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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Machtposition zu belassen oder das, das Zeitparadoxon
heraufzubeschwören. Meiner Meinung nach wäre das erste Risiko unendlich größer. Aber falls Sie
eine andere Möglichkeit sehen, die terranische Gefahr abzuwenden, will ich mir Ihre Vorschläge
gern anhören.«
    Trinar Molat senkte den Kopf.
    Er hatte keine Vorschläge.
    Nach einer Pause fuhr die mechanische Stimme fort.
    »Führen Sie also meinen Befehl aus, Faktor II! Und glauben Sie nicht, mich hintergehen zu
können. Sie würden auf jeden Fall früher sterben als ich …!«
    Trinar Molat fühlte, wie der Zorn gleich einer siedend heißen Woge in ihm aufwallen wollte. Er
unterdrückte diese Regung jedoch sofort wieder. Es gab tatsächlich keine Auflehnung gegen die
Befehle von Faktor I. Er hatte die versteckte Drohung gut genug verstanden, und die Wahl zwischen
dem allgemeinen Risiko und dem gewaltsamen Tod durch die Vernichtungsschaltung von Faktor I fiel
nicht schwer.
    Dennoch konnte sich Molat ein letztes Aufbegehren nicht versagen.
    »Ich wollte, ich wüßte, wer Sie sind, dann würde unser Gespräch anders ausgehen!«
    Wieder ertönte das unwirklich anmutende Lachen.
    »Sie würden längst nicht mehr leben, Faktor II, wenn Sie mich identifiziert hätten!«
    Molat runzelte die Stirn. Ein Verdacht kam ihm, ein Verdacht von solch erschreckendem Inhalt,
daß er ein Beben seiner Lippen nicht verhindern konnte.
    »Vor zwanzigtausend Jahren Erdzeit schlossen dreizehn der besten Wissenschaftler und Admirale
einen Pakt, um die Regierung auf Tamanium zu stürzen, eine Regierung, die innerhalb von acht
Jahrtausenden eine gewaltige Macht im Andromedanebel aufgebaut hatte.
    Wir, die dreizehn Meister der Insel, unterwarfen die gesamte Galaxis, da wir nicht nur die
relative Unsterblichkeit besaßen, sondern auch über das Erbe einer überlegenen Technik verfügten.
Wir kannten einander – bis auf Sie, den Faktor I, der stets im Hintergrund blieb. Und dann
verschwanden sechs von uns plötzlich unter mysteriösen Umständen. Vielleicht hatten sie
herausgefunden, wer der Faktor I war …?«
    »Vielleicht …!« erwiderte die Robotstimme ein wenig gelangweilt. »Wenn Sie das glauben,
Faktor II, dann sollten Sie auch einsehen, daß es keine Auflehnung gegen meine Befehle gibt.«
    Trinar Molat spürte, wie etwas in ihm zerbrach. Er fühlte sich plötzlich alt und müde –
und er begann zu ahnen, daß er einen verhängnisvollen Weg gegangen war. Doch dann setzte sich
sein unbändiger Wille zum Herrschen erneut durch.
    Gewiß, er hätte manches besser machen können, aber besaß er nicht die unumschränkte Gewalt
über die Zentralwelt der Meister, die Welt, von der aus die Geschicke zweier Galaxien gelenkt
werden konnten, wenn man die ungeheuren Machtmittel richtig anwandte …?
    Er reckte sich stolz auf.
    »Ich werde das Rad der Geschichte zurückdrehen!«
    Aus dem Lautsprecher kam keine Antwort. Statt dessen erlosch der energetische Bildschirm.
    Trinar Molat war wieder allein.
    Der Krath wartete noch immer vor dem Eingang der Memohalle, als Molat in den
Sonnenschein hinaustrat.
    Ohne daß eine körperliche Bewegung zu erkennen gewesen wäre, veränderte er plötzlich seinen
Standort und saß auf der Schulter des Meisters der Insel.
    »Ich würde es nicht tun, Trinar!«
    Die wispernde Stimme erklang in Molats Gehirn, wie immer. Doch diesmal schwang in ihr eine
deutliche Warnung mit.
    »Was würdest du nicht tun, Mezzo?« fragte Trinar Molat ärgerlich.
    »Die Vergangenheit verändern wollen. Niemand greift ungestraft in den Plan des großen Lenkers
ein.«
    Der MdI zuckte heftig zusammen.
    »Woher weißt du, was ich vorhabe?«
    »Mezzo weiß sehr viel«, kam es zurück. »Mezzo sieht, was hinter den Dingen ist. Und Mezzo
weiß, daß eine große Gefahr auf Trinar zukommt.«
    Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Trinar Molat wahrscheinlich über die Äußerungen des Krath
nachgedacht. Aber jetzt war er nicht in der Stimmung dazu. Die Unterhaltung mit Faktor I hatte
ihn innerlich aufgewühlt, seinen Geist unempfänglich für fremde Gedankengänge gemacht.
    Unwirsch entgegnete er: »Ich selbst lenkte die Geschicke des Universums. Niemand ist in der
Lage, mich von meinem Vorhaben abzubringen, und was die Gefahr angeht, von der du sprachst:
Gerade durch die Veränderung der Geschichte werde ich sie abwenden!«
    Mezzo äußerte sich nicht dazu. Er blieb stumm auf Trinars Schulter hocken und krümmte die
›Finger‹, so daß es nun wie eine geballte

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