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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fremden Raumschiffes als Feinde deklariert worden.
    Eine neue Ortungsmeldung bestätigte meinen Verdacht. Draußen im Leerraum waren
vier abenteuerlich aussehende Raumgiganten aufgetaucht. Nun wurde es zur Gewißheit, daß die
Meister der Insel wieder einmal eine ihrer teuflischen Intrigen spannen. Ich mußte lachen, wenn
ich an ihre Ahnungslosigkeit dachte. Sie sollten sich noch wundern.
    Zwanzigtausend Energiesphären lagen startbereit in den zahllosen Hangars des
Stützpunktes. Ich ließ die Androiden-Piloten indoktrinieren und gab den Startbefehl. Gleich
ausgehungerten Ungeheuern rasten die Sphären in den Raum hinaus und stürzten sich auf die
vermeintlichen Feinde.
    Deren Reaktion bestätigte meinen Verdacht. Anstatt zu fliehen, wie es die
Aussichtslosigkeit ihres Widerstandes geboten hätte, verharrten sie unbeweglich auf ihrer
Position. Anscheinend rechneten sie nur mit Scheinangriffen.
    Zu meiner Verwunderung kämpften sie tatsächlich. Viele Sphären gingen verloren,
aber mehr als genug griffen weiterhin an. Die Raumgiganten änderten ihre Taktik. Sie vollführten
zwei sinnlose Linearraummanöver. Merkten sie nicht, daß die Sphären ihnen überallhin folgen
konnten?
    Ausgerechnet als ich den entscheidenden Angriff befahl, geschah etwas sehr
Merkwürdiges. Der Warnrobot meldete das Auftauchen eines Fremden in einem Raum, der nur von
Robotern betreten werden konnte. Es sollte sich um ein kleines Wesen mit pelzbedecktem, spitzem
Kopf handeln. Weitere Einzelheiten waren durch einen Raumanzug verdeckt.
    Das Wesen richtete innerhalb kurzer Zeit furchtbare Verwüstungen in der
Robot-Aufladestation an. Vierzehn Roboter wurden schwer beschädigt. Ein Ladeaggregat explodierte.
Als die anderen Roboter das Wesen ergreifen wollten, verschwand es einfach.
    Ich konnte es nicht glauben. Kein organisches Wesen durfte die Aufladestation
betreten. Verborgene Automatwaffen hätten es in Augenblicksschnelle getötet. Und erst recht
konnte sich niemand einfach in Luft auflösen.
    Mein Unglauben wurde erschüttert, als die zweite Alarmmeldung eintraf. Ein
Wesen, das dem zuerst entdeckten völlig glich, war in einer soeben startenden Energiesphäre
aufgetaucht und hätte sie beinahe zum Absturz gebracht. Starke Abstoßfelder schleuderten die
Sphäre im letzten Augenblick in den Raum. Der Androide darin schrie um Hilfe. Es war jedoch nicht
zu erfahren, ob das seltsame Wesen sich noch in der Sphäre befand.
    Ich war sicher, daß die beiden Fremden zu dem ersten anfliegenden Raumfahrzeug
gehörten. Die Abwehrfotos gaben keine Abschußnachricht durch. Aber das taten sie nie. Sie
erfüllten nur eine einzige Funktion. Damit war es getan.
    Offenbar hatte das Fahrzeug einigermaßen weich landen können. Der erste Teil
meines Planes war also gelungen. Nur waren die Inspekteure anscheinend viel gefährlicher, als ich
vermutet hatte.
    Ich blies die Aktion gegen die Raumgiganten ab.
    Die Sphären kehrten zurück und sperrten Modul nach innen und außen. Jetzt saßen
die Inspekteure in der Falle. Ihre Freunde draußen im Raum konnten ihnen nicht helfen. Und gegen
das, was ich vorhatte, würden sie nicht lange ankommen.
    Ich mobilisierte eine Unzahl von Androidenverbänden. Sie waren ›Selbstformer‹.
Ihre Zellverbände waren so konstruiert, daß sie auch ohne Schutzanzüge im Vakuum existieren
konnten. Sie würden die Inspekteure in den Wahnsinn treiben, selbst wenn sie sie nicht ergreifen
konnten.
    Danach mußte ich mich wieder um die Produktion von Sphären-Androiden
kümmern.
    Gucky materialisierte auf dem Kartentisch und riß eine Schüssel herunter.
    Melbar Kasom sprang empört auf. Voller Enttäuschung starrte er das am Boden liegende
Fleischkonzentrat an.
    Erst dann sah er den Mausbiber. Im Nu war sein Zorn verflogen. Behutsam nahm er das zitternde
Wesen in seine mächtigen Hände und drückte es an die Brust.
    »Beruhige dich, Kleiner!« flüsterte er. »Du bist in Sicherheit.«
    Gucky klappte seinen Helm zurück und atmete tief ein. In seinen Augen flackerte immer noch ein
Funke des Entsetzens, doch er wurde zusehends ruhiger.
    Kasom setzte sich wieder und nahm den Mausbiber auf den Schoß. Er streichelte die bepelzten
Ohren und murmelte dabei beruhigende Worte. Der ertrusische Riese zeigte in diesen Augenblicken
sein wahres Gesicht. Kein anderer hätte liebevoller und besorgter sein können.
    Perry Rhodan und Atlan blickten den Mausbiber gespannt an. Aber sie warteten geduldig.
    Endlich

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