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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Truppen der Französischen Revolution des achtzehnten
Jahrhunderts mit Elektronenteleskopen ausgerüstet waren …«
    Der Freihändler grinste.
    »Da sehen Sie wieder einmal, wie wenig uns über die Vergangenheit der Menschheit bekannt ist,
Grandseigneur.«
    Er grinste noch immer, als er das Teleskop wieder ans Auge führte.
    Aber dann verzerrte sich sein Gesicht in jähem Erschrecken. Er ließ das Fernrohr sinken und
zeigte nach Nordwesten.
    »Gurrads, Grandseigneur!« rief er. »Tausende! Sie scheinen aus einem Gefangenenlager
ausgebrochen zu sein!«
    Perry Rhodan nahm Danton das Fernrohr aus den Händen und richtete es in die angegebene
Richtung.
    Unwillkürlich hielt er die Luft an, als er die Woge halbnackter, schmutziger Leiber sah, die
sich unaufhaltsam nach Süden wälzte. In höchstens einer Viertelstunde mußten die Gurrads am
Kampfplatz eintreffen. Rhodan bemerkte außerdem, daß viele der stämmig gebauten Geschöpfe mit den
Löwenmähnen Energiewaffen, Metallstangen und offenbar selbstangefertigte Handgranaten besaßen.
Sie mußten die Wächter ihres Gefangenenlagers überwältigt und entwaffnet haben und hatten sich
offensichtlich während ihres Marsches mit allen möglichen erreichbaren Dingen ausgerüstet, die
irgendwie als Waffen zu gebrauchen waren.
    »Das gibt eine Katastrophe«, murmelte Roi Danton.
    Mit einer solchen Entwicklung hatte niemand gerechnet. Die Gurrads betrachteten die Menschen
noch immer als unerwünschte Eindringlinge in ihre Galaxis, denen man mit Mißtrauen begegnen
mußte. Wenn die ausgebrochenen Gefangenen mit den Raumsoldaten zusammenstießen, mußte es
unweigerlich zum Kampf kommen. Der linke Flügel der Riegelstellung zog sich unter dem Feuerschutz
der Bordgeschütze geordnet zurück. Das Sperrfeuer der Korvette verhinderte, daß die feindlichen
Kampfroboter sofort nachstießen.
    Perry Rhodan, Roi Danton und die beiden Ertruser warteten am Fuß des Turmes auf den
herbeibefohlenen Panzer. Das Fahrzeug hielt endlich mit kreischenden Gleisketten neben ihnen. Sie
kletterten auf die mit Erde und erkalteten Magmaspritzern bedeckten Aufbauten. Der
Panzerkommandant stemmte seinen Oberkörper aus dem Turmluk und legte die Hand an den
Funkhelm.
    »Fahren Sie zwischen unsere zurückgehenden Truppen und die erste Welle der Gurrads, Sergeant!«
befahl Perry knapp.
    Das Gesicht des Mannes wurde blaß. Er schluckte ein paarmal, bevor er sich dazu aufraffte, den
Befehl zu bestätigen und ihn auch weiterzugeben.
    Perry Rhodan konnte ihn verstehen. Es war leicht möglich, daß die Gurrads sie einfach töteten,
ohne lange zu überlegen. Andererseits wollte er keinem anderen diesen verzweifelten Versuch
überlassen, eine Verständigung mit den magellanschen Guerillas herbeizuführen. Nicht nur für die
laufende Aktion, sondern für den gesamten weiteren Verlauf des Abwehrkampfs gegen die Kristalle,
die Perlians und die Generäle mußte das von allergrößter Wichtigkeit sein.
    »Sobald die Gurrads gegen die Kampfroboter der Perlians vorgehen, geben Sie ihnen mit dem
Kuppelgeschütz Feuerschutz, Sergeant!« ordnete Perry Rhodan an. »Vielleicht ersehen sie daraus
wenigstens, daß wir einen gemeinsamen Feind haben, obwohl sie das eigentlich schon jetzt wissen
müßten.«
    Plötzlich brach eine unheimliche Stille über den Kampfplatz herein.
    Die Bordgeschütze der KC-31 hatten ihr Sperrfeuer genau nach Zeitplan eingestellt.
    Doch die vermeintliche Stille war eine akustische Täuschung. In Wirklichkeit dauerte der
Gefechtslärm im Mittelabschnitt und am rechten Flügel unvermindert an, nur waren die Trommelfelle
noch halb betäubt von dem Tosen und Donnern der schweren Schiffsgeschütze.
    Aus dem Rauch zwischen den Glutseen zur Rechten tauchten plötzlich die nachstoßenden
Robottruppen der Perlians auf. Der Turm des Panzers schwenkte herum. Das schwere Energiegeschütz
schickte den Angreifern vernichtende Glut entgegen.
    Von links kamen schrille Schreie.
    Perry Rhodan sah etwa zweihundert Gurrads mit flatternden Mähnen vorüberstürmen. Die
Guerillakämpfer schossen aus der Hüfte heraus und in vollem Lauf auf die feindlichen Roboter.
Viele von ihnen fielen, aber ihr ungestümer Angriff riß eine Bresche in die Reihe der
Robottruppen und brachte deren Angriff zum Stehen.
    Die zweite Welle der Gurrads stieß sofort nach.
    Einige der Kämpfer blickten sich verwundert um, als der terranische Panzer ihnen Feuerschutz
gab. Aber ungeachtet ihrer offensichtlichen

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