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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mich, und es wird die lieben, die
mich gerettet haben.«
    Atlan sah Rhodan verschmitzt an. Tatsächlich wirkte der Arkonide wie um zehn Jahre
jünger – oder zehntausend?
    »Na, terranischer Barbar? Würde es die Lage erlauben?«
    Perry konnte nicht anders, er ließ sich erweichen.
    »Wir danken für Ihre Einladung«, sagte er zu Mirona, »und nehmen sie sehr gerne an.«
    Als die CREST und die IMPERATOR nach Andromeda starteten, war dafür gesorgt, daß die
terranische Flotte während ihrer Abwesenheit in erhöhter Alarmbereitschaft stand und auf alles
und jedes vorbereitet war.
    Am Morgen des 17. Januar 2406 allgemeiner Zeitrechnung erschienen die beiden
Schiffsgiganten IMPERATOR und CREST III im blauen Himmel über Thetus, dem Hauptplaneten des
Sulvy-Systems, und um den Rand des riesigen Landefelds des zentralen Raumhafens drängten sich
Millionen jubelnder Thetunen, die von der Rückkunft ihrer Herrscherin erfahren hatten.
    Wer unter den Terranern noch nicht ganz sicher gewesen war, daß sich Mirona Thetin bei ihren
Untertanen wirklich der Beliebtheit erfreute, die sie geschildert hatte, der wurde jetzt eines
Besseren belehrt. Das Sulvy-System hatte, auf fünf Planeten verteilt, eine Gesamtbevölkerung von
neun Milliarden. Ein Prozent davon, rund neunzig Millionen Tefroder, hatten sich von allen Teilen
des Reiches in der Hauptstadt zusammengefunden, um ihrer Herrscherin einen begeisterten Empfang
zu bereiten.
    Es gab keine Propagandamaschine, die aus lauter Unwillen in solcher Eile so viele Willige
hätte machen können. Die Begeisterung der Leute war echt. Mirona Thetin feierte ihre Rückkehr mit
einem Triumphzug.
    Sie bewirtete ihre Gäste fürstlich. Sie behandelte Perry Rhodan mit der natürlichen
Freundlichkeit der Gleichrangigen und Atlan, den Arkoniden, mit so unverhohlener Zuneigung, daß
die Gerüchtemacher an Bord der beiden Superschlachtschiffe Tag und Nacht auf Höchsttouren
arbeiteten.
    Dowen Konnery und Sid Goldstein erhielten von der Hand der Herrscherin selbst die höchste
Auszeichnung, die das Sulvy-System zu vergeben hatte – die Ritterklasse des Blauen Stern,
für die Befreiung der Regentin aus unmittelbarer Lebensgefahr.
    Dowen Konnery hatte sich angesichts der Pracht, in der Mirona residierte, inzwischen endgültig
damit abgefunden, daß er keine Chancen bei ihr hatte. Bei dem geringen Tiefgang, den sein
Sergeantengefühlsleben notgedrungenermaßen hatte, fand er sich mit dem Verlust schnell ab.

14.
    Trinar Molat wußte sofort, daß sich entscheidende Dinge anbahnten, als ihn das
Signal aus der Memohalle erreichte.
    Dennoch beeilte er sich nicht.
    Die Innenwandung der Kaltplasmakuppel bestand aus einem einzigen riesigen Bildschirm, der die
nähere Umgebung optisch und akustisch so naturgetreu ›hereinholte‹, daß der Betrachter sich an
die Oberfläche des Methanriesen versetzt fühlte.
    Trinar Molat hörte das ohrenbetäubende Röhren des Orkans, sah die von Verunreinigung getrübte
Wasserstoffatmosphäre über die abgeschliffene, nahezu konturlose Oberfläche des dritten Planeten
der Sonne Luum wirbeln, vernahm das explosionsartige Zerplatzen der mannsgroßen Tropfen flüssigen
Ammoniaks, die aus mehreren hundert Kilometern Höhe mit der Wucht von Geschossen
herabstürzten – und er hörte aus dem Inferno heraus das Knirschen und Schleifen der
flunderförmigen Wartungsroboter, die unbeirrt über den Boden des Planeten krochen und dafür
sorgten, daß die Feuerstellungen selbst im stärksten Unwetter gefechtsklar blieben.
    Ein zufriedenes Lächeln überflog das hagere, scharfkantige Gesicht des Meisters der Insel.
    Luum-3 war völlig intakt – eine gigantische, uneinnehmbare kosmische Festung.
    Und doch war sie nicht mehr als ein Opfer für den Notfall, gedacht für die unwahrscheinliche
Möglichkeit, daß die Bedeutung des Luum-Systems jemals von Feinden erkannt werden sollte. Ganze
Flotten würden sich an diesem kosmischen Fort die Zähne ausbeißen – während die eigentliche
Zentralwelt unberührt davon bliebe, obwohl sie nur wenige Millionen Kilometer entfernt dieselbe
Sonne umkreiste!
    Nein! Die anderen Meister der Insel – bis auf Faktor I – mochten den Terranern zum
Opfer gefallen sein! Er, Trinar Molat, würde ihr Schicksal aber niemals teilen!
    Er verzog ungehalten die Lippen, als sich das Schrillen des Rufsignals verstärkte und überall
an den Kontrollpulten rote Lichter aufzuckten.
    Faktor I sollte ruhig noch ein wenig

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