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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen traten fast aus den Höhlen vor Schreck. Er vergaß, daß er in der Luft schwebte,
und fiel prompt auf den verlängerten Rücken. Sein Jammern rührte Rhodan so sehr, daß er den
Mausbiber aufheben wollte. Doch da wurde Gucky wild.
    »Rühr' mich nicht an, du Unmensch, du!« Er rollte mit den Augen. »Wenn ich nicht Mitleid mit
dir hätte, würde ich jetzt ohne Raumanzug in den Raum teleportieren. Dann könntest du dir die
Augen aus dem Kopf weinen um mich.« Er schluchzte vor Selbstmitleid. »Ich würde dir etwas husten
und nicht wiederkommen.«
    Rhodan tat zerknirscht.
    »Das kannst du mir nicht antun, Kleiner. Aber im Ernst, Gucky: Du …«
    »Halt!« schrie Gucky. »Sag das nicht schon wieder!«
    »Aber, aber!« beschwichtigte Rhodan. »Ich wollte doch nur raten, eine Mohrrübenkur zu machen.
Mohrrüben sind gut für die schlanke Linie. Natürlich bekommst du eine Sonderanweisung für Major
Bernard, damit er dir eine unbegrenzte Entnahme von Mohrrüben gestattet.«
    Gucky schnüffelte mißtrauisch, aber schon besänftigt.
    »Hattest du ›unbegrenzte Entnahme‹ gesagt, Perry?«
    »Warum fragst du das? Läßt dein Gehör nach? Ich werde dich zum Ohrenarzt schicken müssen, wenn
das so weitergeht.«
    Unwillkürlich versuchte Gucky, sich die runden Ohren zuzuhalten.
    »Nein!« protestierte er erschrocken. »Nicht zum Ohrenarzt. Ich bin schrecklich kitzlig, Perry.
Außerdem höre ich ausgezeichnet. Wo bleibt die Sonderanweisung?«
    Rhodan zog einen Schreibblock aus der Brusttasche, schrieb etwas mit dem Wandlerstift darauf
und riß die oberste Folie ab.
    Der Mausbiber griff zu.
    »Unbegrenzte Entnahme …«, murmelte er, »… jede Forderung des Sonderoffiziers Guck
widerspruchslos erfüllen …«
    Er vollführte einen Luftsprung und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    »Warte, Curd Bernard!« triumphierte er. »Jetzt komme ich. Ich glaube, für dich wird eine Welt
zusammenbrechen!«
    Mitten im letzten Luftsprung entmaterialisierte er. Perry Rhodan sah ihm kopfschüttelnd nach.
Plötzlich glitt ein Lächeln des Verstehens über seine Züge.
    »So ein Schelm!« murmelte er. »Mich hereinzulegen! Das ganze Theater hat er nur provoziert, um
meine Stimmung aufzubessern …«
    Der Panoramabildschirm zeigte ein Bild des Grauens. Die CREST II durchflog
augenblicklich ein Sonnensystem mit vierzehn Planeten. Doch von den Welten, von denen einige mit
Sicherheit Leben getragen hatten, war nicht mehr viel übrig. Sich langsam ausdehnende Trümmer-
und Gaswolken kennzeichneten ihre Positionen auf den Umlaufbahnen.
    »Ich habe den Kurs gewählt, damit wir uns ein Bild von dem Verbrechen machen können, Sir«,
erklärte Oberst Rudo hart. »Aus unmittelbarer Nähe sieht alles ganz anders aus. Worte können das
Furchtbare immer nur ungenügend ausdrücken.«
    Perry Rhodan nickte stumm. Er spürte ein Würgen in der Kehle. Sein Blick glitt über die
Gesichter der Zentralebesatzung. Ausnahmslos alle waren zu harten Masken erstarrt. Manche Augen
drückten Fassungslosigkeit aus. Vielleicht dachten einige Männer auch an zu Hause. Vielleicht
stellten sie sich vor, welches Schicksal den Planeten des Imperiums bevorstände, würden die
Meister der Insel ihren Machtbereich in die heimatliche Galaxis ausdehnen können.
    Zweifellos hatte dieser ›Anschauungsunterricht‹ ihre Entschlossenheit gestärkt. Keiner von
ihnen würde noch nach einer anderen Lösung des Konflikts suchen als nach der endgültigen und
kompromißlosen.
    Icho Tolot näherte sich mit laut hallenden Schritten.
    »Ich empfehle, die Energiesphären auch unmittelbar in Aktion zu beobachten.«
    Cart Rudos massige Gestalt ruckte herum. Die Augen des Epsalers starrten ungläubig auf den
Haluter.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Tolot! Wie könnten Terraner untätig zusehen, wie Welten
vernichtet werden!«
    »Es ist notwendig«, sagte Tolot. Der Gigant senkte seine Stimme. »Wir müssen härter werden,
wenn wir die Meister der Insel jemals endgültig schlagen wollen, Rudo. Es genügt nicht, nur die
Überreste der zerstörten Welten zu betrachten. Sie sollten das wissen. Wir müssen herausfinden,
wie die Sphären beim Aufprall auf einen Planeten reagieren, welcher Art die freiwerdenden
Energien sind und warum ein so relativ kleiner Raumflugkörper die restlose Zerstörung eines
Planeten bewirkt.«
    Der Epsaler mahlte mit den Kiefern. Sein breites Kinn, so wuchtig wie ein Amboß, schob sich
vor. Die Augen glitzerten

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