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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die technischen Möglichkeiten, insgeheim in Ihrem Zentrumssystem einen Stützpunkt zu
errichten. Folglich werden sie es auch getan haben, da ihnen ein Stützpunkt innerhalb des Systems
mehr nützt als irgendwo außerhalb.«
    »Aber dann hätte doch wenigstens eine geringfügige Energieortung erfolgen müssen!« wandte der
Regierungschef ein.
    Atlan nickte.
    »Sie haben recht. Die KOOTAAN ist erst vor kurzem hier gelandet. Ihre Kraftwerke und
Triebwerke geben immer noch eine gewisse Reststrahlung ab, selbst wenn sie desaktiviert sind. Das
sollten wir orten können. Doch dieser Planet ist energetisch noch so aktiv, daß dadurch die
gesuchte Strahlung überlagert werden könnte.«
    »Dann müssen wir also die Suche abbrechen?« fragte Grek-1. »In diesem Fall würde ich ein
Geschwader schwerer Kampfschiffe herbeordern und Mhurok mit Tausend-Gigatonnen-Bomben beschießen
lassen.«
    »Das wäre das letzte Mittel!« widersprach der Lordadmiral. »Zuerst wollen wir unsere
vorletzten Trümpfe einsetzen.«
    Er wandte sich um.
    »Sengu, Tschubai, Kasom, Hawk! Sie starten sofort mit einer Space-Jet und überfliegen die
Oberfläche Mhuroks in ein Kilometer Höhe. – Können Sie von dort unten die Oberfläche sehen,
Sengu?«
    Der Späher nickte.
    »Ich benötige dazu allerdings Direktsicht, Sir. Verfügt die Space-Jet über eine
Klarsichtkuppel an der Unterseite?«
    Atlan lachte unterdrückt.
    »Selbstverständlich, Sengu. Wenn ich Sie in einen Einsatz mitnehme, dann sorge ich auch dafür,
daß Sie in jeder Situation arbeiten können.«
    Wenige Minuten später startete der bewaffnete Raumaufklärer.

6.
    Die Nachtseite Mhuroks wirkte wie das Tor zur Hölle. Blutrot glühte der Boden,
stahlblau und silbern die Seen flüssigen Metalls – und in allen Farben des Spektrums
fluoreszierten die geysirhaft emporschießenden Säulen aus Quecksilberdämpfen.
    Melbar Kasom steuerte die Space-Jet. Er hockte breit und klobig hinter den Manuellschaltungen.
Neben ihm fungierte Omar Hawk als Navigator und Feuerleitoffizier. Ras Tschubai bediente die
Ortungsgeräte. Das Weiß in seinen Augen glomm jedesmal auf, wenn der gelbe Kontrollbalken des
scharf gebündelten Hyperwellenstrahls über die Bodenprojektion wischte.
    Im Hintergrund lag der Okrill, fest an den Boden gepreßt und die runden Facettenaugen
geschlossen. Nur ein fauchender Atem zeigte an, daß er lebte und die Gefahr ahnte, die von dieser
Welt drohte.
    Die Space-Jet bot sich potentiellen Angreifern so gut wie schutzlos dar. Kasom flog mit
desaktivierten Schutzschirmen; anders wäre eine Direktsicht nicht möglich gewesen. Ihr bester
Schutz war augenblicklich die Reaktionsschnelligkeit ihres Piloten.
    Die Minuten verstrichen. Den Männern in dem diskusförmigen Raumfahrzeug erschienen sie wie
Stunden.
    Auf der Oberfläche der Glutwelt gab es keine Spur von Leben, nur das Brodeln, Zischen und
Leuchten der entfesselten Elemente.
    Aber darunter …
    Der Schrei Sengus gellte noch in den Ohren Kasoms und Tschubais nach, als die Space-Jet
bereits wie von einer Titanenfaust durchgeschüttelt wurde.
    Der Ertruser reagierte augenblicklich. Ohne auf das Schrillen der Automatenwarnung zu achten,
hieb er den Beschleunigungshebel bis zum Anschlag nach vorn.
    Auf dem Bildschirm der Panoramagalerie loderte blauweiße Glut.
    Die Triebwerke brüllten auf – und verstummten …
    Ein zweiter Schlag traf das Fahrzeug. Das blauweiße Leuchten in den Bildschirmen verschwand,
dafür schien sich die Glut Mhuroks rasend schnell um die Space-Jet zu drehen.
    Verzweifelt riß Kasom an den Schalthebeln. Die Triebwerke reagierten nicht mehr.
    Die Space-Jet stürzte!
    »Anschnallen!« brüllte Kasom.
    Es war ein sinnloser Befehl, denn selbstverständlich hatte sich jeder bereits vor dem Start
angeschnallt.
    »Sengu!« rief Hawk. »Er ist in der Sichtkuppel. Wenn wir aufschlagen …!«
    Ras Tschubai verstand. Er entmaterialisierte. Eine halbe Minute später kehrte er zurück. In
seinen Armen hielt er den Späher-Mutanten.
    Omar Hawk riß ihm den reglosen Körper aus den Händen und barg ihn in seinen starken Armen. Es
war keine Zeit mehr, Wuriu in einen anderen Sessel zu transportieren und anzuschnallen. Rasend
schnell flog der Boden auf die Space-Jet zu.
    Eine gigantische Säule fluoreszierenden Quecksilberdampfes schoß vor dem Bug empor.
    Dann löschte ein wildes Kreisen und Bersten alles andere aus.
    Bevor Omar Hawk das Bewußtsein verlor, registrierte er noch, daß die

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