2296 - In der Hölle von Whocain
In der Hölle von Whocain
Einsatz in der Welt der Kyberneten – Atlan geht auf höchstes Risiko
von Leo Lukas
Die Bewohner der Erde leben unter der Herrschaft des angeblichen Gottes Gon-O, der aus der Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten.
In der Zwischenzeit operiert im Sternenozean von Jamondi erfolgreich die „Allianz der Moral" unter der Stellaren Majestät Zephyda. Doch auch die Verbündeten müssen letztlich unterliegen, wenn Gon-Os Plan gelingt.
Die letzte Hoffnung der Alliierten ist deshalb, jene geheimnisvolle Waffe zu finden, vor der sogar der verräterische Schutzherr Tagg Kharzani scheinbar jahrtausendelang Angst hatte. Doch wer besitzt die Waffe oder Informationen darüber? Vielleicht die Kybb selbst?
Atlan und seine Helfer vermuten des Rätsels Lösung IN DER HÖLLE VON WHOCAIN ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan - Der Arkonide entsendet ein ungewöhnliches Team in eine ungewöhnliche Aktion.
Hajmo Siderip - Der junge Xenopsychologe erlebt seine Feuertaufe.
Filana Karonadse - Die Positronikerin riskiert buchstäblich Kopf und Kragen.
Gorm Goya und Jallon Hypt - Die Elite-Raumsoldaten begeben sich auf gefährliches Terrain.
Iant Letoxx - Der Kybb-Trake wittert eine Chance - und nutzt sie.
„Alles ist, wie es war, nur passt es mit mir nicht mehr zusammen. Als trüge ich eine Brille, die alles einen halben Zentimeter nach links oder rechts verschiebt. Ich kann nichts mehr begreifen, der Tritt fasst die Stufe nicht mehr. Oder als seien die Oberflächen der Dinge leicht gebogen, als würde nichts mehr Halt finden, was ich hinstellen möchte. Welt und ich passen nicht mehr ..."
Jan Philipp Reemtsma, Aufzeichnungen über die Gefangenschaft
Vorwort: Sieger sehen anders aus Perry, hier ist mein Bericht von den dramatischen Begebenheiten im Tan-Jamondi-System zwischen dem 19. und dem 26. Mai 1333 NGZ.
Unter uns: Dies ist eine sehr merkwürdige, ja mysteriöse Geschichte.
Geschrieben von vier oder, falls meine Vermutungen stimmen, fünf - Personen, wie sie gegensätzlicher kaum vorstellbar sind.
Deren Begegnung - besser: ihr Zusammenprall - kann durchaus als fatal bezeichnet werden. Mit gravierenden Auswirkungen auf das Schicksal Terras und des Solsystems ...
Doch der Reihe nach.
Am 19. Mai verlegte Zephyda offiziell ihr Hauptquartier von Tom Karthay zum Planeten Tan-Jamondi II. Damit wurde auch symbolisch der Machtwechsel vollzogen. Jahrtausende der Kybb-Herrschaft gehörten endgültig der Vergangenheit an.
Glaubten wir.
Die Stellare Majestät gab bekannt, künftig von den Gebäuden aus zu regieren, die rings um den Dom Rogan liegen. Mittlerweile hat sich dort eine kleine Stadt gebildet, in der gut zehntausend Motana leben.
Dem Anlass entsprechend, feierten wir ein großes Fest. Zephyda und ich versuchten nach Kräften, für kurze Zeit alle Sorgen beiseite zu schieben; doch es gelang uns schlecht.
Unser Verhältnis hat sich gewandelt. Du, mein Freund, hattest es seit langem prophezeit: Nach der Kapitulation der Kybb sind wir nicht länger Kampfgefährten -sondern „nur noch" Liebende.
Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, Seite an Seite einem absolut übermächtigen Feind trotzt, wird ganz automatisch das Gemeinsame betont. Ist der Gegner jedoch überwunden, so tritt das Trennende wieder mindestens ebenso stark in den Vordergrund.
Die bunt gemischte Menge jubelte uns zu. Motana, Terraner und Shoziden ließen uns als „Traumpaar" hochleben.
Pflichtbewusst lächelten wir um die Wette. Nach den Anstrengungen der letzten Monate hatten alle unsere Mitstreiter einige Stunden des Hochgefühls und der Heiterkeit verdient.
Die musikalischen und sonstigen künstlerischen Darbietungen wurden selbstverständlich auch an Bord der Raumschiffe übertragen, die das Tan-Jamondi-System sicherten. Vor Ort mitfeiern konnte nur ein kleiner Teil unserer Leute; die überwiegende Mehrheit versah ihren Dienst, in voller Mannschaftsstärke und ständiger Alarmbereitschaft.
Bisher hatte es keinerlei Attacken von Seiten der Kybb gegeben. Doch niemand vermochte zu sagen, wie lange das so bleiben würde.
In unseren Ansprachen gedachten wir ein weiteres Mal aller Gefallenen und lobten Mut und Einsatzbereitschaft der
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