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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abbruch der
Kampfhandlungen zu sorgen.
    Während des Aufstiegs zum Aerogleiter hatten sich Omar und Lun gewundert, daß sie in einer
völlig anderen Gegend waren, als sie dachten. Das Strahlgatter hatte es auf dem Inselkontinent
nicht gegeben.
    Gamola erklärte ihnen die scheinbaren Widersprüche.
    Beide Männer waren, nachdem man sie betäubte, vom Inselkontinent der Tankanskelette zum
Äquator transportiert worden, ebenso Sherlock, den man einige Stunden später einfing. Der Okrill
hatte sich totgestellt, um sich gefangennehmen zu lassen – und sein Plan war geglückt.
Nachdem die Ikas ihn in ihrem Hauptquartier eingesperrt hatten, war er ausgebrochen, fand die
Kontrollstation und zerstörte sie. Damit rettete er wahrscheinlich seinem Herrn und dem Modul das
Leben.
    »Aus Ihren Worten von vorhin entnahm ich«, fuhr Gamola, zu Perry Rhodan gewandt, fort, »daß
sich an Bord Ihres Raumschiffes ebenfalls ein Paddler befindet. Sie wissen also über unser Volk
bereits einiges.
    Wir, auf diesem Planeten, den Sie Pigell nennen, gehören allerdings zu einer besonderen Gruppe
des Volkes. Wir befassen uns seit undenklichen Zeiten mit dem Urgeheimnis des Lebens und der
Lebensformen, mit den verschiedenen genetischen Kodes und ihrer Modulation. Daher nennt man uns
die ›Gen-Modulatoren‹.«
    Das Gesicht des Ikas, starr und maskenhaft, verzerrte sich zu einer schauerlichen Fratze.
Vielleicht sollte es ein Lächeln ausdrücken – oder Bitterkeit, wie sie danach in der Stimme
mitschwang. »Wir Gen-Modulatoren gelten als Ausgestoßene des großen Volkes der Paddler. Von
unseren Geheimnissen wagt man seit Jahrtausenden nur noch im Flüsterton zu erzählen. Niemand
nennt uns, wenn er es nicht muß.
    Ich gebe zu, daß man uns nicht ohne Grund ausstieß. Wir luden in der Vergangenheit schwere
Schuld auf uns. Das Böse an sich – ihr sagt ›Meister der Insel‹ dazu, zwang uns, ihm gefügig
zu sein. Wir wurden damit beauftragt, gefährliche Völker oder auch einfach solche, die künftig
hätten gefährlich werden können, zu verändern. Humanoide Lebewesen wurden teilweise zu Pflanzen
oder zu Tieren, zu Kreaturen, denen der Geist fehlte. Auf anderen Welten mußten wir Lebewesen
heranzüchten, die auf einen ganz bestimmten Zweck ausgerichtet waren. Und einige unserer
Plattformen hielten sich sogar im Gebiet des Bösen an sich direkt auf, wo sie mit Geheimarbeiten
betraut wurden.«
    »Im Gebiet der Meister direkt?« fragte Perry Rhodan hastig. »Können Sie uns die Position
geben?«
    »Leider nicht. Niemand, der nicht direkt zu den Meistern befohlen wurde, weiß, wo sich ihr
Gebiet befindet. Und von den Auserwählten kehrte keiner zurück, um darüber berichten zu
können.«
    »Man wird sie nach getaner Arbeit umgebracht haben«, vermutete John Marshall.
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Gamola.
    Er schwieg einige Minuten lang, offenbar in trübe Gedanken versunken. Dann setzte er seinen
Bericht fort.
    »Wir, die weniger geheime Arbeiten ausführten, waren dem Bösen an sich mit der Zeit auch
unheimlich geworden. Diese Meister hatten gesehen, welche Ergebnisse unsere Gen-Modulationen
hervorbrachten und sich vielleicht gesagt, daß wir eines Tages auf den Gedanken kommen würden,
sie selbst zu verwandeln.«
    Er hob die Krallenhände und ließ sie wieder sinken.
    »Selbstverständlich hätten wir das getan, wenn es uns möglich gewesen wäre. Aber wir wissen
weder, wo die Meister der Insel leben, noch wie sie aussehen oder wie ihre Genkodes beschaffen
sind. Ohne diese Informationen aber hätten wir ihnen nicht gefährlich werden können.
    Nun, sie deportierten uns trotzdem. Wir wurden in die Vergangenheit geschickt und angewiesen,
über dieser Welt in eine Kreisbahn zu gehen. Die Besatzung der Zeitstation überwachte uns.
    Aber wir ertrugen die Demütigung nicht. Vor vierhundertachtundachtzig Jahren Ihrer
Zeitrechnung – kurz nach unserer Ankunft – vernichteten wir die Station und landeten
auf dem Planeten. Da wir eine Katastrophe vortäuschen mußten, um Nachforschungen auszuschalten,
nahmen wir nur unsere unbedingt notwendigen Gerätschaften mit auf diese Dschungelhölle und
verkrochen uns zuerst in natürlichen Höhlen, die wir später weiter ausbauten.
    Dort begannen wir mit der Untersuchung der Flora und Fauna und anschließend mit der
Erbmasseveränderung bei einigen Pflanzen- und Tierarten. Meine Leute nahmen schwerste
Entbehrungen auf sich, um das Ziel zu erreichen. Es gab keine

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