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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mausbiber seinen Gefährten und teleportierte hinter die
Paddler. Als er losließ, sank der Modul kraftlos zusammen.
    Einen Herzschlag lang drohte die blinde Wut den Mausbiber zu übermannen. Doch dann siegten
seine angeborene Klugheit und durch Erfahrung erworbene Weisheit.
    Als ihn und den Modul die Paddler-Wachen nach einer halben Minute wiederfanden und erneut die
Waffen hoben, verzichtete Gucky auf jede Aggressivität. Er setzte nur kurz seine telekinetische
Begabung ein und riß den drei Paddlern ihre Flammstrahler aus den Händen.
    Die so jählings und auf geheimnisvolle Weise entwaffneten Nachkommen Kosmischer Ingenieure
starrten das kleine Pelzwesen verblüfft an. Leider hatten sie und ihre Vorfahren zeitlebens nur
kompromißlosen Kampf kennengelernt, sonst wäre ihnen Guckys Geste nicht unverständlich
gewesen.
    Der Mausbiber hob die Hände und zeigte die leeren Handflächen vor. Überall im bekannten
Universum galt das als Zeichen der Friedfertigkeit. Woher sollte er auch wissen, daß die Paddler
nach achthundert Jahren ununterbrochenen erbitterten Kampfes auf Leben und Tod keine Ahnung von
Frieden oder Verhandlungen hatten. Für sie war alles tödlich, was nicht zu ihnen gehörte.
    Sie stürzten sich mit heiseren Rufen auf die unheimlichen Gegner, denen ihre Flammstrahler
offensichtlich nichts hatten anhaben können.
    Gucky war nur einen Augenblick lang verblüfft, so lange nämlich, wie er brauchte, um den
Gedankeninhalt der Paddler zu erfassen. Dann setzte er sich gemächlich und zeigte grinsend seinen
Nagezahn.
    Wenige Schritte vor ihren vermeintlichen Todfeinden schienen die drei Paddler gegen eine
unsichtbare Mauer zu prallen. Sie schrien vor Entsetzen, doch sie gaben nicht auf. Mit dem Mut
der Verzweiflung rannten sie gegen den telekinetischen Widerstand an. Als ihnen das nichts
nützte, wandten sie sich wie auf Kommando um und versuchten, ihre Waffen zu erreichen.
    Der Mausbiber handelte.
    Die Paddler stiegen plötzlich kerzengerade in die Luft. In etwa hundert Metern Höhe begannen
sie, sich wie Kreisel zu drehen. Genau in dem Augenblick, als sie die Orientierung verloren und
es ihnen so übel wurde, daß sie sich beinahe übergeben hätten, sanken sie wieder herab.
    Wie durch wallende Nebel hindurch sahen sie das spitze Gesicht des Mausbibers vor sich, und
das Schwindelgefühl ließ die fremde Stimme scheinbar anschwellen und absinken, als schwängen sie
selbst gleich Pendeln hin und her.
    »Wir sind eure Freunde, und die Pflanzenwesen dieses Planeten sind unsere gemeinsamen Feinde!«
rief Gucky ihnen in der Sprache der Paddler zu, die er – und auch andere
Besatzungsmitglieder der CREST – in einem Hypnokursus von Kalak erlernt hatte. »Wir kamen
mit einem kleinen Raumschiff, um euch zu befreien, aber die modifizierten Botaniker schossen uns
ab. Laßt uns das kleine Mißverständnis von vorhin vergessen und beraten, wie wir euch helfen
können. Antwortet, wenn ihr einverstanden sein!«
    Die drei Paddler schwebten waagerecht über dem Boden. Ihre Köpfe befanden sich dicht vor
Guckys Gesicht. Der Mausbiber konnte in ihrem Mienenspiel lesen wie in einem aufgeschlagenen
Buch. Er sah, wie die Übelkeit des unfreiwilligen Fluges daraus wich und ungläubigem Staunen
Platz machte.
    »Wer seid ihr?« fragte endlich einer der Paddler.
    »Was spielt das für eine Rolle? Wir sind eure Freunde. Genügt das nicht?«
    »Nein! Es genügt durchaus nicht, das zu behaupten!« antwortete eine dröhnende Stimme in Guckys
Rücken.
    Der Mausbiber fuhr herum und vergaß dabei, sich weiterhin auf die drei Paddler zu
konzentrieren. So kam es, daß die in der Luft schwebenden Ingenieure sehr unsanft zu Boden
fielen.
    Gucky bemerkte es überhaupt nicht. Er fixierte den Paddler, der nur wenige Schritte vor ihm am
Boden kniete und einen schweren Lafettenstrahler auf ihn gerichtet hielt.
    »Mit mir kannst du deine Tricks nicht versuchen!« warnte der Paddler. »Das ist eine schwere
Spezialwaffe. Ich habe sie auf Dauerfeuer eingestellt. Irgendwo unter meinen Händen« – er
grinste breit über sein tiefschwarzes Gesicht, – »befindet sich der Sicherungsknopf. Wenn
ich ihn loslasse, beginnt die Waffe zu feuern, bevor du nur weißt, wo der Knopf zu suchen ist.
Also …?«
    Der Mausbiber lachte schrill.
    Plötzlich legte sich Baar Luns Hand auf seine Schulter. Der Modul hatte seine Kräfte mit der
für ihn typischen Schnelligkeit regeneriert.
    »Ich weiß, du könntest ihn

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