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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kuppel der Zentrale war plötzlich ein Flimmern, und aus dem Nichts heraus entstand die
schwarze Kugel, senkte sich langsam tiefer und blieb pulsierend auf dem Metallboden liegen. Die
schwarze, gerundete Oberfläche wurde milchig weiß, und dann war auf ihr das Gelände außerhalb des
Schiffes zu erkennen, so als schwebe man in geringer Höhe darüber hinweg.
    Die geheimnisvollen Angreifer waren ohne Deckung, wenn man sie von oben sah.
    »Seht ihr sie?« fragte Harno lautlos, nur in ihren Gedanken. »Sind sie nicht
grauenhaft – vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet? Könnt ihr noch zögern, sie zu
vernichten?«
    Rhodan war keiner Antwort fähig, auch Tolot und Kasom schwiegen.
    Was sie sahen, hätten sie sich in ihrer kühnsten Phantasie nicht vorzustellen vermocht. Das
Bemerkenswerteste an den Monstern, die da vorsichtig und jede Deckung ausnützend an das Schiff
heranschlichen, war die Tatsache, daß praktisch jeder einzelne Angreifer eine andere Form
besaß.
    Da gab es Zweifüßler, Vierfüßler, Sechsfüßler und Tausendfüßler. Manche hatten humanoides
Aussehen, andere erinnerten wieder an Quallen und riesenhaft angeschwollene Amöben. Echsen waren
dabei, aber auch Schlangen und hundeähnliche Geschöpfe. Es war ein unvorstellbares Gewirr aller
Lebensformen – es war ein Alptraum.
    »Siren!« stieß Kasom plötzlich hervor. »Diese Kreaturen erinnern mich an die Beschreibung der
Androidenmonster, mit denen es Gucky, Goratschin und die Woolver-Zwillinge bei ihrem Einsatz auf
Siren zu tun bekamen.«
    Rhodan nickte stumm. Er sah seinen Verdacht bestätigt. Harnos Kugelfläche wurde wieder
schwarz.
    »Es sind dieselben Monster, die Siren bevölkerten. Sie waren die Wächter der
zerstörten Steueranlage für die Mobys. Sie kamen vor der endgültigen Vernichtung Sirens hierher.
Es ist ihre Aufgabe, alles Leben zu zerstören, das nicht von den Meistern der Insel sanktioniert
wurde. Sie waren es auch, die alle überlebenden Gleamors getötet haben. Sie wollen auch euch
töten. Es sind seelenlose Androiden, nur von ihrem Instinkt geleitet. Sie kommen, um euch zu
töten. Wehrt euch!«
    Rhodan sah wieder auf den Panoramaschirm. Die erste Welle der Angreifer war keine fünfzig
Meter weit entfernt. In seinem Inneren tobte ein Gefühlssturm. Diese Androidengeschöpfe hatten im
Auftrag der Meister die Zivilisation der Gleamors ausgelöscht! Und nun schickten sie sich an, ihr
Werk an den Terranern fortzusetzen. Doch so weit würde er es nicht kommen lassen. Von Gucky wußte
er, daß diese Androiden seelenlose Kunstleben waren. Harno hatte dies nun auch bestätigt.
    Mit einem entschlossenen Griff aktivierte er den Interkom.
    »Wer hat heute Dienst?« fragte er, als sich die Feuerleitzentrale meldete.
    »Leutnant Crows, Sir.«
    »Haben Sie die Angreifer auf Ihren Schirmen?«
    »Ja, Sir. Ihre Befehle?«
    »Wenn sie die Zwanzig-Meter-Grenze überschreiten, eröffnen Sie das Feuer aus den
Polgeschützen. Ist das klar?«
    »Völlig, Sir. Feuer eröffnen.«
    Alle sahen auf die Bildschirme. Besonders auf dem frontalen Panoramaschirm war das Geschehen
deutlich zu verfolgen. Die heranschleichenden Androiden richteten sich auf, und erst jetzt wurde
ersichtlich, daß sie schwer bewaffnet waren. Zwar ließ sich mit den Sandstrahlern und den
schweren Energieschleudern nicht viel gegen ein Schiff wie die KC-38 ausrichten, wohl aber gegen
eine vielleicht morgen ausrückende Patrouille, die nicht auf einen derartigen Angriff vorbereitet
war.
    Sekunden später wurde es draußen taghell, und der Abwehrkampf begann …
    Der Nachtangriff war abgeschlagen worden, und als am anderen Morgen die
Suchkommandos nach Überresten gefallener Gegner suchten, fanden sie nichts. Es schien, als hätten
sich die getöteten Androiden in Luft aufgelöst. Harno behauptete, das sei eine völlig natürliche
Sache, denn eine Sicherheitsschaltung bewirke die endgültige Vernichtung eines Wachandroiden,
sobald er für den Dienst nicht mehr tauge.
    Er teilte auch mit, daß es auf Gleam keine weiteren Siren-Androiden mehr gab. Die
Sicherheitsschaltung, die sowohl individuell als auch kollektiv arbeitete, hatte alle noch
vorhandenen Androiden aufgelöst, da sie die Ergebnislosigkeit des Angriffs erkannt hatte. Dadurch
sollte verhindert werden, daß Fremde einen dieser Androiden zu Studienzwecken einfangen
konnten.
    »Es wurden weder chemische noch organische Funde gemacht«, dozierte Dr. Berger, der die
Untersuchung des

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