Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
scheinen dort wieder im Wald verschwunden zu sein«, sagte er.
    »Beeilen wir uns«, drängte Surfat. »Es wird bald dunkel.«
    Bevor sie jedoch die Lichtung verließen, wurde sie von jemand anderem betreten.
    Das Wesen sah aus wie ein Waschbär, obwohl seine Schnauze nicht so spitz und die
Hinterbeine nicht so kurz waren. Als es die beiden Männer erblickte, richtete es sich auf diese
Hinterbeine auf und stieß einen Warnruf aus.
    »Was ist das?« fragte Bradon verblüfft.
    Surfat richtete seine Waffe auf das Tier. »Ich weiß nicht, ob wir darüber lange diskutieren
sollen.«
    Der Waschbär, oder was immer es war, hatte große Ohren, einen dunkelbraunen Pelz und einen
winzigen Schwanzstummel, der jetzt vor Erregung zuckte.
    Einige Zeit fixierten sich die Wesen zweier verschiedener Galaxien; auf der einen Seite der
Lichtung zwei Terraner, auf der anderen ein seltsames Tier, über dessen Eigenarten die Raumfahrer
nichts wußten.
    Schließlich schien der Waschbär einen Entschluß zu fassen. Er ließ sich auf die Vorderpfoten
sinken und watschelte auf die beiden Männer zu.
    »Er greift an!« rief Surfat.
    Bradon warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Das Tier steuerte geradewegs auf den
zurückweichenden Surfat zu. Der Korporal hielt ihm den Lauf des Kombistrahlers entgegen. Das
Gleam-Wesen schnupperte daran, miaute entzückt und rückte weiter gegen Surfat vor.
    »Wir müssen es irgendwie aufhalten«, jammerte Surfat. »Es wird immer zudringlicher.«
    Das Pelztier hatte Surfats Beine erreicht und kletterte daran hoch. Bradon sah lachend zu.
Surfat stand wie gelähmt da und wußte offenbar nicht, wie er sich verhalten sollte.
    »Es klettert auf Ihren Rücken«, sagte Bradon.
    Surfat wandte vorsichtig den Kopf. Die Gleam-Version eines Waschbären kauerte sich mit
offensichtlicher Zufriedenheit auf Surfats breiten Schultern zusammen, schmatzte behaglich und
wackelte mit den Augendeckeln.
    »Es sieht so aus, als hätten Sie einen neuen Freund gewonnen«, sagte Bradon spöttisch.
    Surfat blickte ihn erbost an. »Nehmen Sie das Tier von meinem Rücken.«
    »Ich denke nicht daran«, erklärte Bradon. »Es könnte immerhin sein, daß es glaubt, ich würde
Sie angreifen, und daß es anfängt zu beißen und kratzen.«
    Aus der Ferne hörten sie den Schuß eines Strahlers. Bradon lauschte angestrengt. Wieder wurde
ein Schuß abgefeuert.
    »Das ist das Signal zum Umkehren«, sagte Bradon. »Los, Korporal! Wir geben die Verfolgung auf.
Die Space-Jet scheint in Gefahr zu sein.«
    »Soll ich mit diesem … diesem Tier weitergehen?« wollte Surfat wissen.
    »Wir nehmen es mit«, entschied Bradon. »Vielleicht kann es uns nützlich sein. Es macht einen
anhänglichen Eindruck.«
    Mit beiden Händen griff der Korporal nach dem Wesen auf seiner rechten Schulter. Es fing an,
jämmerlich zu miauen, als es Surfats Absichten erkannte. Sein Stummelschwanz klopfte empört gegen
Surfats Rücken.
    Unschlüssig ließ Surfat die Arme sinken.
    »Wir können es mitnehmen«, sagte er schließlich, packte voller Zorn den Strahler und folgte
Bradon, der bereits die Lichtung verließ.
    Etwas Feuchtes berührte das Ohr des Korporals.
    »Zum Teufel!« schrie er hinter Bradon nach. »Jetzt leckt es mich an den Ohren, Bradon.«
    Chard Bradon schien kein besonders gutes Gehör zu haben, denn er wandte sich weder um, noch
verlangsamte er sein Tempo. Schimpfend rannte Surfat hinter dem jungen Raumfahrer her, während
das Tier auf seiner rechten Schulter hin und her schaukelte und jeden unverhofften Ruck mit
ängstlichem Miauen begleitete.
    Als sie den Wald verließen, hatte Bradon fast einen Vorsprung von fünfzig Metern. In der Nähe
des Waldrandes wartete er auf Surfat. Das Tageslicht begann einer milchigen Dämmerung Platz zu
machen. Über dem Sumpfgebiet bildeten sich Nebelschwaden.
    Surfat war erleichtert, als sie bei der Space-Jet ankamen und die drei zurückgebliebenen
Männer wohlbehalten antrafen. Doutreval und Gilliam hatten die gesamte Schleusenhalterung
ausgebaut und waren mit der Reparatur beschäftigt. Captain Redhorse hielt Wache.
    »Haben Sie die Signalschüsse abgegeben, Sir?« erkundigte sich Bradon.
    »Ja«, sagte Redhorse. »Es wird dunkel, und Sie würden im Wald nicht vorankommen.« Sein Blick
fiel auf Surfat, der sich keuchend vor der Schleuse niederließ.
    »Was haben Sie da eingefangen?« fragte Redhorse den Korporal.
    Das Tier auf Surfats Schulter blickte sich ängstlich um, klammerte sich aber entschlossen

Weitere Kostenlose Bücher