Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wird er niemals
den Befehl zum Rückzug geben.«
    »Vielleicht will der Major mit Orrak kämpfen«, vermutete Doutreval.
    Redhorse schüttelte den Kopf. »Ich werde mit ihm reden.«
    Sergeant Surfat warf den anderen ungläubige Blicke zu. Er hielt Redhorses Vorhaben für reine
Zeitverschwendung.
    Als Orrak zu sich kam, wollte Kraterhak Kan Deprok sich sofort auf ihn stürzen, doch Redhorse
hielt ihn zurück. »Sie können mit ihm kämpfen, wenn ich ihn nicht zu einem Rückzug seiner
Soldaten bewegen kann«, sagte der Cheyenne. »Ich warne Sie, Ganzvater. Ich bin entschlossen,
Orrak gegen Ihre sinnlosen Angriffe zu verteidigen, wenn Sie mir keine Gelegenheit geben, mich
mit ihm zu unterhalten.«
    Deprok wandte sich knurrend ab.
    »Ich höre meine Soldaten draußen auf den Gängen«, sagte Orrak befriedigt und verschränkte
seine langen Arme. »Was nützt euch die Zentrale, wenn ihr sie nicht verlassen könnt? Meine Sippe
beherrscht das Schiff.«
    »Wann beginnt Ihre nächste Häutung, Orrak?« fragte Redhorse.
    Der Forril nannte eine Zeitspanne, die ungefähr fünf Tage terranischer Zeitrechnung entsprach.
Redhorse nickte zufrieden.
    »Solange halten wir es hier aus«, sagte er. »Sobald die Häutung beginnt, werde ich Sie mit
meiner Waffe lähmen, Orrak. Sie werden nackt und hilflos inmitten der Zentrale liegen, und alle,
auch Deprok, werden Sie sehen.«
    »Nein!« schrien Deprok und Orrak gleichzeitig.
    Redhorse machte eine entschiedene Geste. »Ich spaße nicht«, sagte er mit Nachdruck. »Vergessen
Sie auch nicht die Halbväter Ihrer Sippe, die sich noch in der Zentrale aufhalten und Ihren
unwürdigen Anblick werden ertragen müssen. Meine Freunde und ich werden vor Verachtung ausspucken
und über Ihre jämmerliche Nacktheit lachen. Ohne Pelz sind Sie noch geringer als ein
Halbvater.«
    Orrak stöhnte wie unter körperlichen Schmerzen. Er wand sich am Boden. Redhorse fühlte, wie
Bradon eine Hand auf seinen Arm legte. Der Captain warf ihm einen warnenden Blick zu. Er
befürchtete, Redhorse könnte zu viel riskieren.
    »Geben Sie Ihren Soldaten den Befehl, das Schiff zu verlassen«, sagte Redhorse.
    Orrak schlängelte sich wortlos auf den Haupteingang zu. Er schien vollkommen gebrochen zu
sein. Redhorse folgte ihm.
    »Werden Sie tun, was ich verlange?« fragte er den Forril.
    »Ja«, krächzte Orrak.
    Fünfzehn Minuten später war das Schiff wieder in der Gewalt von Deproks Sippe. Der alte
Ganzvater schien sich des Sieges jedoch nicht richtig freuen zu können.
    »Sie haben ein Tabu gebrochen«, sagte er zu Redhorse. »Orrak kann die Schande nur auslöschen,
wenn er Sie tötet.«
    »Seit wann bringen die Forrils jemanden um?« erkundigte sich Redhorse.
    »Was wissen Sie von den Forrils, Fremder?« fragte Deprok bitter.
    Für Redhorse kam die Einsicht, daß er einen Fehler begangen hatte, zu spät. Andererseits
durfte er auf die Sitten der Forrils keine allzu große Rücksicht nehmen. Nur mit Entschlossenheit
konnten seine Männer und er ins Bahnhofsinnere gelangen. Denn nur im Reich des Großen Waza, wie
die Forrils die Zentrale nannten, gab es einen maahkschen Hypersender und Unterlagen über die
Weltraumbahnhöfe der Methanatmer, doch davon konnte Redhorse den Forrils nichts sagen.
    Zwei Tage verstrichen, ohne daß sich irgend etwas ereignete. Die fünf Terraner
konnten sich frei im Schiff bewegen, aber man hielt die Helme ihrer Schutzanzüge versteckt, so
daß sie das Schiff nicht verlassen konnten. Redhorse sprach Deprok wiederholt wegen der
Wazala-Kämpfe an, doch der Sippenälteste gab nur ausweichende Antworten. Als Redhorse immer
ungeduldiger wurde, erneuerte Deprok sein Versprechen, für den Major eine Teilnahmeerlaubnis zu
erwirken.
    Redhorse hatte erfahren, daß die Kämpfe in einem besonderen Schiff stattfanden. Nicht alle
Sippen durften zu jeder Veranstaltung Kämpfer schicken. Die Terraner erfuhren nie, nach welchem
Verfahren die Teilnehmer ausgewählt wurden, aber Redhorse war überzeugt, daß die Methode gerecht
war.
    Zwei Tage, nachdem Orraks Sippe das Schiff verlassen hatte, erkrankten Doutreval, Surfat und
Bradon an einer Nahrungsmittelvergiftung. Die drei Männer bekamen hohes Fieber und übergaben sich
ständig. Die Forrils konnten ihnen nicht helfen. Redhorse erfand eine mühselige Methode, um das
brackige Wasser aus den hydroponischen Anlagen zu filtern. Er kochte es ab und kühlte es in der
Klimaanlage. So konnten Papageorgiu und er den Kranken eine

Weitere Kostenlose Bücher