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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat.
    Schließlich sagte Bradon mit verkniffenem Gesicht: »Warum starten wir nicht, wenn Sie diesen
Planeten für so gefährlich halten, Sir?«
    »Wir sind gelandet, um den Hypersender der Meister der Insel zu finden«, sagte Redhorse. »Die
Station befindet sich wahrscheinlich irgendwo im Tri-System. Gleam ist unsere einzige Chance,
Anhaltspunkte zu finden.«
    »Was wollen Sie jetzt unternehmen, Captain?«
    »Ich werde die Mannschaft hier in der Jet zusammenrufen«, kündigte Redhorse entschlossen an.
»Ich muß Ihnen allen verbieten, sich noch länger mit den Eingeborenen zu beschäftigen.«
    »Wenn die Gleamors der Schlüssel zu diesem Sesam-öffne-dich sind, ist das keine kluge
Entscheidung, Sir.«
    Das, dachte Redhorse mehr erstaunt als ärgerlich, war eine offene Kritik. Er mußte jetzt
handeln, bevor es unmöglich wurde, die vier Männer von den Eingeborenen zu trennen.
    »Folgen Sie mir!« befahl er Bradon. »Wir gehen zum Lager hinüber.«
    Gemeinsam verließen sie die Space-Jet. Es war später Nachmittag. Am Horizont zogen Regenwolken
auf. Drückende Schwüle lag über dem Land. Einige Eingeborene sangen. Inzwischen war auch Surfat
ins Lager getragen worden. Der Korporal hockte jetzt neben Gilliam und Doutreval und ließ sich
füttern. Redhorse verbot Bradon, sich von den beiden wartenden Gleamors tragen zu lassen.
    Bevor Redhorse und Bradon das Lager der Gleamors erreichten, begann das Erdbeben. Redhorse
spürte das schwache Vibrieren des Bodens, mit dem sich das Beben ankündigte. Er blieb stehen und
legte eine Hand auf Bradons Arm.
    Der Boden zitterte wie ein erwachendes Riesentier. Redhorse sah, wie Bradon den Mund öffnete,
ohne irgend etwas zu sagen. Die Eingeborenen im Lager sprangen auf. Verständnislos saßen die drei
Raumfahrer zwischen den Gleamors.
    Für einen Augenblick, vielleicht nur für eine Sekunde, beruhigte sich der Planet. Dann kam die
zweite Welle. Der Stoß ließ Redhorse taumeln.
    Vor seinen Augen begann alles zu wackeln, als beobachte er seine Umgebung durch zersprungenes
Glas. Bradon stieß einen schrillen Warnruf aus. Mit gespreizten Beinen stand Redhorse da, sich
seiner Hilflosigkeit gegenüber diesen Naturgewalten bewußt. Die Hälfte der Gleamors fiel zu
Boden, als habe sie eine unhörbare Salve niedergestreckt. Noch immer saßen Gilliam, Doutreval und
Surfat auf ihren Plätzen. Vor ihnen lagen Stoffbeutel mit eßbaren Pilzen.
    Plötzlich verschwand ein Teil des Pilzwaldes aus Redhorses Blickfeld. Bei einer
Varietévorführung hatte Redhorse einmal gesehen, wie ein Magier seine Partnerin von der Bühne
hatte verschwinden lassen. Still und blitzschnell hatte sie sich unter den Händen des
Zauberkünstlers aufgelöst. Daran mußte der Captain jetzt denken. Auch das Waldstück war mit einer
unheimlichen Geschwindigkeit verschwunden.
    Nur langsam wurde sich Redhorse der Tatsache bewußt, daß die Pilzbäume in eine klaffende
Bodenspalte gestürzt waren. Das Beben wurde heftiger. Redhorse hatte das Gefühl, als stoße ihm
jemand eine Faust in die Magengrube. Im Eingeborenenlager herrschte völlige Verwirrung. Die
Gleamors fielen zu Boden und versuchten immer wieder aufzustehen. Sie torkelten durcheinander,
ohne ein sichtbares Ziel zu haben, nur von ihrer Angst getrieben. Ihr Selbsterhaltungstrieb war
also weitaus besser entwickelt, als Redhorse zunächst geglaubt hatte. Der Captain fragte sich,
warum er ausgerechnet jetzt solche Überlegungen anstellte.
    Hinter sich hörte er einen Entsetzensschrei. Er fuhr herum. Der Boden bäumte sich unter ihm
auf und schleuderte ihn einige Meter seitwärts. Im Fallen sah er die Space-Jet. Sie war seitwärts
in eine kleinere Spalte abgerutscht. Zwei der Landestützen waren verbogen und ragten wie die
Krallen eines toten Riesenvogels gen Himmel. Bis auf die Kanzel war der gesamte Diskus von
Schlamm, Erde und zerfetzten Pflanzen bedeckt.
    Bradon lag zwischen Redhorse und der SJ-4C. Er hatte den Kopf gehoben und blickte unverwandt
zur Jet hinüber, als könnte er jede weitere Gefahr durch seine Blicke bannen. Redhorse kroch über
den bebenden Untergrund auf den Offiziersanwärter zu.
    Bradon blickte sich zu ihm um. Sein Gesicht sah seltsam alt und zerfallen aus. Das Moos hatte
zu schäumen begonnen. Die nach Pfefferminz riechende Substanz klebte an Bradons Uniform. Redhorse
wollte Bradon ermutigend zulächeln, doch er brachte nur ein verzerrtes Grinsen zustande. Die
Erschütterungen ließen nicht nach. Inmitten

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