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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder auf den Beinen stand. Er mußte
sich gegen die Hüttenwand lehnen.
    »Das hätten Sie sich ersparen können«, sagte Redhorse.
    »Dieser Teufel«, brach Bradon hervor.
    »Sie haben ihn angegriffen«, erinnerte der Captain gleichmütig. »Soll er abwarten, bis Sie ihm
die Waffe abnehmen? Ihr Angriff war eine Narrheit, und Sie können froh sein, daß Sie noch am
Leben sind.«
    »Auf jeden Fall sind Sie erstaunlich mutig, Jüngelchen«, sagte Surfat anerkennend.
    »Getahei!« unterbrach Loor Tan mit scharfer Stimme die Unterhaltung der Terraner. Er deutete
mit dem Lauf des Strahlers zum Hütteneingang und winkte den Gefangenen zu.
    »Wir müssen diesen Raum verlassen«, sagte Redhorse. »Werden Sie gehen können, Chard?«
    »Ja«, erklärte Bradon. »Ich bin schon wieder in Ordnung.«
    Die Wächter nahmen zu beiden Seiten des Eingangs Aufstellung und warteten, bis die Gefangenen
im Freien waren. Dann übernahm Loor Tan die Führung. Hinter den Gefangenen folgten die beiden
bewaffneten Gleamors.
    »Sie bringen uns in ein anderes Gefängnis«, vermutete Doutreval. »Die Hütte scheint ihnen
nicht sicher genug zu sein.«
    »Hoffentlich führen sie uns nicht zum Exekutionsplatz«, sagte Gilliam grimmig.
    Die drei Gleamors verließen mit ihren Gefangenen das Dorf und brachten sie nach
einem fast dreistündigen Marsch, der die Terraner völlig erschöpfte, an den Rand eines
ausgedehnten Sumpfes. Unterwegs hatte Loor Tan wenig Rücksicht auf die Raumfahrer genommen und
sie immer wieder zu größerer Eile angetrieben. Offenbar wollte er sein Ziel auf jeden Fall vor
Sonnenuntergang erreichen.
    Am Rande des Sumpfes lag ein Floß aus zugeschnittenen Pilzstämmen.
    Loor Tan watete in den Morast hinein. Sein Reifrock verhinderte, daß er weiter als bis zu den
Hüften im Schlamm versank. Während die beiden anderen Eingeborenen die Gefangenen bewachten,
zerrte Loor Tan das primitive Floß näher ans Ufer heran. Der gestohlene Strahler lag griffbereit
auf dem Floßrand.
    »Es sieht so aus, als stünde uns eine Bootsfahrt bevor«, sagte Doutreval.
    »Vielleicht wollen uns die Gleamors im Sumpf ertrinken lassen«, sagte Surfat dumpf.
    »Dazu müßten sie sich nicht solche Umstände machen«, widersprach Bradon.
    Loor Tan rief seinen beiden Stammesgenossen einige Befehle zu.
    Redhorse fühlte, wie ihm der Lauf eines Strahlers in den Rücken gestoßen wurde. Es blieb ihm
nichts anderes übrig, als sich in Richtung auf das Floß in Bewegung zu setzen. Die vier anderen
Männer wurden noch zurückgehalten. Inzwischen hatte sich Loor Tan auf die schaukelnden Pilzstämme
geschwungen. Er erwartete Redhorse mit vorgehaltener Waffe.
    Der Captain lächelte müde. Die Gleamors dachten an alles. Sie ließen ihre Gefangenen keine
Sekunde aus den Augen. Selbst eine so kümmerliche Chance, wie Chard Bradon sie auszunutzen
versucht hatte, schien nicht wiederzukehren.
    Loor Tan trieb den Offizier in die Mitte des Floßes. Dort mußte er sich auf die schlüpfrigen
Stämme setzen. Gleich darauf wurde Surfat losgeschickt.
    Es verging fast eine Stunde, bis alle Terraner auf dem Floß waren. Zuletzt betrat es einer der
beiden Wächter, der andere blieb am Ufer zurück. Weder Redhorse noch seine Begleiter konnten sich
erklären, warum Loor Tan nur mit einem bewaffneten Mann vorliebnahm. An einen Fluchtversuch war
jedoch trotz dieser veränderten Situation nicht zu denken, denn Loor Tan und sein Begleiter
ließen ihre Gefangenen keinen Augenblick lang aus den Augen.
    Loor Tan zog sich bis zum Rand des Floßes zurück, die Waffe ständig im Anschlag. Sein
Begleiter schulterte den Strahler und ergriff eine stabile Stange. Mit kräftigen Stößen drückte
er das Floß weiter in den Morast hinaus. Sie kamen nur langsam voran. Loor Tan brüllte ungeduldig
einige Befehle. Der Gleamor schuftete, als ginge es um sein Leben. Endlich wich der zähe Schlamm
trübem Wasser, und das Floß wurde schneller.
    Ein Blick zum Ufer zeigte Captain Redhorse, daß sie erst zwanzig oder dreißig Meter überwunden
hatten. Zu Redhorses Überraschung löste Loor Tan den Flößer ab. Der überanstrengte Gleamor
übernahm den Platz seines Häuptlings am Rande des Floßes.
    »Was halten Sie von dieser Art der Fortbewegung?« fragte Surfat den Captain. »Wohin wollen die
Burschen uns bringen?«
    Redhorse hatte sich bereits vergeblich nach einem Ziel umgeschaut, das für sie eventuell in
Frage kommen konnte. Am anderen Ufer des Sumpfes, nur als dunkle

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