Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
als er
dagegen ankämpfte.
    »Sie und Ihre Organisation haben mehr Verbrechen begangen als jede andere Macht innerhalb
zweier Galaxien«, sagte Atlan. »Doch nun ist Ihr Ende gekommen.«
    Rhodan warf dem Arkoniden einen warnenden Blick zu, den Atlan jedoch nicht beachtete.
    »Was wollen … Sie?« kam es von Nevis-Latans bebenden Lippen.
    »Wie viele Mitglieder umfaßt Ihre Organisation?« fragte Atlan.
    Nevis-Latan gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Sein Kinn fiel nach unten. Er kicherte
irre.
    »Du mußt die Frage anders stellen«, mischte sich Gucky ein.
    »Wie viele Meister der Insel gibt es?« fragte Atlan hastig.
    Nevis-Latan bäumte sich auf. In seinen Augen loderte grenzenloser Haß. Sein schallendes
Gelächter ließ die Raumfahrer innerhalb der Kommandozentrale erschauern.
    »Sieben!« brüllte Nevis-Latan mit gellender Stimme. »Wir waren nur sieben, bis ihr …«
    Das waren seine letzten Worte. Sein Körper wurde schlaff. Noch einmal schien sein unbändiger
Lebenswille die Oberhand zu gewinnen, doch dann trug der Schutzblock in seinem Bewußtsein den
Sieg davon.
    Nevis-Latan starb, bevor man ihn von den Fesseln befreit hatte.
    »Er war verrückt«, meinte John Marshall. »Er wußte überhaupt nicht mehr, um was es ging.«
    Atlan entfernte die Anschlüsse des Neurodestrators vom Kopf des Toten. Er blieb
schweigsam.
    »Nun?« fragte Rhodan hart. »Worin besteht der Erfolg des Verhörs? Etwa darin, daß wir ihn
endgültig in den Tod getrieben haben?«
    »Nein«, widersprach Atlan. »Wir wissen jetzt, daß es nur sieben MdI gab.«
    Rhodan blickte ihn ungläubig an. »Du denkst …?«
    »Ich glaube, daß er die Wahrheit gesprochen hat«, versetzte Atlan. »Wir wußten schon, daß die
MdI nur ein sehr kleines Volk sind. Nun haben wir die Gewißheit.«
    »Sieben Männer nur …«, sinnierte Rhodan. »Drei davon sind bereits tot. Zuerst
Regnal-Orton, dann Toser-Ban und nun Nevis-Latan. Dann bleiben also nur noch vier Meister der
Insel, die Andromeda beherrschen.«
    »Ich bin genauso verblüfft wie du«, sagte Atlan. »Wir haben jedoch keinen Grund, seine Worte
zu bezweifeln.«
    Rhodan antwortete nicht. Er dachte über die letzten Worte Nevis-Latans nach. Vielleicht waren
sie eine Lüge, ein verzweifelter Versuch, dem Gegner noch im letzten Augenblick zu schaden.
    Würden sie je die Wahrheit erfahren?
    Er warf einen Blick auf den Neurodestrator und schwor sich in diesem Augenblick, daß dieses
Gerät niemals wieder zum Einsatz kommen durfte, nicht einmal gegen den schlimmsten Feind.
    Er löste sich von diesen Gedanken und sagte: »Bringt Nevis-Latan auf die Krankenstation.«
    Atlan öffnete die Jacke des Toten und tastete ihn ab.
    »Der Zellaktivator hat sich offenbar unmittelbar nach seinem Tod aufgelöst«, teilte er den
Männern der CREST III mit. »Auf jeden Fall ist er verschwunden.«
    Rhodan nickte. Das war ein weiteres Rätsel, das ihnen Nevis-Latan noch nach seinem Tode
aufgab. Schweigend beobachtete Rhodan, wie zwei Medo-Robots den Toten hinaustrugen. In der
Krankenstation würde man den Tod des MdI bestätigen. Sein Gehirn war zerstört, er konnte nicht
mehr ins Leben zurückgerufen werden.
    Rhodan lächelte gezwungen.
    »Ich hatte gehofft, unsere Rückkehr in die Realzeit würde ein Grund zum Feiern sein«, sagte
er. »Mein Bedürfnis nach irgendeiner Feierlichkeit ist jedoch nicht besonders groß.«
    Rhodan sah, wie eine verschmutzte, bärtige Gestalt die Kommandozentrale betrat. Es war Olivier
Doutreval, der Funker, der offenbar noch nicht die Zeit gefunden hatte, sich seiner alarischen
Maske zu entledigen.
    Rhodan wandte sich an Cart Rudo.
    »Wir müssen KA-preiswert so schnell wie möglich erreichen, Oberst«, sagte er. »Sobald die
Ortungen abgeschlossen sind, nehmen wir Fahrt auf.«
    Rudo bestätigte, und Rhodan blickte Doutreval fragend an.
    »Ich bitte Sie, Sir, Ihren Befehl zu widerrufen«, sagte der Funker verzweifelt.
    Rhodan schaute ihn fragend an. »Welchen Befehl?« wollte er wissen.
    »Sie verlangen doch von uns, daß wir weiterhin Alarer spielen«, sagte Doutreval. »Jedenfalls
behauptet das Sergeant Surfat.«
    »Sergeant Surfat ist nicht berechtigt, solche Befehle zu geben und sich dabei auf mich zu
berufen«, erklärte Rhodan, ein Grinsen unterdrückend.
    Doutreval zupfte an seinem verwilderten Bart. »Heißt das, daß ich baden darf, Sir?«
    »Natürlich«, sagte Rhodan.
    Doutreval sagte erregt: »Ich hätte nie gedacht, daß ich mich mit solcher

Weitere Kostenlose Bücher