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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unberechenbare Gravitationsschwankungen traten so unverhofft auf, daß auch ein
Gigant von der Größenordnung der CREST in erhebliche Gefahren geraten konnte.
    Niemand flog gern im galaktischen Zentrum; trotz aller Schönheit und Größe nicht. Die schnell
rotierenden Gaswolken, sehr dicht und teilweise in voller Kernreaktion, waren ein weiterer
Gefahrenherd.
    Die grüne Sonne Profus gehörte zu jenen Himmelskörpern, die im Mittelpunkt von heißen
Gasnebeln lagen. Dies war auch der Grund dafür, daß der Sektor nur selten und dann zumeist
zufällig angeflogen wurde.
    Die CREST fand ihren Weg an Hand zahlreicher Unterlagen, die in der Realzeit von mehr als
fünfhundert Erkundungsraumschiffen angefertigt worden waren.
    Redhorse war mit seinen Korvetten seit Stunden verschwunden. Selbst wenn er freizügig von
seinem Sender Gebrauch gemacht hätte, wäre es fraglich gewesen, ob man ihn an Bord der CREST
hätte hören können. Fünfdimensionale Energiestürme, vor einigen hundert Jahren noch unbekannt und
jenseits der physikalischen Vorstellungswelt liegend, wirkten als Störquellen von unüberwindbarer
Stärke.
    Die CREST umflog mit zehn Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit die vorgelagerten
Gasnebel, überwand eine besonders gefährliche Materiewolke durch ein Linearmanöver von elf
Sekunden Dauer und glitt dann weiter in das Sterngewimmel vor Profus hinein. Bei unverminderter
Fahrt mußte man die Zielsonne in etwa zehn Stunden Normalzeit erreicht haben. Redhorse war im
direkten Linearflug vorgestoßen.
    Die Fernortung wurde dauernd gestört. Besonders ein blauer Überriese, der zur Zeit äußerst
heftige Protuberanzen ausspie, wirkte als Störungsfaktor.
    Vom Flottentender war nichts zu sehen.
    Es wurde immer stiller an Bord des solaren Flaggschiffs. Snigerts Befürchtungen, er könne
geortet und vernichtet werden, schienen sich zu bewahrheiten.
    Fünfhundert Jahre waren eine lange Zeit. Sie schrumpften nur dann zu einem kaum bemerkbaren
Wert zusammen, wenn man sie mit Hilfe eines absoluten Nullfeldes überwand.
    Eine Stunde später hatte sich Redhorse noch immer nicht gemeldet. Allerdings waren auch keine
Spuren einer Gefechtsberührung erkannt worden. Wahrscheinlich war er mit seinen Korvetten so nahe
wie möglich an die Sonne herangeflogen, um auf verschiedenen Kreisbahnen zu versuchen, den Tender
ausfindig zu machen. Rhodan glaubte nicht, daß Snigert eine enge Umlaufbahn gewählt hatte, um den
Ortungsschutz der Sonne voll ausnutzen zu können. Die hätte fünfhundert Jahre lang einen
ungeheuren Energieaufwand erforderlich gemacht. Ohne Schutzschirme konnte kein Raumschiff so nahe
an eine Sonne herangehen, wie es taktisch klug war.
    Atlan beschäftigte sich ebenfalls mit dem Problem. Er drehte den Sessel herum und stieß Perry
mit dem Finger an.
    »Redhorse wird zu nahe an der Sonne suchen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Snigert eine
Vernichtungsbahn gewählt hat. Ein Mann wie er hätte niemals vorbehaltlos seiner Automatik
getraut – wenigstens nicht über diesen Zeitraum hinweg. Die Stromreaktoren hätten
ununterbrochen laufen müssen. Wir sollten schneller vorstoßen.
    Ich bin der Meinung …!«
    Atlan wurde vom Ortungschef unterbrochen.
    »Korvette kommt auf!« schrie Notami aufgeregt. »Sechzigmeterboot, einwandfreie
Erkennungssignale mit Triebwerksschaltung. Intervallstöße, dreimal kurz, viermal lang, dann
voller Gegenschub. Fremdimpulstaster registrieren Auftreffen Ortungswellen. Die Korvette hat uns
auf ihren Schirmen. Ende.«
    Zehn Minuten später wurde der heranschießende Flugkörper erkennbar. Es war die KC-4 unter dem
Befehl von Captain Finch Eyseman.
    Rhodan gab den Befehl, die Korvette einzuschleusen und Eyseman in die Zentrale zu bitten.
    Die KC-4 flog ein erstklassiges Anpassungsmanöver, schloß von hinten her auf und erreichte die
Fahrtstufe der CREST, als sie bei dem Mutterschiff angekommen war. Es war danach kein Problem
mehr, die Korvette mit einem Traktorstrahl in die Hangarschleuse zu ziehen.
    Als das oft geübte Manöver beendet war, vernahm man bereits Eysemans Gebrüll über die
Sprechfunkanlage. Der Offizier, dessen sanfte, braune Augen flüchtige Beobachter verleiteten, ihn
für einen Träumer zu halten, schien äußerst erregt zu sein.
    »… sie gefunden!« dröhnte es aus den Lautsprechern. Rhodan zuckte zusammen und
umklammerte die Sessellehnen. Seine Augen weiteten sich in hoffnungsvollem Staunen.
    »Sir, wir haben die DINO-3

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