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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten die MdI nicht damit rechnen, daß dieser Anschlag
gelingen würde. Sie wußten ebenso wie wir, daß kaum ein Konferenzteilnehmer sein Gepäck mit in
die Solar Hall nehmen würde. Der Arkonide Atlan fand schnell heraus, daß es eine zweite, viel
gefährlichere Waffe geben mußte, von der man uns ablenken wollte. Es ist den Mutanten gelungen,
auch die zweiunddreißig Teile dieser Waffe zu finden. In diesem Augenblick ist ein Raumschiff
unterwegs, das die zweite Waffe in den Weltraum bringen soll. Dort werden Wissenschaftler
feststellen, welche Wirkung der gefährliche Apparat hat.«
    Willy kuschelte sich eng an den warmen Sitz. Ohne das Wissen der Konferenzteilnehmer geschahen
in Terrania schreckliche Dinge.
    »Ich bin froh, daß die Waffen unschädlich gemacht werden konnten«, sagte er zu Aboyer.
    Aboyer kniff die Augen zusammen und lachte bitter. Er hieb mit einer Faust auf den
Steuersockel des Gleiters.
    »Ich vermute, daß es eine dritte Waffe gibt«, sagte er zu Willy. »Aber ich kann es nicht
beweisen. Meine Vermutungen stützen sich auf die Aussage einer Mathelogikerin, die Sektionschefin
auf dem Mond ist. Ich habe jedoch keinen Verdacht, wo die MdI die dritte Waffe versteckt haben
könnten, wenn eine solche überhaupt existiert. Die Fragmente der zweiten Waffe befanden sich in
den Kleidungsstücken, die die Abgeordneten am Tag der Konferenz tragen werden.«
    »Warum verständigen Sie nicht Mercant oder Rhodan?«
    »Ich muß Beweise haben«, sagte Aboyer verzweifelt. »Die führenden Männer des Imperiums sind
mit der zweiten Waffe beschäftigt. Übermorgen beginnt die Konferenz. Die Meldung, daß eine dritte
Waffe existieren könnte, würde schwerwiegende Folgen haben. Rhodan könnte sich entschließen, die
Konferenz im letzten Augenblick abzusagen. Damit wäre er politisch erledigt. Soll ich diese
Verantwortung auf einen Verdacht hin übernehmen?«
    »Ich verstehe Sie, Mister Aboyer«, sagte Willy ernst.
    »Nennen Sie mich Al«, schlug Aboyer vor. »Nennen Sie mich Al, wenn Sie mit mir
zusammenarbeiten wollen.«
    Er blickte zur Seite und sah, wie ein Pseudoglied, an dessen Ende eine halbfertige Hand
zitterte, auf ihn zukam. Ohne zu zögern ergriff Aboyer Willys Hand. Sie war heiß und drückte fest
zu.
    »Wahrscheinlich bin ich nur eine Belastung für Sie, Al«, sagte Willy niedergeschlagen. Er
dachte an die Kälte außerhalb des Gleiters und erschauerte.
    »Manchmal werde ich mich aus Angst in den Boden verkriechen«, fügte er hinzu.
    »Sie sind in Ordnung, Willy«, sagte Aboyer lächelnd.
    Willy zog hastig seine Stielaugen ein. Schließlich brauchte sein neuer Freund nicht zu sehen,
wie verlegen ihn dieses Kompliment machte.
    Angestrahlt von den Helmscheinwerfern der vier Männer, lag die zweite Fragmentwaffe
in der Schleusenkammer des Robotschiffes. Sie ähnelte mehr einem harmlosen Schaltgerät als einer
gefährlichen Bombe. Daran, daß es sich um eine Bombe handelte, zweifelte jedoch keiner der
Männer.
    Dr. Fran Hauser deutete auf die halbrunde Erhöhung auf der Oberfläche der Fragmentwaffe.
    »Wir haben einen zusätzlichen Funkzünder angeschlossen«, erklärte er seinen drei Begleitern.
»Auf diese Weise können wir die Fragmentwaffe von der MUTRAS aus zünden, ohne uns Gedanken über
jene Impulse machen zu müssen, die die Funktion der Waffe tatsächlich auslösen sollten.«
    »Ich wünschte, Sie hätten herausgefunden, wie die MdI diese Waffe zu zünden beabsichtigten«,
sagte Rhodan. »Dann wüßten wir vielleicht, wo wir nach den Attentätern suchen könnten.«
    »Sie wissen genau, unter welchem Zeitdruck wir stehen«, entgegnete Hauser verärgert. »In einer
Stunde ist Mitternacht. Das bedeutet, daß dann der Tag vor dem eigentlichen Konferenztermin
beginnt. Es hätte uns noch mindestens zwölf Stunden Zeit gekostet, die richtigen Impulse zu
finden. Ich versichere Ihnen jedoch, daß unser Funkzünder den gleichen Zweck erfüllt.«
    »Ich wollte keine Kritik an Ihrer Arbeit üben«, sagte Rhodan besänftigend.
    »Worauf warten Sie noch?« mischte sich Atlan ein. »Ich schlage vor, daß wir an Bord der MUTRAS
zurückkehren.«
    »Wir wissen nicht, welche Wirkung die zweite Waffe haben wird«, sagte Allan D. Mercant. »Jede
Minute, die wir ungenutzt verstreichen lassen, kann uns nach dem Versuch fehlen.«
    »Wir haben die zweite Waffe komplett«, sagte Rhodan. »Den Konferenzteilnehmern droht keine
Gefahr mehr. Ich bin froh, daß wir den Termin für die

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