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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genug Zeit hatte, den Maschinenhauptleitstand auf das Kommende
vorzubereiten. So griff er zur Notschaltung, blockierte die Schaltstationen von Kraftwerk drei
und vier und schickte deren Arbeitsenergie auf die neuen Schockabsorber.
    Eine Sekunde später rasten wir mit hoher Geschwindigkeit in das Wallen innerhalb des roten
Transmitterrings hinein und verschwanden. Niemand kam mehr dazu, sich zusätzlich
Absorberinjektionen zu verabreichen.
    Ich fühlte das schmerzhafte Ziehen der Entmaterialisierung und der Wiederverstofflichung
gleichzeitig. Beide Schmerzeffekte überlagerten sich genau. Wir konnten also nicht sehr weit
transportiert worden sein.
    Die Nebel vor meinen Augen lichteten sich. Unsere Kraftwerke rasten immer noch in Notleistung.
Wir brauchten Strom, Strom und nochmals Strom, um die Verbraucher speisen zu können.
    Vor uns leuchtete eine Sternkonstellation, die wir alle kannten. Ich bemühte mich, die Ausrufe
der Überraschung und des Schreckens zu überhören, um mich sofort auf die neue Situation
einstellen zu können.
    Diese sechs blauen Riesensterne, auf die wir aus Überhöhungsposition zurasten und deren
Sechseckstellung daher deutlich überblickt werden konnte, hätten im Zentrum der Milchstraße
stehen können.
    Da wir uns aber erwiesenermaßen nicht in unserer Galaxis, sondern im Andromedanebel befanden,
wurde mir klar, daß wir den von Perry Rhodan so fieberhaft gesuchten Großtransmitter der Zweiten
Galaxis entdeckt hatten!
    Dieses Sonnensechseck war der Zwillingsbruder unseres Heimattransmitters, mit dem die Reise
zum Andromedanebel begonnen hatte. Es handelte sich um eine genau gleichartige, ebenfalls
künstlich aufgebaute Konstellation, die keine andere Aufgabe haben konnte, als Körper jeder Art
über größte Entfernungen hinweg zu transportieren.
    Wir hatten das Zentrum des Andromedanebels erreicht, ohne mehr getan zu haben, als in eine
Falle zu laufen.
    Wir glitten mit etwa zwanzig Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit in den
Erfassungsbereich des Sonnentransmitters hinein. In wenigen Sekunden mußten wir mit
fürchterlicher Gewalt angezogen und im Energieschnittpunkt der sechs blauen Überriesen in Atome
zerrissen werden.
    Ich hatte gerade noch Zeit, einen Blick auf Perrys Gesicht zu werfen. Er lachte! Es war kaum
zu glauben; aber dieser Terraner lachte, als hätte er keine Nerven und befände sich auf einer
gemütlichen Reise zum nächsten Solarplaneten.
    Cart Rudo sah mich fassungslos an, als Perry in aller Ruhe über die Kommandeurwelle befahl,
daß sich jedes Besatzungsmitglied jetzt die Injektion geben sollte. Danach sagte er:
    »Ich wette, daß man uns in die Milchstraße zurückschickt. Da haben wir den gesuchten
Androtransmitter, meine Herren! Jetzt wird sich herausstellen, ob man durch ihn direkt zum
galaktischen Sechseck transportiert werden kann, oder ob man eine Relaisstation einschalten muß.
Wenn eine Direktverbindung möglich ist, muß alles getan werden, um diese sechs Sonnen etwas in
Unordnung zu bringen.«
    »Überheblicher Narr!« brüllte ich ihn an. »Da hat dieser Mensch schon halbwegs den Kopf unterm
Arm, aber er redet, als brauchte er nur mit dem Finger zu winken, um fünfzigtausend
Großkampfschiffe zur Vernichtung der hiesigen Schaltstation einzusetzen. Terraner, du wirst
gleich erleben, wie es ist, wenn man von einem überlegenen Gegner einen Hieb auf die vorwitzige
Nase bekommt. Vielleicht wirst du dann wieder normal!«
    Er grinste! Ich fuhr bald aus der Haut; aber dieser Größenwahnsinnige grinste wie ein
Gassenjunge.
    Ich hatte auch keine Zeit mehr, mich über sein Verhalten zu wundern. Die sechs blauen Riesen
griffen mit unvorstellbarer Gewalt nach uns.
    Die CREST stürzte auf das Schnittlinienzentrum zu und entmaterialisierte. Doch davon bekam ich
bereits nichts mehr mit, denn die Absorberinjektion, die ich mir Sekundenbruchteile vorher
verabreicht hatte, begann zu wirken und riß mich in die wohltuende Starre, die erst nach der
Rematerialisierung wieder von mir fallen würde.
    Der auf meiner Brust hängende Zellaktivator pochte so laut und kräftig, daß ich
glaubte, das Gerät würde nun für immer seine Dienste einstellen.
    Mit meinem Körper mußte Ungeheuerliches geschehen sein, oder der Aktivator hätte nicht so
heftig reagiert. Ich drehte stöhnend den Kopf und drückte auf die Sammelschaltung meiner
Anschnallgurte. Sie sprangen auf und zogen sich in die Sessellehnen zurück.
    Mein erster Blick galt

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