Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
vorkommen müssen. Sind eben so Eigenarten. Dauert noch
Jahrhunderte, bis sich die Unterschiede ganz verwischen.«
    Captain Rofipro starrte auf seine Kontrollen. Die automatische Robotsteuerung klickte, und
dann fiel der Jäger in das Einsteinuniversum zurück.
    Und diesmal war etwas zu sehen.
    Etwas rechts in Flugrichtung stand ein heller Fleck, aber es war keine Sonne. Es war auch kein
Planet, der von einer Sonne angestrahlt wurde.
    Es war der von Maahks erbaute Weltraumbahnhof Lookout.
    Auf dem Hauptschirm waren Einzelheiten zu erkennen.
    Der Captain drosselte die Geschwindigkeit, bis der Jäger nur noch mit wenigen Kilometern in
der Sekunde flog. So war es möglich, die Station in aller Ruhe zu studieren.
    Sie bestand aus drei riesigen Scheiben, deren Durchmesser zwischen dreißig und vierzig
Kilometer betrug. Sie mochten knapp zehn Kilometer dick sein und waren an den Schmalseiten
verbunden. Oberflächenbauten waren nur sehr wenige zu erkennen. Der größte Teil der sicherlich
vorhandenen Anlagen lag also unter der Oberfläche. Das Dreieck im Zentrum der Scheiben wurde von
einer Art Brücke überspannt, die wohl Verbindungszwecken diente.
    Aus den gigantischen Landeplattformen ragten Ortungsantennen und Funktürme hervor. Die
Plattformen selbst waren in quadratische Landeflächen unterteilt.
    Das ganze Gebilde mit mehr als hundert Kilometern Durchmesser war hell erleuchtet. Überall an
den Rändern mußten riesige Scheinwerfer angebracht sein, die ungeheure Energien verschlangen.
    »Das sieht ja nicht gerade verlockend aus«, stellte Tako endlich fest, nachdem er sich alle
Einzelheiten eingeprägt hatte. »Ich weiß nicht, ob ich da einfach hinspringen soll.«
    »Unser Auftrag lautet, Abwehrmöglichkeiten der Station festzustellen. Dazu gehören auch
Parafallen und Psi-Schirme.« Tama sah ebenfalls nicht besonders erfreut aus. »Da bleibt nichts
anderes übrig, als mal nachzusehen.«
    »Wie weit können Sie teleportieren?« fragte Captain Rofipro.
    »Gehen Sie bis auf hunderttausend heran«, empfahl Tako. »Ich werde allein springen. Wir
vereinbaren eine Frist. Bin ich bis zu ihrem Ablauf nicht zurück, fliegen Sie zur DERINGHOUSE
zurück.«
    »Unmöglich«, protestierte der Captain. »Ich habe den Auftrag, Sie beide wohlbehalten und mit
den Informationen zurückzubringen.«
    »Da können Sie unter Umständen warten, bis Sie schwarz werden«, prophezeite Tako düster, ohne
den Eindruck eines Pessimisten zu erwecken. »Sagen wir: eine Stunde.«
    »Einverstanden«, sagte der Captain. »Ich werde hier warten. Aber länger als eine Stunde.
Kommen Sie bloß zurück, sonst haben wir Ärger.«
    Tako richtete sich auf und peilte die Station mit freiem Auge an.
    Dann, eine Sekunde später, war er verschwunden.
    Montra Matite betrat seine Kommandozentrale und stellte mit Befriedigung fest, daß
alle Kontrolltafeln normalen Betrieb anzeigten. Die Orterschirme waren leer, und die Zeiger der
Taster standen auf Null.
    Montra Matite war ein echter Tefroder, kein Duplo. Er vertrat auf der wichtigen Station die
Stelle eines Meisters und übte alle dessen Funktionen und Befugnisse aus. Er war der Kommandant
der Station Lookout.
    Er legte den weiten Umhang ab und setzte sich in den Kontrollsessel. Wie immer war er froh,
daß er allein war. Es war anstrengend, immer ein Gesicht zu tragen, das nicht dem innersten Wesen
und Verlangen entsprach. Matite war ein Schauspieler, und er spielte seiner Umwelt und vor allen
Dingen den Meistern jene Rolle vor, die man von ihm erwartete. Er galt als Held und vorbildlicher
Flottenführer; man hielt ihn für einen zuverlässigen Offizier und vertraute ihm vollkommen.
    Matite aber war in Wirklichkeit labil von Charakter und ein Feigling.
    Matite war der einzige echte Tefroder auf Lookout. Alle anderen Stationsmitglieder waren
Duplos, in deren Gehirnen die Reizempfänger darauf warteten, aktiviert zu werden. Sie konnten
ihre Träger zu angriffslustigen Bestien machen – oder sie zerstören.
    Zweiundsechzig Kampfschiffe – das war Matites gesamte Streitmacht außerhalb der Station.
Das war nicht viel, wenn man die eigene Abwehrkraft von Lookout vergaß. Vergaß man sie nicht,
waren die Kampfschiffe so gut wie überflüssig.
    Gestern noch waren Frachtschiffe eingetroffen, die neue Vorräte und Ausrüstungsgegenstände
brachten. Matite hatte einige Offiziere zu sich gebeten und sie ausgefragt. Sie berichteten
nichts wesentlich Neues.
    Die Lage in Andromeda habe sich

Weitere Kostenlose Bücher