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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicher verzweifelt. Wenn wir ihnen zeigen, daß sie nicht allein
sind …«
    »Können sie uns ungewollt verraten. Nein, so schwer es mir fällt, ich bin gegen jeden Kontakt.
Wir wissen nicht, ob einige von ihnen in der nächsten Zeit verhört werden, und nur wenige
verfügen über einen Hypnoblock. Außerdem möchte ich niemanden zu einem sinnlosen Ausbruchsversuch
oder einer ähnlichen Aktion verleiten, und ein paar Leute finden sich immer, die infolge
neugeweckter Hoffnungen zu Aktionen neigen.«
    Sie brauchten sich keine Mühe zu geben, die Kampfroboter zu täuschen. Ihre
Antiortungsaggregate schützten sie vor jeder Entdeckung. Behutsam traten sie ein.
    Ungefähr zweitausend Männer, Frauen und Kinder, stellte Perish Mokart fest, als seine Augen
sich an das herrschende Dämmerlicht gewöhnt hatten. Die Menschen waren in dem winzigen Raum
zusammengepfercht, den die gefüllten Ersatzteilregale ließen.
    Die Gefangenen hatten sich zu kleinen Gruppen zusammengesetzt und flüsterten miteinander.
Viele allerdings starrten nur apathisch vor sich hin. Verkrustete Teller zeigten, daß man ihnen
wenigstens Verpflegung zukommen ließ. Von Hygiene konnte allerdings nur mit sehr großer Phantasie
gesprochen werden. Zwar hatten einige Männer aus Plastikbauteilen und Blechstreifen zwei große
Abteile getrennt, in denen die Menschen ihre Notdurft verrichten konnten, aber es existierte in
dem Silo natürlich weder Wasserspülung noch eine Lufterneuerungsanlage von ausreichender
Kapazität. Es roch penetrant nach Körperausdünstungen, Körperausscheidungen und Essenresten. Ein
einziges Handwaschbecken lieferte einen dünnen Strahl lauwarmen Wassers. Davor standen in Reih
und Glied etwa zweihundert Menschen, um ihre benutzten Teller abzuspülen und einen Schluck Wasser
zu trinken.
    »Ich möchte wissen«, murrte ein junger Mann mit schütterem Bart, »ob man uns abgeschrieben
oder nur einfach vergessen hat!«
    Ein alter Mann drehte sich nach ihm um und starrte ihn aus rot entzündeten Augen an.
    »Mich würde viel mehr interessieren, ob die Erde noch frei ist, junger Mann. Solange das
zutrifft, sind wir auch nicht abgeschrieben.«
    »Ich weiß nicht«, nörgelte der junge Mann weiter. »Denen da droben ist es bestimmt egal, ob
wir hier vor die Hunde gehen. Wir können ihnen nicht mehr nützen, also braucht man uns auch nicht
zu helfen.«
    Perish Mokart fühlte sich versucht, dem Jüngling ein paar hinter die Ohren zu geben. Doch
glücklicherweise erledigte das der Alte für ihn.
    »Solche Äußerungen werden hier nicht geduldet!« fuhr er den verdutzten Burschen an. »Wenn wir
schon weiter nichts mehr für unser Volk tun können, sollten wir dafür sorgen, daß wir Menschen
bleiben. Außerdem ist es Unsinn, daß wir dem Imperium nicht mehr nützen können. Sobald der Kampf
vorbei ist, wird man uns dringender als zuvor brauchen.«
    »Bravo, bravo!« flüsterte Cronot. »Da sieht man es wieder einmal: Die Jugend ist viel zu
unreif, um in der Politik mitreden zu können. Diese Grünschnäbel haben doch überhaupt keinen
geistigen Horizont.«
    »Ausnahmen bestätigen die Regel, Vater«, widersprach Perish Mokart ernst. »Vergiß nicht, daß
Tausende solcher ›Grünschnäbel‹ ihr Leben für unsere Sicherheit gelassen haben. Wer alt genug
ist, um für die Menschheit sterben zu dürfen, sollte aber auch in der Politik mitreden dürfen.
Was nicht heißt, daß ich diesen Jüngling für reif genug dazu halte.«
    »Schon gut, schon gut!« sagte Cronot besänftigend. »Du hast natürlich recht.«
    Abrupt wandte er sich um und ging aus dem Silo hinaus. Draußen im Verbindungstunnel schaltete
er seinen Feldantrieb auf starke Beschleunigung, so daß die anderen beiden Männer Mühe hatten,
ihn wieder einzuholen.
    Sie besichtigten noch einige der anderen Gefangenenunterkünfte.
    Das Bild war überall das gleiche. Die meisten Menschen hatten sich mit ihrem
Schicksal abgefunden und ertrugen es mit Würde. Nur im größten Lager schien es Unruhen gegeben zu
haben, denn etwa fünfzig entwaffnete Raumsoldaten patrouillierten mit weißen Armbinden zwischen
den Menschenmassen und fungierten offensichtlich als Ordnungshüter.
    Die Kampfroboter von OLD MAN schienen sich in die Angelegenheiten ihrer Gefangenen nicht
einzumischen, solange kein Ausbruch versucht wurde.
    »Im großen und ganzen bin ich zufrieden«, erklärte Perish, nachdem sie in einen Seitenstollen
eingedrungen waren und sich zu einer Besprechung

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