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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Der
Grund muß außerdem so wichtig erscheinen, daß OLD MAN ein Schiff aus der eigentlichen
Trägerkuppel schickt, weil er die wissenschaftlichen Roboter nach der Untersuchung gewisser
Vorfälle in der Zentralpositronik verhören will. Mit Hilfe unserer Antiortersysteme sollte es
relativ einfach sein, in dieses Schiff und von dort aus in die Trägerkuppel OLD MANs zu gelangen.
Können Sie mir bis hierher folgen?«
    »Nur weiter!« knurrte Oberstleutnant Malume. »Ich wollte mich schon immer einmal als
Psychoanalytiker betätigen. Bis jetzt bin ich auf meine Kosten gekommen.«
    »Niemand zwingt Sie, an dem Unternehmen teilzunehmen, mein lieber Ilja«, erwiderte Perish mit
der Milde eines Untersuchungsrichters. »Es freut mich, daß Sie meine Ausführungen wenigstens mit
Interesse verfolgen.«
    »O bitte! Keine Ursache!« sagte Ilja.
    »Hört doch mit diesem blöden Gequatsche auf!« warf Cronot ein. »Dabei kann man doch keinen
vernünftigen Gedanken fassen.«
    »Jawohl, Papa!« sagte Perish grinsend. »Es ist eine alte Angewohnheit, die Angst vor einem
Todeskommando mit Blödeln zu unterdrücken. Oder bildet ihr euch etwa ein, ich hätte keine Angst?
Da kann ich euch beruhigen. Mir läuft der kalte Schweiß über den Rücken. – Aber um auf unser
Thema zurückzukommen: Die eigentliche Schwierigkeit dürfte nicht darin bestehen, in die
Trägerkuppel von OLD MAN zu gelangen, sondern darin, in die hermetisch abgeschlossene und
vielfach geschützte Kommandosektion einzudringen. Bleiben wir nämlich unsichtbar, wird sich kein
Zugang öffnen – und lassen wir uns sehen, bleiben uns bestenfalls einige Sekunden, um
entweder in die Kommandokugel zu gelangen oder zu sterben.«
    »Daran denke ich ja gerade die ganze Zeit über!« rief Ilja unbeherrscht. Er schlug mit der
Faust auf eines der Schaltpulte. »Was für einen Sinn hat es, vor dem letzten Hindernis zu stehen
und nicht weiterzuwissen? Andere Leute haben ebenfalls schon versucht, dieses Problem zu
lösen – und sie überlebten nur deshalb, weil sie Mutanten bei sich hatten. Uns aber würde
nicht einmal mehr die Flucht gelingen.«
    »Irrtum!« widersprach Perish. »Diese Leute haben sich vor allem in den Hangarsektionen
aufgehalten – nicht in der eigentlichen Trägerkuppel. Und sie mußten auch nur deshalb
fliehen, weil sie überraschend auf die Hypnokristalle trafen. Die Behandlung der Gefangenen von
Triton aber scheint zu beweisen, daß es in OLD MAN keine Kristallagenten mehr gibt. Begreift ihr
denn nicht, daß das unsere Chance ist?«
    »Überredet! Ich mache mit. Schließlich stirbt man nur einmal!« seufzte Malume.
    Perish Mokart blickte ihn prüfend an. Ernst sagte er:
    »Wenn ich nicht wüßte, daß Sie noch keine Lust zum Sterben haben, würde ich Sie nicht
mitnehmen, Ilja. Ich kann keine Leute brauchen, denen der Selbsterhaltungstrieb abhanden gekommen
ist.«
    Malume grinste.
    »Schön, ich bin durchschaut. Hoffen wir, daß die Katze nicht zurückkommt, bevor die Mäuse
aufgeräumt haben.«
    Perishs Muskeln verkrampften sich unwillkürlich, als er das schleifende, von einem
Surren begleitete Geräusch vernahm.
    »Was ist das?« fragte Ilja Malume atemlos.
    Perish Mokart grunzte unwillig und versuchte, sich in der engen Röhre des
Lufterneuerungssystems auf die Ellenbogen zu stützen. Mit unsäglicher Mühe gelang es ihm
schließlich, so daß er seinen Handdesintegrator aus dem Halfter ziehen konnte.
    Das undefinierbare Geräusch war inzwischen angeschwollen. Es hörte sich an, als liefe irgendwo
vor ihm ein defekter Ventilator. Aber ein Ventilator würde sich nicht bewegen, ganz davon
abgesehen, daß derartig antiquierte technische Einrichtungen in dieser supermodernen Anlage
nichts zu suchen hatten.
    Der Oxtorner schaltete seinen Brustscheinwerfer ein, nachdem er ihn aus der Halterung genommen
hatte. Die Röhre führte leicht abwärts, so daß die Sicht höchstens fünfzig Meter betrug. Auf
diesen fünfzig Metern war nichts von dem zu sehen, was die seltsamen und beunruhigenden Geräusche
erzeugte.
    Plötzlich kniff Perish die Augen zusammen. Der Scheinwerferkegel wurde von einer Art Nebelwand
gebrochen. Gleichzeitig verspürte Perish einen scharfen, beißenden Geruch. Seine Augen begannen
zu tränen.
    »Helm schließen!« befahl er mit überschnappender Stimme.
    Der Befehl galt allerdings nur Ilja Malume, denn einem Oxtorner machte selbst Säure so leicht
nichts aus. Perish wollte wissen, was da aus haarfeinen

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