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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grauengeschüttelt sah er an dem Robotkörper hinauf. Julian Tifflor
meldete sich.
    »Wir haben alles beobachtet. Sind Sie noch einsatzfähig, Harl?«
    »Ehe der letzte Zweitkonditionierte nicht vernichtet ist, dürfte ich kaum müde werden, Sir. Wo
ist der nächste?«
    »Er versucht, seinem Vorgänger zu folgen. Kakuta – sind Sie noch stark genug, um den
Paladin transportieren zu können?«
    Kakuta bejahte. Dann saß er wieder auf dem linken Handlungsarm des Roboters. Zwei fassungslose
Wachsoldaten erlebten die Entmaterialisierung des voluminösen Körpers. Ehe sie recht zur
Besinnung kamen, war er verschwunden.
    Im Hauptquartier kannte man weder die Namen noch die Ränge der
Zweitkonditionierten. Sie wurden daher mit Nummern bezeichnet.
    Harl Dephin hatte soeben Nummer sechs besiegt. Die Taktik des Paladins stand nun endgültig
fest. Es war zwecklos, die überstarken Schutzschirme der Zweitkonditionierten mit den
Roboterwaffen anzugreifen. Dephin hatte es immer wieder erfolglos versucht.
    Die beste Methode bestand darin, dem gegnerischen Intervallbeschuß auszuweichen und sofort den
Nahkampf zu suchen.
    Dart Hulos konnte nicht eingesetzt werden. Die Energieentwicklung der Raketengeschosse war
viel zu hoch. Die Hauptstadt des Imperiums wäre vernichtet worden.
    Tifflor hatte die aufmarschierten Kampfroboter der Heimatverteidigung zurückgezogen. Sie
konnten gegen die Zweitkonditionierten nur wenig ausrichten.
    Nummer sieben war offenbar nervös geworden. Dieser Zeitpolizist schien mit seinem Planhirn
errechnet zu haben, daß seine Gefährten einem unerbittlichen und weit überlegenen Gegner zum
Opfer gefallen waren.
    Also rannte der Zweitkonditionierte durch die Straßen des Regierungsviertels, um zu versuchen,
dem soeben erkannten Verfolger zu entkommen.
    Weder er noch der Paladin kümmerten sich um das Heulen des Orkans. Sie sprangen über
Fahrzeugwracks hinweg, durchstießen in vollem Lauf die festen Mauern hochragender Gebäude, rasten
elegant geschwungene Auffahrten hinauf und zerfetzten beim Absprung die stillstehenden
Transportbänder der City-Verbindung.
    Der Zweitkonditionierte glaubte, dem Verfolger entronnen zu sein. Er wollte nur einen Blick
nach hinten werfen, doch plötzlich fühlte er den Aufprall einer Masse, die ihn zu Boden
schleuderte.
    Miras Tyn bangte um die Festigkeit seiner Kraftwerke. Die Erschütterungen waren enorm. Er
beruhigte sich erst, als sich der Paladin auf die Sprungbeine aufrichtete und mit rasendem Tempo
zuzuschlagen begann.
    Arnos Rigeler, der Chef der Bewegungsmechanik, duckte sich in seinem Sessel, um von der
pulsierenden Hochdruckleitung nicht erschlagen zu werden. Er nahm sich vor, dieses System unter
allen Umständen zu ändern.
    Dephin schaltete den Mechanismus ständig um. Zum Sprunglauf verwendete er die Hydro-Pneumatik,
beim Kampf benutzte er ausschließlich die wesentlich schneller reagierende
Kraftfeldsteuerung.
    Der siebte Zweitkonditionierte suchte seine Zuflucht in einer Zellverformung. Ehe er sie
abschließen konnte, war er bereits tot.
    Zu diesem Zeitpunkt wurde der Teleporter Kakuta von Tifflor entlassen. Er erhielt die
Anweisung, sich im Hauptquartier zu melden und durch einen Transmittersprung zu der WYOMING
zurückzukehren.
    Nummer acht, der letzte der notgelandeten Zweitkonditionierten, wurde von Harl
Dephin zwanzig Meter unter der Wasseroberfläche des Goshun-Sees besiegt.
    Das Intervallfeuer des Fremden wurde ihm zum Verhängnis. Er hatte in seiner Panik übersehen,
daß die Wirkungsfront einer derartigen Waffe nur zwei physikalische Effekte erzielen konnte. Sie
konnte entweder leicht entweichen oder in größeren Tiefen eine vernichtende Druckwirkung
erzeugen.
    Der Paladin glitt unter dem Schub seines Triebwerks in vierzig Meter Tiefe heran. Als der
Zweitkonditionierte das Feuer eröffnete, übersah er die Tatsache, daß er das Wasser nicht
komprimieren konnte.
    Hätte er nach oben gefeuert, wäre fraglos eine Wassersäule entstanden. Die Fluten hätten dem
auf sie einwirkenden Druck nachgegeben und wären in die Luft entwichen.
    So aber war der Zeitpolizist gezwungen, nach unten zu schießen. Sein Intervallfeuer wirkte wie
die Detonation einer Wasserbombe. Das unnachgiebige Element bündelte die Stoßfront, und sie
suchte nach einem Ausweg.
    Der Zweitkonditionierte wurde von der Druckwelle wie von einem aufwärts schießenden Stahlkeil
erfaßt und in Gedankenschnelle vernichtet.
    Selbst Harl Dephin hatte Mühe, die

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