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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Centerkommandant, sie haben Gucky
unterschätzt – das ist sein Name. Er ist alles andere als ein Wurzelzwerg. Er ist der
wichtigste Verbündete Rhodans. Wenn er eine solche Drohung ausspricht, dann stehen die
Sonneningenieure hinter ihm. Sie werden ihre Absicht verwirklichen.«
    »Unsinn! Ein Volk begeht keinen Selbstmord, wenn kein zwingender Grund vorliegt. Kehren Sie in
Ihre Zelle zurück. Ich muß überlegen.«
    »Sprechen Sie mit den Meistern«, riet Redhorse, ehe er sich umdrehte und seinen Wärtern
folgte. Er war froh, für heute dem Verhör entgangen zu sein. In seiner Zelle angekommen und
eingeschlossen, verständigte er seine Mitgefangenen: »Gucky hat Miharos ein Ultimatum gestellt.
In fünf Stunden sind wir frei, oder es wird etwas passieren. Ich glaube, die Wartezeit hat
endlich ein Ende.«
    Es waren etwa fünftausend Sonneningenieure, die in der großen Versammlungshalle ihr
entscheidendes Treffen abhielten. Schi versuchte, es Gucky zu erklären.
    »Natürlich handelt niemand von uns so, wie er es allein für richtig hält. Die
Beschlüsse der Gemeinschaft sind richtungsweisend. Aber nicht alle halten sie für richtig und
weise. Ich möchte die hier versammelten Freunde nicht gerade als Rebellen bezeichnen, aber sie
wollen versuchen, den Heimgang zu den Großen Müttern zu beschleunigen. Sie halten es für falsch,
zu lange damit zu warten, außerdem sind sie aus rein physikalischen Erwägungen heraus dagegen,
den Heimgang allgemein und auf einmal zu vollziehen.«
    Gucky, der wieder in seiner Schattennische hockte und von Schi verdeckt wurde, versuchte
krampfhaft, die verwirrende Gedankenfülle der auf- und abwogenden Sonneningenieure zu ordnen. Es
gelang ihm noch nicht, außerdem mußte er sich auf Schis Signalimpulse konzentrieren.
    »Warum können Sie denn nicht warten? Ich habe den Tefrodern ein Ultimatum gestellt. Es läuft
in vier Stunden ab. Wenn einige von euch übereilt handeln, kann mein ganzer Plan mißlingen. Der
Centerkommandant sieht dann zwar, daß meine Ankündigung ernst gemeint war, aber er sieht es zu
früh!«
    »Wenn diese fünftausend Techniker ihren Entschluß einmal gefaßt haben, werden sie ihn Chron
mitteilen und handeln. Niemand kann sie mehr daran hindern, denn der Heimgang ist eine
beschlossene Sache. Nur der Termin war noch ungewiß.«
    Gucky entsann sich einer anderen Bemerkung Schis.
    »Was ist das mit den physikalischen Erwägungen?«
    Schi signalisierte nun erregter.
    »Niemand im Kosmos kennt die Mütter besser als wir. Wir sind die einzigen, die ihre Energie zu
bändigen verstehen. Nur wir können sie in die richtigen Bahnen lenken. Nur wir wissen, wie
empfindlich die Mütter sein können – jene Mütter, die ihr ›Sterne‹ nennt. Ihre Umwandlung
geht relativ langsam und ganz nach bestimmten physikalischen Gesetzen vor sich. Wenn dieser
Prozeß durch unvorhergesehene Ereignisse durcheinandergerät, besteht die Gefahr, daß die Mütter
ungehalten werden. Es kann passieren, daß sie nicht in Jahrmillionen zu Energie werden, sondern
in wenigen Tagen oder gar Stunden. Du verstehst, wie ich das meine …?«
    Gucky blieb lange stumm. Er schirmte sich gegen alle Impulse ab und versuchte, Schis
Andeutungen in die nüchterne Sprache der Wissenschaft zu übersetzen. Demnach meinte Schi also,
daß der Energiehaushalt der drei blauen Riesensonnen aus dem Gleichgewicht geraten könnte, wenn
die Sonneningenieure ihren wahnsinnigen Plan verwirklichten.
    Somit war eine Katastrophe nicht ausgeschlossen, wenn sie sich alle zugleich in ihre Sonnen
stürzten. So betrachtet, waren die fünftausend hier in der Halle versammelten Sonnentechniker
wesentlich vernünftiger als Chron und die anderen, die einen Simultanselbstmord vorzogen.
    Er signalisierte zu Schi:
    »Ich glaube, ich weiß jetzt, was du meinst. Du wirst sogar recht haben. Trotzdem wäre es
besser, sie würden warten, bis Miharos geantwortet hat. Wenn er sich weigert, die Gefangenen
freizugeben, kann eine Warnung nicht schaden, wenn mir auch noch immer nicht wohl bei dem
Gedanken ist, daß sie sich in die Sonne stürzen wollen.«
    »Es wäre gut, wenn du endlich anders darüber denken würdest. Das In-die-Sonne-Stürzen ist kein
Tod! Es ist eine Erfüllung! Es ist die Erfüllung eines Traumes, den wir seit Anbeginn aller
Zeiten geträumt haben. Zugleich ist es unsere Bestimmung. Nenne es eine Metamorphose, wenn du
meinst. Und du mußt doch zugeben, daß eine Metamorphose niemals das

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