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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Löchern in der Rohrwandung sprühte. Er
schnupperte, und plötzlich mußte er lachen.
    Wie zur Bestätigung seines Verdachts erschien im nächsten Moment ein schwarzes, struppig
behaartes Monstrum im Scheinwerferlicht. Deutlich war zu sehen, daß es schnell um seine Achse
rotierte.
    Bedauernd drückte Perish Mokart auf den Auslöser seines Desintegrators.
    Das struppige Ding verschwand. Es löste sich in eine Wolke molekularer Gase und einige
zerfledderte Borsten und Plastikspäne auf, die kraft ihrer Beharrungskräfte in Perishs Gesicht
flogen und ihn zum Niesen reizten.
    »Ein Reinigungsautomat«, sagte er. »Mit Hilfe einer belaglösenden Chemikalie putzt er in
regelmäßigen Abständen jede Stelle des Belüftungssystems blank und entzieht den Wandungen die
aufgespeicherte Reibungselektrizität. Leider mußte ich ihn zerstören, sonst hätte er uns den Weg
versperrt.«
    Er nieste nochmals, und auch sein Vater brachte mit einem heftigen Niesanfall die Wandung zum
Erbeben.
    »Hoffentlich hat das niemand gehört«, sagte Malume besorgt. »Es wäre tragisch, wenn unser
Unternehmen wegen eines Niesens scheitern würde.«
    »Keine Bange«, erwiderte Perish. »Auf Geräusche im Belüftungssystem achten höchstens die
Wartungsroboter, und die melden solche Lappalien bestimmt nicht an die Kampfmaschinen OLD MANs.
Weiter geht's!«
    Er zwängte seinen Körper mühsam durch die enge Röhre, die dadurch ausgedehnt wurde. Ein
Erdgeborener hätte sich hier niemals bewegen können, und auch Ilja Malume vermochte es nur, weil
der Oxtorner mit seinen gewaltigen Körperkräften Platz für ihn schuf. Er mußte dabei allerdings
darauf achten, die Stahlplastikwandung nicht zu zerreißen.
    Eine halbe Stunde später erreichte er das feinmaschige Gitter, das das Ende des schwierigen
Weges kennzeichnete. Dahinter lag die Schaltzentrale der tritonschen Kupferhütte.
    In der Schaltzentrale hinter dem Lüftungsgitter wurde in normalen Zeiten die gesamte
Produktion über Positroniken geplant, gesteuert und an die Absatzpositroniken in Terrania
gemeldet. Jetzt lag die Anlage lahm. Die Schaltfelder für den Umformungsprozeß waren zu Beginn
der Invasion abgebaut worden, denn man wollte das wichtigste Geheimnis des Solaren Imperiums
nicht in die Hände des Gegners fallen lassen. Aber vor den geschlossenen Toren standen
Kampfroboter und wachten darüber, daß kein Unbefugter sich in der Schaltzentrale zu schaffen
machen konnte.
    Zwar hätten die Roboter die drei Männer nicht sehen beziehungsweise orten können, aber was
nützte das schon, wenn man vor einer geschlossenen Panzerschleuse stand? Wer immer diesen Eingang
benutzen wollte, mußte die Schotte öffnen, und das wäre den Robotern auf keinen Fall
entgangen.
    Deshalb hatten sie den Weg durch das Belüftungssystem gewählt. Aus den Unterlagen ging hervor,
daß Menschen die engen Röhren nicht passieren konnten; folglich hatte OLD MAN keine Überwachung
des Systems angeordnet. Das Zentralgehirn des Riesenroboters konnte schließlich nicht wissen, daß
es so etwas wie umweltangepaßte Oxtorner gab.
    Perish Mokart grinste flüchtig, als er sich dies noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Er zog
behutsam die Knie unter den Leib. Das strapazierte Plastikmetall gab knirschende Laute von sich,
aber es hielt.
    Perish verzichtete darauf, eine Energiewaffe zur Beseitigung des letzten Hindernisses
einzusetzen. Die starken Strahlungsemissionen wären von jeder Alarmanlage mit Sirenengeheul
quittiert worden.
    Er preßte die Handflächen gegen das Gitter und drückte es dadurch aus dem kaltverschweißten
Rahmen. Bevor es auf der anderen Seite zu Boden fallen konnte, griff er rasch danach und hielt
die kreisrunde Konstruktion in der Hand.
    Die Umformerbank des Feldantriebes heulte kurz auf, als Perish Mokart, der gleich einem
eingepreßten Pfropfen in der Röhre klemmte, mit hoher Beschleunigung durchstartete.
    Er wurde nach knapp einer Sekunde ruckartig nach vorn geschleudert und mußte alle seine
Steuerkünste aufwenden, um nicht gegen die hundert Meter gegenüberliegende Wand der
Schaltzentrale zu prallen. Nach rasantem Kunstflug fing er sich unter der Decke ab und landete
vor dem Hauptschaltpult.
    Kurz nach ihm sanken Ilja Malume und sein Vater zu Boden. Sie hatten kaum Schwierigkeiten
gehabt, da sie nicht in die Röhre verkeilt gewesen waren wie Perish Mokart.
    »Wir überbrücken am besten die Planungspositroniken«, sagte Perish. »Die Produktion soll zwar

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