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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besonderer Ehrerbietung war.
    »Ich bin Ihre gehorsame Dienerin«, sagte die Fleel. »Es ist eine Freude für mich, Sie sehen zu
dürfen.«
    Rhodan hörte kaum zu. Mit wachsamen Augen blickte er sich um. Er war überzeugt davon, daß es
in diesem Büro Abhöranlagen, vielleicht sogar unsichtbare Kameras gab, mit deren Hilfe die
Dumfries alles beobachteten, was in der nächsten Umgebung der Königin vorging.
    »Sie wissen, wer wir sind?« fragte Rhodan.
    »Ja!« Die Königin seufzte entzückt. »Sie sind Techniker von einem Speisungsplaneten. Es ist
eine besondere Ehre für die Jinguisem dieses Planeten, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.«
    »Um so mehr setzt es uns in Erstaunen, daß wir benachteiligt werden«, antwortete Rhodan. »Wir
müssen in einem kleinen Tal zusammen mit Wassermeistern und Geschichtsschreibern unseren Urlaub
verbringen. Die Unterkünfte sind mehr als bescheiden. Das Essen bekommt uns nicht.«
    »Chat-Chat hat mir bereits einen ausführlichen Bericht gegeben«, sagte die Fleel. »Ich hielt
diese Nachricht für übertrieben. Nun sehe ich zu meiner Bestürzung, daß Sie tatsächlich
unzufrieden sind.«
    »Wie können Sie die Tatsache erklären, daß es auf Geegival einen besonderen Kontinent für
auserwählte Gäste gibt, dessen Existenz man uns wissentlich verschwiegen hat?«
    Die Königin wand sich vor Verlegenheit.
    »Es liegt keine böse Absicht vor«, versicherte sie den beiden Terranern. »Wir sind bemüht, den
Wünschen unserer Besucher nachzukommen.«
    »Dann handeln Sie endlich!« verlangte Danton. »Chat-Chat und die drei anderen Jinguisem, die
uns dienen, werden nicht müde, uns zu versichern, daß wir uns an die Verhältnisse im Tal noch
gewöhnen würden. Das ist ausgesprochener Unsinn. Es gefällt uns dort nicht. Wir fühlen uns
benachteiligt. Als Techniker eines Speisungsplaneten sind wir eine andere Behandlung gewöhnt. Der
Schaden ist nur wiedergutzumachen, wenn Sie uns auf den Kontinent bringen, wo auch die
Stützpunktingenieure ihre Ferien verbringen.«
    Die Fleel sank auf die Knie und berührte mit ihren Fühlern den Boden.
    »Die Stützpunktingenieure sind die direkten Vertrauten der Konstrukteure des Zentrums«, sagte
sie leise.
    »Es stimmt also, was wir von diesem geheimnisvollen Kontinent gehört haben?« erkundigte sich
Rhodan.
    »Ja«, hauchte die Fleel. Sie richtete sich mühsam wieder auf. »Ich gestehe, daß ein schwerer
Fehler begangen wurde, für den ich allein verantwortlich bin. Ihnen müssen die gleichen Vorzüge
gewährt werden wie den Stützpunktingenieuren.«
    Rhodan und Danton wechselten einen schnellen Blick. Mit einem so leichten Erfolg hatten sie
nicht gerechnet.
    »Ich werde alles veranlassen«, versprach die Fleel. »Bitte warten Sie hier. In wenigen
Augenblicken erhalten Sie endgültigen Bescheid.«
    Sie verbeugte sich ein paarmal und schlurfte davon.
    Rhodan blickte ihr nach. Er war überzeugt davon, daß sie jetzt zu den Dumfries ging, um sich
Instruktionen zu holen. Die Königin würde sie widerspruchslos ins Urlaubsgebiet der
Stützpunktingenieure bringen. Wie aber dachten die Dumfries darüber?
    Rhodan ahnte, daß ihnen noch eine schwere Nervenprobe bevorstand.
    Danton wollte sprechen, doch Rhodan schüttelte den Kopf. Er war überzeugt davon, daß man sie
abhörte.
    Einige Minuten verstrichen, dann kehrte die Fleel Jinguisem wieder zurück. Sie entschuldigte
sich für ihr langes Ausbleiben.
    »Es ist alles geregelt«, sagte sie. »Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß Sie sich noch
einer routinemäßigen Kontrolle unterziehen müssen.«
    Hinter dem Tisch der Königin öffnete sich eine Tür. Sieben Dumfries mit vorgehaltenen Waffen
drängten herein.
    Jetzt ist alles aus! schoß es Rhodan durch den Kopf.
    »Die Kontrolle!« flüsterte die Fleel mit unterdrückter Stimme. »Bitte folgen Sie diesen
Kriegern!«

5.
    Rhodan blickte zur Seite und beobachtete, wie Roi Danton erschauerte.
    Sie befanden sich in einem quadratischen Raum, der einer Zelle glich. Es war ein Raum, wie für
das harte Leben der Krieger geschaffen.
    Vor den beiden Terranern standen Tischchen.
    »Den Gürtel!« sagte der Anführer der Dumfries.
    Perry Rhodan starrte ihn an, als hätte er ihn nicht verstanden. Die knarrende Stimme des
Kriegers hätte den Pulsschlag eines weniger erfahrenen Mannes beschleunigt, doch Rhodan war
entschlossen, jetzt nicht nachzugeben.
    »Sie scheinen nicht zu wissen, wen Sie vor sich haben«, sagte Rhodan gelassen.

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