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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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später tauchte der Tender auf.
    Das Anflugmanöver war für die Kosmonauten der CREST eine Routinesache. Als das Schiff mit
genau angepaßter Fahrt über der Plattform des Tenders schwebte und seine Umrisse klar aus der
Schwärze des Vakuums hervortraten, glitten vierzig Korvetten aus den Großschleusen der CREST.
    Die Flottillenchefs und Kommandanten hatten die Anweisung erhalten, Fernsicherung zu fliegen
und das Mutterschiff vor Überraschungen aus dem freien Raum zu bewahren.
    Erst dann ließ Rhodan eine Space-Jet ausschleusen. Die Teleporter befanden sich bereits an
Bord des Tenders. Gucky berichtete an John Marshall auf telepathischem Wege, es sei doch eine
Sicherung vorhanden gewesen, die er aber beseitigt habe. Ein Parasender habe ihn aufgefordert,
gültige Jahreszahl, den Namen des Kommandanten der CREST und seinen eigenen Namen mit Rang zu
nennen.
    Diese kritischen Minuten waren auf dem Flaggschiff erkannt worden. Auf dem Tender waren
plötzlich die Reaktoren angelaufen. Wahrscheinlich hätte die sorgfältig programmierte
Hauptpositronik sofort das Feuer eröffnet, wenn Gucky nicht die richtigen Daten auf seiner
persönlichen Frequenz abgestrahlt hätte.
    Rhodan, Atlan, Icho Tolot, der Chefphysiker Dr. Holfing und der Leitende Ingenieur, Major
Hefrich, betraten nach den Teleportern die Plattform.
    Plötzlich blendeten die Breitstrahlscheinwerfer auf, und eine Stimme dröhnte aus den
Helmlautsprechern der Männer.
    »Dies ist eine automatisch ausgelöste Durchsage, von Major Gerald Snigert auf Band gesprochen.
Wenn Sie meine Stimme hören, dann sind Sie von der Sicherheitspositronik als rechtmäßige Besitzer
des Tenders anerkannt worden. Ich begrüße Sie im Namen unserer Menschheit. Sie haben es
geschafft. Bitte, begeben Sie sich in die Kommandozelle. Die Positronik wird Ihnen behilflich
sein. Willkommen an Bord, Perry Rhodan.«
    Sie schritten schweigend über das weite Feld aus glänzenden Stahlplatten. Vor ihnen wölbte
sich die Kugelwandung der Steuerzelle auf.
    Stahlschotte schwangen auf. Der Teleporter Ras Tschubai materialisierte neben den Männern und
winkte ihnen stumm zu.
    So durchquerten sie die Schleuse, in der es seit etwa vierhundertfünfzig Jahren zum ersten
Male wieder zu zischen begann. Eine Roboterstimme klang auf.
    »Hauptautomat Zentrale spricht. Abgesehen von den Laderäumen der Werftplattform werden die
Räume der Kommandozelle wieder mit atembarer Luft gefüllt. Alle Anlagen arbeiten
zufriedenstellend. Geringe Schäden werden von Reparaturrobotern beseitigt. Willkommen an
Bord.«
    Chefingenieur Hefrich und Rhodan kannten die Konstruktion der DINO-Tender. Sie fanden den Weg
in die Zentrale. Sie lag wie bei Kampfschiffen im Schnittpunkt der Achsen; genau zentrisch
innerhalb der großen Kugelhülle.
    Als die Panzertore aufglitten, erblickten sie die sterblichen Überreste eines Mannes.
    Er ruhte in dem Drehsessel einer kleinen Empore, die in der Mitte der nur zwölf Meter
durchmessenden Zentrale angeordnet war. Vor ihm rundeten sich die Schaltaggregate.
    Er trug einen offenbar luftleeren Raumanzug, der den Innendruck kurz nach dem Eintritt des
Todes verloren haben mußte. So war es zu einer Mumifizierung des Körpers gekommen. Er war auch
jetzt, nach der Wiederfüllung aller Räume mit Sauerstoff, nicht angegriffen worden.
    Rhodan trat näher. Erschüttert sah er auf das eingefallene Gesicht eines großen Mannes nieder,
der zu Lebzeiten ein Hüne gewesen sein mußte. Schlohweißes Haar wallte unter dem durchsichtigen
Kugelhelm des Raumanzuges. Die Rangabzeichen und das Namensschild auf der linken Schulter wiesen
aus, daß es sich um den Major der Solaren Flotte Gerald Snigert handelte.
    Atlan bezwang seine Erschütterung nur mühevoll. Dieser Terraner hatte alles getan, um den
Männern der CREST zu helfen. Er hatte es sogar geschafft, als letzter Mann der Besatzung zu
sterben. Seine ausgestreckte Rechte wies auf ein großes Plastikschild. Es war auf einem
Schaltbord aufgeklebt und mit roter Farbe beschriftet worden.
    »Willkommen! Stören Sie sich nicht an meinem Anblick. Wir haben gut gelebt. Das erwähnte
Bildtonband mit den letzten Nachrichten befindet sich in dem luftdicht schließenden
Zentraltresor, links neben dem Durchgang zum Geräteraum. Die vor mir verstorbenen Männer liegen
in vakuumversiegelten Kunststoffsärgen. Sie finden sie im Korvettenhangar I.«
    Rhodan las die Worte mit schwankender Stimme. Icho Tolot wollte den toten Kommandanten

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