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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Decke des Vorführraums.
    »In zirka einer halben Stunde starten wir. Major Runete, Sie führen die Space-Jet als
Kommandant. Ihre Leute allerdings nehmen wir diesmal nicht mit. Dafür werden außer Monsieur
Danton und mir Tako Kakuta und Fellmer Lloyd einsteigen. Die Mutanten beherrschen alle Anlagen
des Aufklärers einwandfrei. Deshalb können wir darauf verzichten, mehr Leute als unbedingt
notwendig zu gefährden.
    Atlan, ich würde mich freuen, wenn du inzwischen das Kommando hier übernehmen würdest.«
    Der Arkonide nickte.
    »Einverstanden, Perry. Ich hoffe, Monsieur Danton überträgt mir ebenfalls das Kommando über
sein Schiff …?«
    »Ihnen jederzeit, Sire!« versicherte Roi pathetisch. »Ich werde Rasto Hirns entsprechende
Order erteilen.«
    »Dann beeilen Sie sich, daß Sie mit Ihrer Tüncherei fertig werden!« sagte Rhodan grob.
    Er erhob sich und verließ grußlos den Raum.
    Die anwesenden Offiziere und Mutanten sahen sich betreten in die Augen. In der letzten Zeit
war der Großadministrator manchmal wie verwandelt. Er verlor die Beherrschung, weil ein Mensch,
der sich wie ein Geck kleidete und benahm, sich ihm gewachsen gezeigt hatte.
    Roi Danton blieb äußerlich unberührt von allem. Er streckte die Hände aus und streckte die
Finger, damit Masut ihm die Nägel polieren konnte.
    Pandar Runete, der in diesem seltsamen, schwelenden Konflikt voll und ganz auf Rhodans Seite
stand, ging dicht an Danton vorbei und flüsterte ihm zu:
    »Passagiere sind auf meinem Schiff nicht erwünscht. Besatzungsmitglieder aber haben sich in
spätestens zehn Minuten in der Zentrale einzufinden!«
    Roi starrte dem riesigen Sikh mit offenem Mund nach. Dann sagte er zu seinem Diener:
    »Hast du das gehört, Oro? Auf meinem Schiff hat er gesagt, der undankbare Barbar!«
    »Soll ich ihn …?«
    Masut öffnete und ballte die Rechte.
    »Mon Dieu! Nein!«
    Er entzog ihm die erst zur Hälfte manikürten Finger.
    »Los, ich brauche meine Raumausrüstung. Beeil dich. Ich fürchte, der Kerl macht ernst und läßt
mich nicht mehr ins Schiff, wenn ich zu spät komme. – In mein eigenes Schiff …«, fügte
er halblaut und verbittert hinzu.
    Pandar Runete grinste in sich hinein, als sich Roi Danton pünktlich in der Zentrale der
SANGLIER einfand.
    Selbstverständlich hätte er den Freihändler auch dann nicht abweisen können, wenn er erst in
letzter Minute vor dem Start erschienen wäre; schließlich hatte ihn der Großadministrator selbst
eingeladen. Aber es befriedigte ihn auf eigentümliche Weise, daß er den Mann, der Perry Rhodan
auf die Nerven fiel, schikanieren konnte.
    »Hübsch haben Sie's hier«, lobte Roi scheinheilig, »auf Ihrem Schiff. Wie funktioniert
denn der neuartige Ortungsschutz?«
    Runete kam es vor, als hätte ihm jemand einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen.
    Vielleicht sollte ich mich künftig doch nicht mehr mit diesem Fuchs anlegen, dachte er
reumütig.
    »Nun …?« fragte Roi.
    »Tut mir leid, Sir«, murmelte der Major. »Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben.«
    »Verständlich«, erwiderte der Freihändler, »es handelt sich sozusagen um ein Staatsgeheimnis.
Hoffentlich sind wenigstens Sie in der Lage, etwa auftretende Fehler zu beheben.«
    »Ich hoffe nicht, daß so etwas vorkommt«, sagte Runete diplomatisch und wandte sich den
Kontrollen auf dem Pilotenpult zu.
    Roi lächelte. Händereibend ging er auf das Feuerleitpult zu und setzte sich in den
Kontursessel davor.
    Er trug diesmal seinen Einsatzanzug, eine verbesserte Abart des normalen terranischen
Kampfanzuges, nur daß bei ihm auf dem Brustteil das Symbol der Freihändler prangte und darüber
eine goldene Krone. Im Rückenteil des Anzuges hing sein zusammengefalteter Dreispitz. Am Gürtel
hing in edelsteinverziertem Halfter ein Kombistrahler; in einer gearbeiteten Scheide am rechten
Oberschenkel steckte ein Stilett aus molekülverdichtetem Terkonit.
    »Darf ich hier sitzen bleiben, Major?« fragte er bescheiden.
    Major Runete brummte etwas, das niemand verstehen konnte.
    »Meinetwegen!« sagte er dann herablassend. »Aber vorsichtig mit den Schaltungen«, fügte er
sarkastisch hinzu.
    »Ich will versuchen, kein Loch in die CREST zu brennen«, gab Roi ironisch zurück.
    Seine Finger glitten spielerisch über die Feuer knöpfe. Es kam nicht oft vor, daß er selbst
ein Raumschiff führte oder den Feuerleitstand besetzte. Aber er wußte, daß er nichts verlernt
hatte. Nicht ohne Grund trainierte

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