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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um eine Unterredung unter vier Augen«, warf Atlan ein.
    »Dann wirst du deine Augen ausnahmsweise einmal fest schließen, damit ich dabeisein kann«,
sagte Rhodan.

24.
    Aboyer landete auf dem Dach des Bennerton-Hotels, nachdem ihm der Robotwächter
einen Platz zugewiesen hatte.
    Er schaltete die Turbinen des Gleiters aus und lehnte sich im Sitz zurück.
    »Heute sind die letzten Konferenzteilnehmer auf der Erde eingetroffen«, sagte er zu Willy.
»Wenn meine Theorie stimmt, müssen diese Abgeordneten die Fragmente der dritten Waffe
eingeschleppt haben.«
    Willy hatte Mühe, sich auf die Worte seines neuen Freundes zu konzentrieren. Die Wärme, die
innerhalb der Kanzel herrschte, hatte ihn träge gemacht. Er ließ eines seiner Stielaugen hin und
her schwanken, um den Eindruck zu erwecken, er würde angestrengt nachdenken.
    »Warum verdächtigen Sie ausgerechnet die Administratoren, die heute angekommen sind?«
erkundigte er sich bei Aboyer.
    »Weil«, sagte Aboyer, »sie verhältnismäßig unbeobachtet blieben. Die Suche nach den
Teilstücken der zweiten Waffe hat Rhodan und seine Helfer vollauf beschäftigt. Natürlich werden
wir Fragmente der dritten Waffe weder im Gepäck noch in den Uniformen der zuletzt gekommenen
Abgeordneten finden. Es ist unser größtes Problem, das Versteck eines Waffenfragments zu finden,
solange es noch nicht zu spät ist, um einzugreifen.«
    Willy hoffte, daß Aboyer sich irrte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß sie Erfolg haben
würden. Wenn es diese dritte Waffe tatsächlich gab, konnte sie wahrscheinlich nur von gut
ausgerüsteten Mutanten gefunden werden.
    Matten-Willy behielt diese Gedanken jedoch für sich, da er seinen Freund nicht mutlos machen
wollte. Er nahm sich vor, Aboyer zu helfen, so gut es ihm möglich war.
    Aboyer zog ein Blatt Papier aus seiner Hosentasche und las Willy einige Namen vor.
    »Das alles sind Abgeordnete, die heute angekommen sind. Ich habe inzwischen die Zimmernummern
dieser Administratoren herausgefunden. Da ich keinen offiziellen Auftrag habe, darf ich auf
keinen Fall entdeckt werden. Deshalb wird es Ihre Aufgabe sein, jeweils den Konferenzteilnehmer
für eine halbe Stunde abzulenken, dessen Zimmer ich untersuche. Geben Sie vor, daß Sie etwas
Wichtiges zu besprechen hätten, und verwickeln Sie dann den Betreffenden in ein Gespräch.«
    Willy gluckste vor Aufregung. Er war wieder hellwach. Es hielt ihn kaum noch auf seinem Platz.
Er sah, daß Aboyer den tragbaren Heizstrahler einschaltete. Der Rollkragenpullover des Agenten
war schweißdurchtränkt, so heiß war es innerhalb der Kanzel.
    »Ich bringe Sie zum Lift«, sagte Aboyer. »Fahren Sie in die fünfte Etage und suchen Sie den
Administrator von Plaza de Bravos auf. Er bewohnt Zimmer zwölf. Wenn ich in zehn
Minuten nachkomme, müssen Sie ihn unter irgendeinem Vorwand aus seinem Zimmer gelockt haben.
Achten Sie darauf, daß die Tür nicht geschlossen wird.«
    »Wie heißt der Administrator?« wollte Willy wissen.
    »Er nennt sich Riera«, erwiderte Aboyer. »Ich glaube, er ist ein freundlicher Mann von über
siebzig Jahren.«
    Sie verließen den Gleiter. Willy achtete darauf, daß er im Wirkungsbereich des Heizstrahlers
blieb. Als sie den Lift erreichten, winkte Aboyer dem Wesen von der Hundertsonnenwelt noch einmal
zu. Willy glitt aus den wärmenden Strahlen heraus und bestieg den Lift. Die Kälte lähmte ihn
fast, als Aboyer mit dem Heizstrahler zurückblieb. Willy kroch in eine Ecke und wartete, bis der
Lift hielt. Er beeilte sich, auf den Gang hinauszukommen. Hier war es etwas wärmer, aber für
Willys Begriffe immer noch eiskalt.
    Er fuhr ein paar Augen aus und orientierte sich. Zimmer zwölf lag nur wenige Meter von ihm
entfernt. Er huschte darauf zu. Schnell verhärtete er das Ende eines Pseudogliedes und klopfte
an. Gleich darauf schwang die Tür auf. Ein Mann stand im Eingang und starrte auf ihn herab. Riera
sah älter aus, als er tatsächlich war. Seine Augen lagen tief in ihren Höhlen. Ein ungepflegter
Bart bedeckte das Gesicht des Administrators. Willy wußte nicht viel über Plaza de Bravos, aber die Kolonisten dort schienen ein spartanisches Leben gewohnt zu sein. Willy schloß das aus
der einfachen Kleidung des Administrators.
    Zu Willys Überraschung war Riera nicht im mindesten verblüfft.
    »Sie sind einer der Extraterrestrier, die an der Konferenz teilnehmen«, sagte er zu Willy.
»Lassen Sie mich einen Augenblick nachdenken, dann wird mir

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