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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit. »Als er Sie auftauchen sah, dachte er an Bilder von irgendwelchen Wesen, die man ihm vor
längerer Zeit einmal gezeigt hat.«
    Tro Khon wurde aufmerksam.
    »Erklären Sie das ausführlicher«, forderte er Nummer Sieben auf.
    Der Analytiker sendete eine ablehnende Antwort.
    »Ich bestehe darauf«, sagte Tro Khon. »Es ist möglich, daß von Ihrer Auskunft die Beantwortung
vieler ungelöster Fragen abhängt.«
    »Camaron Olek hat inzwischen eingesehen, daß er sich getäuscht hat«, antwortete Nr. 7
widerwillig. »Die Unbekannten, die er auf den Bildern gesehen hat, ähnelten den
Schwingungswächtern, aber sie waren wesentlich kleiner. Camaron Olek bezeichnete diese Wesen als
Haluter.«
    Tro Khon war enttäuscht. Seine Hoffnung, durch Zufall irgend etwas über die Vergangenheit der
Schwingungswächter zu erfahren, hatte sich nicht erfüllt.
    Er gab sich einen Ruck.
    »Es wird Zeit, daß Camaron Oleks Bewußtsein dem Symposium angegliedert wird«, sagte er. »Ich
lege den Körper des Zeitverbrechers zu den anderen, sobald alles vorüber ist.«
    Bei der Übernahme spielte der Zweitkonditionierte eine untergeordnete Rolle. Er vermochte dem
Symposium weder mit Ratschlägen noch durch irgendwelche Taten zu helfen.
    Er sah, wie Camaron Olek sich von ihm abwandte.
    Hinter dem Zeitverbrecher entstand ein Loch in der Wand. Gleich darauf betrat Olek den
Ruheraum.
    Tro Khon wußte, daß er keine Ruhe finden konnte, bis ihm die Exekutoren von einer
erfolgreichen Übernahme berichten würden.
    Als der monströse Fremde vor ihm aufgetaucht war, hatte sich Camaron Olek wieder an
jenes Ereignis erinnert, das sich vor drei Jahren in der Offiziersmesse des Schweren Kreuzers
AMAVA zugetragen hatte. Mit bildhafter Schärfe sah er vor seinen geistigen Augen jene Aufnahmen
des Haluters Icho Tolot vor sich, die der Erste Offizier der AMAVA, Igvan Orillo, im Bordarchiv
entdeckt hatte.
    »Sieht er nicht aus wie ein Ungeheuer?« hatte Orillo ausgerufen.
    Olek hatte das Bild entgegengenommen und es eingehend betrachtet. Unterdessen sprach Orillo
weiter.
    »Das ist wohl der stärkste, aber auch mysteriöseste Verbündete der Menschheit, Sir. Ich möchte
wissen, wo er sich jetzt aufhält. Ich kenne so ziemlich alle Geschichten, die von ihm erzählt
werden.«
    Camaron Olek, damals noch Oberstleutnant, gab die Aufnahme zurück.
    »Er sieht tatsächlich wenig vertrauenserweckend aus«, gab er zu.
    Orillo grinste.
    »Möchten Sie ihn zum Waffenbruder haben, Sir?«
    »Das ist schwer zu sagen. Es käme auf die Umstände an.«
    Camaron Oleks Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück.
    Er starrte auf das vor ihm stehende Wesen, das ihn so sehr an jenes Bild Icho Tolots
erinnerte.
    Ich täusche mich bestimmt, dachte er.
    Abgesehen davon, daß es unmöglich war, ausgerechnet hier auf einen Haluter zu treffen, war
dieser Fremde auch wesentlich größer als ein Angehöriger jenes sagenumwobenen Volkes. Außerdem
trug er ein seltsames Gebilde von weißer Farbe um den Nacken.
    Olek spürte, daß dieses monströs aussehende Wesen ihn beobachtete.
    War der Gigant der Beherrscher dieser Station?
    In welchem Verhältnis stand er zu den Perlians? Warum hatten die Drittkonditionierten den
Eisplaneten angegriffen, der diese Station offenbar beherbergt hatte?
    Olek hatte erkannt, daß ihm im Augenblick keine tödliche Gefahr drohte.
    Die Besitzer der Station hatten ihn gewiß nicht geschont, um ihn zu töten, kaum daß er das
Innere des Planetoiden betreten hatte. Olek schrieb die Tatsache seines Überlebens einem Zufall
zu, und er rechnete damit, daß er ebenfalls sterben mußte, sobald die Fremden genug von ihm
erfahren hatten.
    An der Schnelligkeit, mit der er Informationen lieferte, lag es aber, wie lange er noch leben
würde.
    Camaron Olek beschloß, mit seinem Wissen so sparsam wie möglich umzugehen, es sei denn, die
Fremden besaßen eine Möglichkeit, von ihm alles auf einmal zu erfahren.
    Olek konnte nicht ahnen, daß seine Überlegungen von dem Symposium voller Interesse verfolgt
wurden.
    Er fand, daß der riesige Fremde und er sich lange genug angestarrt hatten.
    Er drehte sich um und sah, daß sich hinter ihm eine Öffnung in der Wand bildete. Das war eine
stumme Aufforderung, daß er seinen jetzigen Platz verlassen sollte. Olek sah keinen Sinn darin,
den Verständnislosen zu spielen oder sich zu sträuben. Er nahm an, daß seine Gegner über Mittel
verfügten, um ihn schnell und schmerzhaft willig zu machen. Darauf

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