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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denn bei den drei Neunvätern die Amnesie noch nicht
gelöscht?«
    »Noch nicht! Ich wollte Ihnen nicht vorgreifen.«
    Atlan holte tief Luft. Er wußte plötzlich, daß er die Klugheit des Regierungschefs trotz aller
bisherigen Erkenntnisse noch immer unterschätzt hatte. Dieser alte Maahk verfügte über einen
außergewöhnlich scharfen Verstand und eine Weisheit, die auf unzähligen Lebenserfahrungen
basieren mußte.
    Wortlos zog er den Plastikbeutel hervor, den er unter dem Lufterneuerungsapparat seines
Raumanzuges verborgen hatte. Ras Tschubai folgte seinem Beispiel.
    Grek-14 kam herbei und nahm ihnen die flachen Beutel ab.
    Lange studierte Grek-1 den Inhalt.
    Atlan und Ras beobachteten den Regierungschef voller Spannung.
    Die Beutel hatten nicht nur 3-D-Fotos und Berichte über die Existenz und die Verwendung von
Multiduplikatoren und Tefroder-Duplos enthalten, sondern auch eine Serie entwickelter
Röntgenaufnahmen der drei duplizierten Neunväter, die Sengu und Baar Lun während ihres heimlichen
Besuches angefertigt hatten, und die Aufnahmen waren so gut gelungen, daß man mit ihrer Hilfe die
drei Duplos nicht nur würde identifizieren können, sondern daß außerdem die Reizempfänger in den
Sichelköpfen einwandfrei erkannt werden konnten.
    Erst nach etwa zehn Minuten hob Grek-1 den Blick. Er reichte das Beweismaterial weiter an
Grek-14 und sagte dann:
    »Jetzt weiß ich, warum Sie gestern darauf verzichteten, Ihr Beweismaterial vorzulegen. Sie
wollten die drei verdächtigen Neunväter in Sicherheit wiegen.
    Aber wie wußten Sie überhaupt, daß Grek-3, Grek-4 und Grek-8 diese Geräte in ihren Gehirnen
trugen, die Sie Reizwellenempfänger nennen …?«
    »Einer meiner Leute vermag durch feste Materie zu sehen«, antwortete Atlan bereitwillig.
    Wieder schwieg Grek-1 einige Minuten.
    »Eine unheimliche, aber sehr nützliche Fähigkeit«, gab er dann zu. »Und diese Reizempfänger
dienen dazu, die Reaktionen von Duplos zu steuern beziehungsweise die Träger abzutöten, wenn es
sich als notwendig erweist?«
    »So ist es«, erwiderte Atlan.
    »Unter den Neunvätern befinden sich also drei feindliche Agenten«, faßte der Regierungschef
zusammen. »Es ist ungeheuerlich! Das bedeutet …«
    Der Arkonide beugte sich vor.
    »Das bedeutet, daß sich innerhalb des Uhrak-Systems oder in unmittelbarer Nachbarschaft davon
ein geheimer Stützpunkt der Meister der Insel befindet, ein Stützpunkt mit einem Multiduplikator.
Es bedeutet außerdem, daß die drei Neunväter nicht die einzigen Maahk-Duplos sein dürften, denn
ohne Duplo-Helfer auf Tatrun selbst wäre es nicht möglich gewesen, drei so wichtige Personen zu
entführen und später durch Duplikate zu ersetzen.«
    »Was schlagen Sie an Gegenmaßnahmen vor?« fragte Grek-1. Der Maahk hatte offenbar schnell
begriffen, daß er die Erfahrungen des USO-Chefs nutzen mußte, wollte er der Bedrohung wirksam
genug begegnen.
    Atlan atmete auf. Er wußte, daß er gewonnen hatte.
    Langsam und eindringlich schilderte er dem Regierungschef der Maahks, welche Maßnahmen seiner
Meinung nach am ehesten zu einem greifbaren Erfolg führen mußten.
    Die Verhandlungen wurden am nächsten Tag fortgesetzt, als wäre in den vergangenen
Nachtstunden nichts geschehen. Grek-1 hatte darauf verzichtet, die fünf unverdächtigen
Regierungsmitglieder über die wirkliche Beschaffenheit ihrer Kollegen Grek-3, Grek-4 und Grek-8
zu informieren. Er wollte vermeiden, daß sie die Duplos ungewollt ihr Mißtrauen spüren ließen und
sie damit warnten.
    Dementsprechend langweilig verliefen die ersten drei Stunden der Verhandlung.
    Erst zu Beginn der vierten Stunde legte Atlan, so wie es mit Grek-1 abgesprochen worden
war – sein Beweismaterial über die Tefroder-Duplos vor. Deutlich erkannten die Neunväter die
Reizempfänger auf den Röntgenaufnahmen gefangener Tefroder. Sie erkannten auch anhand anderen
Beweismaterials, wozu die Reizempfänger dienten.
    Aber auch die Maahk-Duplos erkannten es!
    »Sie werden nervös!« flüsterte Baar Lun dem Lordadmiral zu. »Sie strahlen Unglauben und Furcht
aus. Anscheinend hatten sie keine Ahnung, daß man ihnen ihre Henker ins Gehirn gepflanzt
hat.«
    Nach einer Viertelstunde, als die Maahk-Duplos annehmen mußten, daß niemand über ihre wahre
Natur informiert sei, erhob sich plötzlich Grek-4.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, wandte er sich an Grek-1, »aber mir fällt soeben ein, daß ich
für heute eine Flotteninspektion

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