
    »O ver…!« Erschrocken tastete er seine Magengegend ab. »Bernard würde feststellen, daß der
Verpflegungsetat …«
    Der Oberstleutnant verzog das Gesicht zu einem grimmigen Lächeln.
    »Beinahe wäre Ihr Ablenkungsmanöver geglückt, Orson. Aber mich legen Sie nicht herein, auch
wenn Sie sich für noch so schlau halten.« Um seine Augenwinkel zuckte es verdächtig. »Ich werde
mir für Sie eine passende Strafart ausdenken, Leutnant Orson und Leutnant Eyseman. Aber jetzt
werden Sie zu beweisen haben, daß Sie eine Positionsbestimmung auch selbständig vornehmen können.
Wehe Ihnen, wenn das Ergebnis nicht stimmt, meine Herren!«
    Leutnant Eyseman räusperte sich.
    »Wenn ich einen Vorschlag machen darf, Sir …?«
    »Na, los schon!« knurrte Brent Huise.
    »Wenn wir den Kurs von Troja um nullkommafünf Grad Backbord zur Polachse der CREST verschieben
und das Trümmerstück auf fünf Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, fallen
wir genau auf eine zwei

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