Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nun die
Zahlenkombination. Ich bringe Sie als Bildaufnahme, damit unter keinen Umständen Irrtümer
entstehen können.«
    Die Stimme des Toten verstummte. Ein Plastikschild mit einer großen, deutlich lesbaren
Aufschrift erschien. Atlan starrte atemlos auf den Bildschirm.
    ›E-CK-121288-31‹
    Das war alles, was Major Gerald Snigert mitteilen wollte. Er erschien nochmals auf
dem Film und erklärte abschließend:
    »Gebe Gott, daß Sie mich gehört haben. Wir haben keine Möglichkeit mehr, die Galaxis zu
verlassen. Wir wollen also versuchen, unser Dasein in Ruhe und Frieden zu beschließen. Unsere
vordringlichste Aufgabe besteht darin, die für Sie lebenswichtigen Versorgungsgüter so
einwandfrei zu konservieren, daß sie fünfhundert Jahre ohne Zerfallserscheinungen überstehen
können. Ich starte nun zu dem Liegeplatz.
    Wenn Sie die DINO-3 gefunden haben, sehen Sie bitte in der Zentrale nach. Ich werde dort ein
weiteres Bildtonband mit ausführlichen Nachrichten und Geheimdaten hinterlegen. Ein Schild wird
unübersehbar auf den Verwahrungsort hinweisen. Wir wünschen den Männern der CREST alles Gute.
Finden Sie den Stern, den wir von nun an umkreisen werden. Ich habe berechtigte Hoffnungen, daß
der Tender nicht zufällig geortet wird. Falls Sie ihn jedoch nicht mehr antreffen sollten, so hat
das Schicksal unerbittlich zugeschlagen; dann sind wir trotz aller Vorsichtsmaßnahmen vernichtet
worden. In diesem Falle verzeihen Sie uns unser Unvermögen, Ihnen die Nachschubgüter doch noch
auszuliefern. Wir haben getan, was in unseren Kräften stand.«
    Damit verabschiedete sich der Kommandant des überschweren Flottentenders DINO-3. Der Film lief
aus. Die Leuchtröhren flammten auf.
    Die Männer verharrten schweigsam. Die Nachrichten der Toten hatten sie zutiefst
aufgewühlt.
    Rhodan stand zuerst auf und trat vor den nächsten Interkomanschluß.
    »Durchsage an alle: Sie haben Gerald Snigert gehört. Ich hoffe, daß der Tender immer noch
diese Sonne umkreist. Die … Ja, was gibt es denn?«
    Er drehte sich um und schaute Atlan an, der neben ihn getreten war. Atlan erklärte mit
erzwungener Ruhe:
    »Ich habe die Kodenummer entziffert. Wie Sie wissen, besitze ich ein fotografisches
Gedächtnis. E-CK-121288-31 ist identisch mit der planetenlosen, blaßgrünen Sonne Profus, die in
der Realzeit von einer USO-Station gleichen Namens umkreist wird. Der Stern steht noch im
galaktischen Zentrum, und zwar 11.417 Lichtjahre von Kahalo entfernt. Der Sektor ist von Snigert
vorzüglich gewählt worden. Dort herrscht niemals Schiffsverkehr. Die USO-Station Profus dient als
vorgeschobener Beobachtungsposten nahe der Blues-Front. Ich nehme mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit an, daß die DINO-3 nicht entdeckt worden ist. Das wollte ich Ihnen
mitteilen.«
    Atlan trat zurück. Perry atmete tief ein. Sein Gesicht belebte sich. Jetzt war er wieder der
energiegeladene, niemals verzagende Terraner, den man bewunderte und liebte.
    »Ich habe den Erklärungen nichts hinzuzufügen. Wir starten in einer halben Stunde zum direkten
Linearanflug. Oberst Rudo – befragen Sie vorsichtshalber die Positronik und legen Sie den
Anflugkurs fest. Das wäre alles. Ich danke Ihnen.«
    Als Perry abschaltete, brach an Bord der CREST die erregteste Diskussion seit Monaten aus.
Snigerts Vorgehen wurde bewundert.
    Die CREST nahm nach genau einunddreißig Minuten Fahrt auf. Atlans Angaben hatten sich als
stichhaltig erwiesen.
    Stern E-CK-121288-31 war identisch mit der grünen, planetenlosen Sonne Profus.

3.
    Natürlich war die CREST voll gefechtsklar; natürlich lauerten fünftausend Mann auf
das geringste Anzeichen einer Gefahr, und natürlich befanden sich fünf Korvetten unter Don
Redhorse als Aufklärer im Raum.
    Direkt voraus, noch eine Milliarde Kilometer entfernt, leuchtete eine blaßgrüne Sonne.
    Trotz der geringen Distanz wurde das Licht des kleinen Himmelskörpers vom Schimmern und Glühen
des gigantischen Sternenmeeres überlagert, das hier, im Zentrum der Milchstraße, eine ungeheure
Dichte erreichte.
    Für das Auge war es ein faszinierender Anblick, der von der Größe der Schöpfung und der
Winzigkeit des Individuums zeugte.
    Für die Kosmonauten der CREST war die Fülle von Einzelsonnen, Doppelsonnen und
Mehrfachkonstellationen durchaus nicht so schön. Allein die energetischen Kraftlinien waren ein
Problem für sich. Magnetstürme von fürchterlicher Gewalt griffen den Raumflugkörper an.
Energiereiche,

Weitere Kostenlose Bücher