Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nur einmal. Das muß vor einer
guten Stunde gewesen sein, also zum Zeitpunkt der ersten Sendung. In diesen Augenblicken dürfte
auch John Marshall durchgedreht haben.«
    »Danke, das wollte ich wissen. Wollen Sie mir eine undankbare Aufgabe abnehmen, Melbar? Das
ist kein Befehl, sondern eine Bitte.«
    »Und das wäre?« fragte Kasom.
    »Bereiten Sie Perry seelisch darauf vor, daß er bei dem kommenden Einsatz nicht mehr auf
Harnos Hilfe bauen darf. Das Kugelwesen mußte wahrscheinlich gehen. Ich vermute, daß sein
Verschwinden mit der Sendung unmittelbar zusammenhängt.«
    »Sind Sie denn davon überzeugt, daß sich Perry Rhodan zu einem Einsatz entschließen wird?«
    Die harten Linien im Gesicht des biologisch unsterblichen Arkoniden lockerten sich. Atlan
schmunzelte.
    »Davon bin ich überzeugt. Ich kenne meine Pappenheimer.«
    »Wen?« Kasom staunte.
    »Pappenheimer. Das hat etwas mit der Geschichte der Erde zu tun. Es ist lange her. Vergessen
Sie es.«
    Zwei Stunden nach den anderen Großraumschiffen startete auch die CREST II und
ordnete sich mit einem vorbildlich geflogenen Manöver in die Zweistundenkreisbahn über Gleam ein.
Hier standen auch die anderen Einheiten des kleinen Verbandes.
    Marshall und Gucky lagen in einer Psychostarre. Ihre Nervenzentren waren therapeutisch
stillgelegt worden. Sie waren Wesen mit gefühllosen Körpern und zuckenden Gehirnen, deren
empfindliche Regionen nur mit äußerster Behutsamkeit beruhigt werden konnten.
    Die vernünftigste Methode wäre eine Vollnarkose gewesen. Sie war jedoch unerwünscht. Gucky und
John sollten wach bleiben. Es lag jetzt an ihnen, die aufprallenden Impulse abzuwehren und ihre
Geistesblockade zu verstärken.
    Rhodan, Atlan, Kasom und Tolot befanden sich in der Bordklinik. Die beiden Mutanten lagen
nebeneinander auf einem Schalttisch der mechanohypnotischen Station. Die über ihren Köpfen
schwebende Glockenhaube erzeugte ein fünfdimensionales Parafeld geringer Intensität. Es half mit,
die mit hoher Lautstärke einfallende Sendung zu absorbieren und durchschlagende Impulse
abzuschwächen. Die Mutanten vernahmen es immer noch kräftig genug.
    Rhodan hütete sich, der Haube zu nahe zu kommen. Unter ihr zu liegen, konnten sich nur fähige
Mitglieder des Korps erlauben.
    »Können Sie sprechen, John?« fragte Perry laut. »Strengen Sie sich aber auf keinen Fall so an,
daß Sie wieder in Krämpfe verfallen.«
    »Es geht«, entgegnete Marshall stockend. Sein Blick war geistesabwesend. »Die Schmerzen haben
nachgelassen. Meinen Körper fühle ich nicht mehr. Die motorischen Reflexe kommen nicht mehr
durch. Das Zucken war fürchterlich.«
    Atlan beugte sich vor. Gucky war noch halb besinnungslos.
    »Armer Kleiner«, flüsterte der Arkonide unwillkürlich. Gucky bewegte die spitze Mäusenase.
    »Blödsinn«, sagte er. »Sie haben's alle erfahren, wie er die Pelze wusch, mit seinen
Paragaben, der Gucky aus dem Busch, hi …!«
    Der Mausbiber sank in einen Zustand tiefer Betäubung ab. Perry hielt die Luft an.
    »Was war das?«
    »Er dichtet«, erklärte Atlan. »Er fühlt sich neuerdings berufen. Sprich ihn nicht an. Er wird
in einer Stunde wieder klar sein. John, über das Wie und Weshalb wollen wir uns jetzt nicht
unterhalten. Meine Frage lautet: Woher kommt die Sendung? Ist sie tatsächlich ein Hilferuf?«
    »Mehr, viel mehr. Ein einziger Schrei um Gnade. Jemand wird teuflisch gequält. Ein
verständlicher Text kommt niemals durch; immer nur dieses Schreien, Klagen und Weinen. Man fühlt
es. Es läßt sich nicht mit Worten ausdrücken. Es hat mich übermannt. Es ist ungefähr so, als
würde sich ein riesiges Tier in Todeszuckungen winden, ohne in der Lage zu sein, die Ursache
seiner Schmerzen bekanntzugeben.«
    »Verstanden, John. Können Sie den Sender einpeilen? Nur das ist jetzt wichtig. Wir sehen auf
alle Fälle nach, was dort vorgeht.«
    »Das wäre vernünftig, Sir«, lallte John mit schwerer Zunge. »Jetzt wird es wieder stärker. Ich
kann ein Gedankenbild formen. Nein – das kann nicht stimmen, nein, unmöglich …!«
    »Was sehen Sie, schnell«, drängte Perry.
    »Unmögliches! Ich sehe eine Fleischerei – einen Schlachthof. Nein, ich muß mich
irren.«
    Marshall wurde unvermittelt besinnungslos. Gucky schrie trotz der Betäubung. Ein ungeheurer,
für normale Menschen unverständlicher Strom paramentaler Schwingungen mußte auf die beiden
Mutanten einstürmen.
    Der Suggestor Kitai Ishibashi betrat den

Weitere Kostenlose Bücher