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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf die Kanzel des Diskusschiffes. Redhorse hoffte, daß die Wucht der
Flutwelle von den Sumpfkriechwäldern gebrochen würde. Auf dem Kamm der gewaltigen Woge bildeten
Milliarden aus ihrem Teppich gerissener Pilze einen natürlichen Kranz. Die Flutwelle schob die
Pflanzenteppiche vor sich her, als besäßen sie kein Gewicht. Über dem Meer schwebte eine schwarze
Rauchwolke, die sich langsam landeinwärts ausbreitete und den Aschenregen immer stärker werden
ließ.
    Die Flutwelle wurde langsamer und niedriger, doch sie war schon tief ins Sumpfgebiet
vorgestoßen. Berge von Pilzen und Moos wurden übereinandergeschichtet und dann vom tosenden
Wasser überschwemmt. Inmitten dieses Chaos glaubte Redhorse die zerschmetterten Körper einiger
größerer Tiere zu erkennen. Die Geysire wurden von der heranrollenden Flut erstickt,
niedergewalzt und gedrosselt, bis sie an anderen Stellen wieder hervorbrachen, größer noch und
ihre Fontänen fächerförmig in die Höhe schleudernd.
    Redhorse hörte ein schwaches Wimmern, dann kroch Mister Jefferson an ihm vorbei und kuschelte
sich ängstlich auf Surfats breiten Rücken. Das Tier schien die Gefahr zu spüren, die ihnen allen
drohte. Je näher die Woge kam, desto größer erschien sie Redhorse. Über der unsichtbaren
Vulkaninsel stand noch immer eine Feuerlohe. Redhorse stellte sich vor, wie sich ungeheure
Lavamassen ins Meer ergossen, den Ozean zum Brodeln und Dampfen brachten, während riesige
Pflanzeninseln von der Lava mit in die Tiefe gerissen wurden.
    Die Flutwelle schoß heran. Obwohl sie viel von ihrer Wucht verloren hatte, würde sie weit aufs
Land hinausschießen. Redhorse schätzte, daß ihre Ausläufer bis zum Wald reichen würden.
    »Festhalten!« schrie er den Raumfahrern zu.
    Jetzt vermochten die Männer das Tosen der Wassermassen zu hören. Gurgelnd und schmatzend
ergossen sich die Fluten über das Land, als wollten sie mit einem Ansturm all das zurückgewinnen,
was die Pflanzen in jahrelangem Ringen dem Meer abgenommen hatten. Redhorse blickte auf. Die Woge
schien nur aus Pflanzen zu bestehen. Auf ihrem Kamm sprühte weißer Gischt. Hundert Meter von der
Space-Jet entfernt tauchte ein Gravotänzer aus dem Sumpf. Redhorse beobachtete, wie das riesige
Tier, scheinbar starr vor Schreck, den Kopf aus dem Morast streckte. Die Welle riß das Wesen mit
sich. Einen Augenblick sah Redhorse es hilflos zappeln, dann tauchte es in Schlamm und Gewächsen
unter.
    Dann erreichte die Flutwelle die SJ-4C. Redhorse preßte sein Gesicht gegen die
dreckverschmierte Oberfläche des Diskusschiffes und klammerte sich fest. Er hielt den Atem an.
Die Jet wurde erschüttert, als die Woge sie traf. Redhorse hatte das Gefühl, von einem
zentnerschweren Gegenstand belastet zu werden. Er spürte, wie das Wasser an ihm zerrte und ihn
fast von der Jet spülte. Pflanzen klatschten gegen ihn und peitschten sein Gesicht. Seine Lunge
drohte zu bersten.
    Da bekam er wieder Luft. Er richtete sich auf. Das gesamte Kleinstraumschiff war über und über
mit Gewächsen aller Art bedeckt. Redhorse riß das verfilzte Gestrüpp von sich, das an ihm
hängengeblieben war. Sein Körper dampfte. Das Wasser war fast heiß gewesen.
    Hustend kam auch Surfat auf die Beine. Bis auf Doutreval hatte die Besatzung die Flutwelle gut
überstanden. Der Funker war ohne Bewußtsein. Offenbar hatte der Wasserdruck seinen Kopf gegen die
Außenfläche der Kanzel geschlagen. Gemeinsam betteten sie Doutreval vor die Kanzel.
    Gilliam kletterte hinunter und untersuchte die Schleuse.
    »Sieht nicht viel schlimmer aus als zuvor«, berichtete er. »Die Schleuse lag entgegengesetzt
zur Woge. Das Wasser hat sogar einen Teil des Schlammes weggespült.«
    Brazos Surfat säuberte dem wimmernden und völlig durchnässten Mister Jefferson den Pelz.
Redhorse beobachtete das Eingeborenenlager. Nach und nach tauchten alle Eingeborenen dort auf.
Auch die Gleamors hatten die Flutwelle fast ohne Verluste überstanden. Wie Redhorse vermutet
hatte, war die Gewalt des Wassers am Waldrand gebrochen worden. Eine kümmerlich anmutende Welle
floß zum Meer zurück.
    Redhorse verließ seinen Platz auf dem Diskusschiff und schwang sich in die Schleusenkammer.
Durch Schlamm und Wasser watete er in die Kommandokanzel. Der Captain untersuchte alle Geräte.
Sie funktionierten zu seiner Zufriedenheit. Lediglich drei der Kombistrahler, die in der
Schleusenkammer gelegen hatten, waren stark verschmutzt.
    Gilliam hatte

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