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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Faust aussah.
    Der Meister der Insel blickte hinauf an die Decke des gigantischen Gewölbes. Er sah nicht das
Metallplastik, mit dem der Druck von vier Kilometern gewachsenen Gesteins aufgefangen wurde; er
sah in die Projektion eines blauen, wolkenlosen Himmels und einer blaßgelben Sonne.
    Nur einen Herzschlag lang verspürte er den unwiderstehlichen Drang, hinaufzugehen an die
Oberfläche seiner Welt, unter den wärmenden Strahlen der Sonne im Gras zu liegen und sich vom
Wind umfächeln zu lassen.
    Doch er verdrängte diese Regung rasch wieder.
    Ein präzise formulierter Gedanke löste einen Mentokontakt aus. Erneut baute sich der rote Ring
des Transmitters um den Meister der Insel herum auf – und im nächsten Augenblick stand
Trinar Molat in der kleinen Kuppel des Zeittransmitters.
    Auch hier arbeitete die Servoautomatik nach dem Prinzip der Mentoschaltung. Sie empfing seinen
unausgesprochenen Befehl und ließ die Intensitätseinstellung von Null auf den Wert ansteigen, der
einer Transmission von 435 Jahren in die Vergangenheit entsprach.
    Die Wölbung der Kuppel strahlte in dunklem Rot, aus rot wurde gelb, dann weiß …
    … und dann war alles wie zuvor – und doch wußte Molat, daß er innerhalb weniger Sekunden
um genau 435 Jahre in die Vergangenheit gereist war.
    Schade! dachte er. Man müßte ebenso leicht in die Zukunft reisen können, dann könnte
ich Faktor I eine Falle stellen und alle Macht an mich reißen!
    Doch das war unmöglich. Der Zeittransmitter wirkte nur entgegen dem Strom der Zeit, in einer
Ebene, die bereits geprägt war von materieller Existenz. Was in der Zukunft lag, bot der
Zeitmaschine keine Anhaltspunkte, denn es war noch nichts geschehen in der Leere, die erst
ausgefüllt werden mußte.
    Sphären-Hangar! formulierte er einen Gedankenbefehl.
    Der Mikro-Situationstransmitter beförderte ihn in das Kammernsystem der Hangarbauten. Hier
ruhten die unterschiedlichsten Schiffstypen, konstruiert nach geheimen Unterlagen und gebaut von
drei vollrobotisierten Werften, deren Anlagen kein Gegenstück in den beiden Galaxien besaßen. Und
das alles existierte nur für einen einzigen Mann, denn außer Trinar Molat gab es keine aktiven
intelligenten Wesen auf Tamanium.
    Er wählte ein linsenförmiges Sphärenschiff aus, das wenige Millimeter über dem Hangarboden
schwebte und aus transparentem Material bestand. Der Antrieb basierte weder auf dem Prinzip des
Rückstoßes noch auf dem des Linear- oder Hyperraumfluges; die Beherrschung des Schiffes und die
Steuerung erfolgte durch geistiges Verschmelzen des Menschen mit dem Gehirn der Mechanik.
    Trinar Molat ließ sich durch die Transmitterwandung in die breite Konturliege befördern.
Anschnallgurte schnappten aus verborgenen Schlitzen und schlossen sich sanft und fest zugleich
über dem Körper des Unsterblichen. Sie waren unnötig und dienten nur als zusätzliche Sicherung
für Extremfälle, die es bisher noch niemals gegeben hatte. Aber der MdI ging niemals ein
vermeidbares Risiko für sein Leben ein.
    Er wurde sich der Anwesenheit des Krath erst wieder bewußt, als eines der fingerförmigen
Glieder sich gegen seine Schläfen preßte und eine Stimme in seinem Gehirn flüsterte:
    »Noch kannst du das Unheil abwenden, Trinar. Wenn du nur wenige Sekunden weiter in die
Vergangenheit oder in Richtung Gegenwart gingst, würde Faktor I dich nie mehr finden, und du
entgingst vielleicht dem Schicksal, das dir droht.«
    Molat lachte nur über die Mahnung.
    »Wenn ich fliehe, begebe ich mich der Macht, die ich besitze, Kleiner. Nein, dein Rat ist
schlecht, auch wenn du es gut meinst.«
    Der Krath schwieg.
    Und Trinar Molat konzentrierte sich auf die Steuerung seines Raumschiffes.
    Mitten im interplanetarischen Raum schoß die Sphäre durch den flammenden Ring eines
Situationstransmitters – und wurde in vielen tausend Lichtjahren Entfernung im System des
Planeten Tefrod rematerialisiert.
    Fast im gleichen Augenblick vernahm Trinar Molat das warnende Zirpen der auftreffenden
Ortungsimpulse.
    Er ließ den Identifikationskode ausstrahlen, der ihn als Meister der Insel auswies. Sekunden
darauf meldete sich der Kommandierende Admiral der Schutzflotte, Lam Treter.
    Molat übermittelte ihm seine Befehle. Er bediente sich dabei des gleichen Gerätes, das Faktor
I ihm gegenüber anwandte. Lam Treter sah nur das Symbol von Faktor II und hörte eine
Robotstimme.
    Das genügte jedoch für den tefrodischen Admiral. Er versicherte

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