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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energie der Sonneningenieure.
Verstehst du, wie ich es meine, Gucky?«
    Der Mausbiber sah auf.
    »Ob ich es verstehe oder nicht – was macht das für einen Unterschied? Es ist meine
Schuld, wenn es keine Sonnentechniker mehr gibt.«
    Zum wiederholten Male war Redhorse zum Verhör abgeholt worden. Die Gefangenenzellen
befanden sich in einem gut gesicherten Trakt unter der Planetenoberfläche. Obwohl Redhorse keinen
direkten Kontakt zu den anderen sechs Terranern hatte, wußte er doch recht gut über ihre
Verfassung Bescheid. Die Zellen lagen unmittelbar nebeneinander. Die relativ dünnen Wände ließen
es zu, daß man sich durch Klopfzeichen miteinander verständigen konnte. Auf diese Art hatte
Redhorse erfahren, daß einige der Gefangenen an der Grenze ihrer psychischen und physischen
Belastbarkeit angekommen waren.
    Die endlos scheinenden Verhöre zehrten an der Substanz der Terraner, zumal Miharos dabei nicht
zimperlich war und auch vor der Anwendung brutaler Elektroschocks nicht zurückschreckte. Nur
eines hatte er bisher noch nicht versucht: die Terraner mittels hypno-mechanischer Maschinen
suggestiv zu beeinflußen. Redhorse vermutete, daß es auf Hoel keine derartigen Maschinen gab.
Dies konnte ihm nur recht sein, denn dadurch wurde verhindert, daß die Gefangenen Informationen
preisgeben konnten, die die Tefroder und die MdI nicht unbedingt zu erfahren brauchten. Es war
Redhorse und seinen Leuten klar, daß sie beispielsweise nichts über das Bündnis zwischen
Terranern und Maahks verraten durften. Obwohl er sich nicht sicher war, ob die MdI inzwischen
nicht schon den Verdacht hegten, daß Terraner und Maahks gemeinsam gegen sie vorgingen.
    Wenige Minuten, nachdem Redhorse abgeholt worden war, stand er Miharos in der Kontrollzentrale
des tefrodischen Stützpunktes gegenüber. Hier liefen alle Nachrichtenfäden der in diesem Sektor
stationierten Tefroder zusammen.
    Miharos lächelte Redhorse entgegen und deutete auf einen Sessel.
    »Nehmen Sie Platz, Major. Ich hoffe, wir unterhalten uns heute ein wenig besser als sonst. Sie
werden doch einsehen müssen, daß Sie sich selbst und Ihren Leuten mehr helfen, wenn Sie auf meine
Wünsche eingehen. Wäre ich ihr Gefangener, würden Sie dann nicht auch versuchen, alles von mir zu
erfahren? Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln?«
    »Vielleicht.« Redhorse nahm den Platz an und setzte sich. »Aber sicher nicht mit allen
Mitteln.«
    »Darüber wollen wir nicht streiten. Sie wissen, was ich von Ihnen will. Warum kamen Sie
hierher, und was hat Perry Rhodan vor? Ich muß den Meistern Bericht erstatten. Sie werden schon
ungeduldig. Und wenn sie ungeduldig werden, könnte es gut sein, daß Sie mir neue
Verhaltensmaßregeln geben. Unangenehmere, Major Redhorse.«
    Die Drohung war unmißverständlich.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß, Centerkommandant.«
    Miharos seufzte, als fiele ihm der Entschluß schwer. Er nickte den beiden Tefrodern an der Tür
zu.
    »Versuchen wir es noch einmal mit den Schocks, Major. Ihr Gehirn kann der Belastung auch nicht
ewig standhalten. Einmal werden Sie zusammenbrechen, und dann werde ich die ganze Wahrheit
erfahren. Sie sind Offizier, und als solcher sind Sie zweifellos in die Pläne Ihrer obersten
Führung eingeweiht.«
    Major Redhorse hielt es für unnötig, weiter mit Miharos zu diskutieren. Er stand auf und ließ
sich von den Wärtern hinausführen. Der Raum für persönliche Verhöre lag nebenan. Als Miharos
ebenfalls aufstand, um ihnen zu folgen, summte ein Gerät auf. Der Centerkommandant verharrte
einen Augenblick in seiner Stellung, dann setzte er sich wieder, um besser an die Kontrollen zu
kommen.
    Die Wärter waren stehengeblieben. Redhorse konnte auf Miharos' Rücken sehen. Darüber und
daneben waren die Bildschirme. Einer von ihnen wurde hell. Redhorse hielt für einen Augenblick
die Luft an, als er auf ihm Gucky erkannte.
    Miharos starrte einen Moment in das Gesicht des Mausbibers, dann fragte er unwirsch:
    »Was willst du, Wurzelzwerg?«
    Er nahm Gucky offenbar noch immer nicht ernst. Das ging auch schon daraus hervor, daß er auf
jede Verfolgung des Mausbibers verzichtet hatte, obwohl er wissen mußte, daß er es mit einem
Teleporter zu tun hatte. Aber Teleporter waren auf der Welt der Sonneningenieure keine Ausnahme,
und die Tefroder hatten sich gegen sie abgesichert.
    »Der ›Wurzelzwerg‹ wird dir noch vergehen, Großmaul«, gab Gucky wütend zurück. Nichts konnte

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