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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlaufen, und mit uns wäre es wohl schon vorbei.«
    Ich berührte nochmals Tolots Körper. Zu diesem Zeitpunkt war etwa die Hälfte der
Besatzungsmitglieder aus der Schockstarre erwacht. Das genügte, um die CREST bedingt gefechtsklar
zu machen.
    Mein Extrahirn meldete sich. Rhodan hatte etwas erwähnt, das meinen Logiksektor angesprochen
hatte.
    »Gebt ein Lebenszeichen von euch, oder …!«
    Ich wartete die letzten Informationsimpulse nicht mehr ab, sondern rannte zu den
Hauptkontrollen hinüber. Rhodan sah mich verständnislos an, dann hatte er begriffen.
    Die Verbindung zum Maschinenhauptleitstand existierte bereits. Major Hefrich hatte sich über
die Bordverbindung gemeldet. Ich unterbrach ihn.
    »Hefrich – starten Sie sofort. Nein, keine Fragen jetzt. Lassen Sie das Schiff mit
Minimalschub anrucken. Minimalschub, haben Sie gehört? Der Gegner muß sehen, daß wir noch leben.
Fliegen Sie aber nicht so schnell los, daß es wie eine Flucht aussieht. Ganz gemütlich.
Erklärungen kommen später.«
    Rhodan schrie, Hefrich solle meine Anweisungen befolgen. Ich beobachtete unterdessen die
Kontrollbildschirme der Ortung. Die wichtigsten Daten wurden in die Zentrale übergeleitet.
    Der Raum über Kahalo wimmelte von Kugelraumschiffen aller Art. Die größten durchmaßen
achtzehnhundert Meter. Die grünen Echopunkte auf den Tasterschirmen sagten mehr aus, als tausend
erklärende Worte. Wir waren tatsächlich inmitten eines gewaltigen Flottenaufgebotes
rematerialisiert. Wie sollte es nun weitergehen?
    Die Chefs der Funk- und Ortungszentrale versorgten uns ständig mit den Ergebnissen ihrer
Meßgeräte. Man schoß noch immer nicht auf uns. Es war und blieb ein Rätsel, das ich vergeblich zu
lösen versuchte.
    Rhodan nahm seinen Gefechtssitz ein. Ich stand vor dem großen Bildschirm, auf dem die
Überspielungen der Funkzentrale sichtbar wurden.
    Der Kommandant der KC-45 meldete sich. Erst in diesem Augenblick dachte ich wieder an die neun
Beiboote, die ebenso wie die CREST von den Geschehnissen betroffen worden waren.
    »Captain LaRigon an Kommandant Flaggschiff: Was ist eigentlich los? Leben wir noch, oder sind
wir in der Hölle angekommen?«
    Ich winkte zu dem Bildschirm hinüber.
    »Funkraum, Sir«, meldete sich Kinser Wholey. »Ich schalte voll um auf die Zentrale. Antworten
Sie bitte. LaRigon kann Sie jetzt sehen, Ende.«
    Ich winkte erneut. Gleichzeitig bemerkte ich mit Befriedigung, daß unsere Maschinen
aufbrüllten und das Ultraschlachtschiff Fahrt aufnahm. Das mußte man jetzt an Bord der
unbekannten Raumschiffe registrieren.
    Ich erledigte rasch LaRigons Anruf.
    »Wir leben noch. Folgen Sie den Manövern der CREST III und wundern Sie sich über nichts.
Bleiben Sie auf unserer Frequenz und hören Sie zu, was demnächst geschieht. Keine Panik. Wir
schleusen Sie und die anderen Korvetten ein, sobald die Situation geklärt ist, Ende.«
    Kinser Wholey meldete sich wieder. Die Ereignisse begannen sich zu entwickeln. Seltsamerweise
regten sie meine Neugierde und Abenteuerlust so heftig an, daß ich zeitweise vergaß, in welcher
verfahrenen Situation wir uns befanden. Warum schoß der Gegner nicht? Warum nicht?
    »Funkzentrale, Überlappungsruf«, gab der Afroterraner durch. Mit dieser Ankündigung legte er
alle anderen Verbindungen lahm.
    »Automatenanruf von Kahalo kommt herein. Vorsicht, Sir, Anruf erfolgt in Universalsprache der
Tefroder. Benutzen Sie das Tefroda.«
    Ich fuhr zusammen. Also doch Tefroder. Diese Sprache hatten wir an Hand von Kalaks Memobändern
einwandfrei erlernt. In der Richtung konnte es keine Überraschungen geben.
    Ich blickte hastig zu Perry hinüber. Er bedeutete mir, ich sollte vor dem Bildschirm Platz
nehmen. Die Männer der Zentralebesatzung sahen atemlos zu uns herüber.
    »Übernimm die Sache. Ich kenne keinen Mann, der derart bluffen könnte wie du. Meinetwegen
kannst du behaupten, du wärest der Großpascha von Andromeda oder sonst etwas. Bringe nur die
CREST aus dieser Falle heraus.«
    Ich fluchte fast so gut wie Melbar Kasom, der Tolots steifen Körper aus dem Erfassungsbereich
der Fernbildoptik zog. Dann kam schon der von Wholey angekündigte Anruf durch.
    Auf dem Schirm wurde ein Symbol sichtbar. Es stellte eine Energiemauer dar, die soeben in der
Mitte auseinanderglitt und den Weg freigab.
    »Testzentrale Tanta III an Kommandant Fernraumschiff Tefa-System. Sie sind überprüft worden.
Ergebnis einwandfrei. Verlassen Sie die

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