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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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linken Flügels hatten unterdessen den Mittelabschnitt
und die rechte Flanke verstärkt. Neben dem Mittelabschnitt gingen schätzungsweise fünftausend
Gurrads gegen die Robottruppen der Perlians vor. Sie wüteten wie wilde Teufel unter den
Kampfmaschinen, und ihre Übermacht und ihre Furchtlosigkeit rissen die terranischen Soldaten mit,
so daß sie ihre Befehle vergaßen und schreiend neben den Gurrads vorstürmten.
    Perry Rhodan lächelte.
    Schon wollte er von dem Panzer herabsteigen und einen zweiten Versuch mit dem Translator
unternehmen, da drang urplötzlich nervenzermürbendes Tosen vom Himmel.
    Rhodan hielt sich am Turm des Panzers fest und blickte nach oben.
    Was er sah, war dazu angetan, daß Blut in den Adern gefrieren zu lassen.
    Fünf riesige Birnenraumschiffe senkten sich mit flammenden Triebwerken auf den nahen Nothafen
herab – und aus ihren Geschütztürmen brandete heftiges Energiefeuer gegen den HÜ-Schirm der
KC-31 …

6.
    Major Tschai Kulu war fassungslos.
    Soeben noch hatte er die Meldung des Großadministrators empfangen, daß sich zwischen Terranern
und Gurrads eine Verständigung anbahne – und nun machten die Kommandanten der fünf
Guerillaschiffe alle Bemühungen schlagartig zunichte.
    Innerlich beglückwünschte er sich nur dazu, daß er sofort nach Ortung der Birnenschiffe den
Befehl erteilt hatte, den Hochenergie-Überladungsschirm der Korvette zu aktivieren. Es war eine
reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, mehr eine Angewohnheit des erfahrenen Flottenoffiziers, unter
allen Umständen die Sicherheit des Schiffes zu gewährleisten. Sie hatte der Besatzung das Leben
gerettet und dem Kommandotrupp unter Rhodans Führung die Rückkehrmöglichkeit erhalten.
    Wohl zum zehntenmal seit dem Feuerüberfall drang der Feuerleitoffizier in ihn, doch endlich
den Feuerbefehl zu geben und den Angriff der Birnenschiffe zurückzuschlagen.
    »Nein!« sagte Tschai Kulu bestimmt.
    Dieses ›Nein‹ ließ keinen Widerspruch zu. Die Besatzung der KC-31 war daran gewöhnt, auf
knappste Anweisungen und Befehle zu reagieren, denn ein Wort zählte bei Major Kulu mehr als bei
anderen Menschen zehn Worte.
    »Senden Sie die vorbereiteten Bildprojektionen auf der Guerillawelle!« befahl der Major seinem
Funkoffizier. »Und rufen Sie die Kommandanten der Birnenraumer gleichzeitig unter Kopplung des
Translators an.«
    Er legte die Rechte auf den Notstarthebel.
    Ein schneller Start wäre die einzige Möglichkeit gewesen, dem grauenhaften Feuerhagel der
Guerillaschiffe zu entkommen. Aber dafür lag kein Befehl von Rhodan vor. Folglich harrte Tschai
Kulu unbeirrt aus.
    Er sah nun auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
    Sie zeigten scheinbar das Innere einer Sonne. Ringsum mußte der Platzbelag längst verdampft
sein. Wahrscheinlich stand die Korvette auf einem erhöhten Plateau, einer Insel mitten in einem
Meer zerschmolzenen Gesteins und Metalls.
    Kulu wunderte sich, daß die Gurrads keine Kernraketen gegen sein Schiff einsetzten.
Anscheinend waren sie dafür in zu großer Nähe gelandet.
    Er überzeugte sich davon, indem er das Bild der Hyperortung auf seinen Übertragungsschirm
legen ließ. Nur mit diesem auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Gerät war noch eine
Außenerfassung möglich. Alles andere versagte.
    Seine Vermutung wurde bestätigt.
    Die birnenförmigen Raumschiffe der Guerillaflotte standen in Entfernungen von fünfhundert bis
tausendfünfhundert Metern. Ein Teil ihrer Geschütze legte Sperrfeuer zwischen die Robottruppen
der Perlians und die ausgebrochenen Gefangenen.
    Mit verkniffenem Gesicht stellte der Major fest, daß sich die Gurrads aus der Kampfzone
zurückzogen und auf den Landeplatz ihrer Raumschiffe zuliefen.
    Dadurch wurde der linke Flügel des terranischen Landekommandos überraschend entblößt. Sofort
stießen Roboter nach. Schwere Fahrzeuge mit Impulskanonen und Raketenbatterien gingen in
Stellung.
    Tschai Kulu wunderte sich, daß die eigenen Panzer diesen gefährlichen Aufmarsch feindlicher
fahrbarer Geschütze nicht zerschlugen – bis er erkannte, daß es nur noch einen eigenen
Panzer gab, und der stand in hellen Flammen.
    Er atmete auf, als er sah, daß die eigenen Soldaten sich überhastet vom Gegner absetzten. Mit
Hilfe ihrer flugfähigen Kampfanzüge flogen sie so schnell zurück, daß ihnen die Kampfroboter erst
Minuten später folgten.
    Rhodans Stellung beim Turm mußte inzwischen unhaltbar geworden sein.
    Warum nur gab er nicht endlich

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