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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter sich über
die Dächer hinausschwang.
    »Ich kann mich nicht erinnern«, entgegnete der Alte mürrisch. »Solange ich zurückdenken kann,
fliege ich Urlauber in der Stadt herum. Worüber möchten Sie sprechen? Über das Wetter, die
Reisekosten, Ihre Kastenzugehörigkeit oder über verbotene Vergnügungen?«
    »Sind das die allgemeinen Gesprächsthemen?« wunderte sich Danton.
    »Im allgemeinen ja«, gab der Jinguisem zurück. »Ich kann mich im Schlaf mit Ihnen unterhalten.
Ich fliege auch im Schlaf. In dieser Stadt gibt es nichts, was ich nicht im Schlaf tun
könnte.«
    »Warum sind Dumfries in der Stadt?« fragte Rhodan.
    »Oh!« machte der Alte. »Sie sind zwei scharfsinnige Burschen, was? Ihnen entgeht nichts. Aber
Sie können sich mit mir nicht über die Dumfries unterhalten.«
    »Vielleicht über die Skoars?« schlug Rhodan vor.
    Er konnte sehen, wie der Pilot zusammenzuckte.
    »Was wissen Sie von den Skoars?« fragte er.
    »Die Dumfries haben die Rolle der Skoars übernommen. Sie sind alt genug, um noch Erzählungen
darüber gehört zu haben.«
    Der Jinguisem wandte den Kopf und starrte die beiden maskierten Terraner mißtrauisch an.
    »Sie sind nicht so alt, um diese Geschichten zu kennen«, stellte er fest. »Was wollen
Sie überhaupt? Mich hereinlegen?«
    »Wir sind Techniker von einem Speisungsplaneten«, sagte Rhodan.
    »Das sehe ich«, erwiderte der Pilot. »Was erwarten Sie von mir? Daß ich vor Ehrfurcht
erstarre?«
    »Im Gegenteil«, lächelte Rhodan. »Wir sind froh, auf dieser Welt ein offenes Wort zu hören.
Erzählen Sie uns, was Sie von den Skoars und den Dumfries wissen.«
    »Ich bin alt«, sagte der Jinguisem. »Aber mein Verstand funktioniert noch. Ich kann zwei und
zwei zusammenzählen. Sie fliegen zum Gebäude der Königin. Sie wissen, daß sich dort Dumfries
aufhalten. Das genügt schon, um mich mißtrauisch zu machen. Außerdem haben Sie Marken der Fleel.
Ohne Geld erfahren Sie von mir nichts.«
    Rhodan schnippte seine Marke hoch und fing sie wieder auf.
    »Wie wäre es damit?« fragte er. »Ich schenke sie Ihnen, wenn Sie uns ein paar Fragen
beantworten.«
    Das alte Insektengesicht drückte Gier aus. Wieder ließ Rhodan die Marke durch die Luft
wirbeln.
    »Nun?« fragte er ruhig. »Wollen Sie sprechen?«
    »Es kommt darauf an. Fragen Sie!«
    »Seit wann sind die Dumfries in der Stadt?«
    »Sie sind immer hier.«
    »Warum?«
    »Liegt das nicht auf der Hand? Die Königin ist mit ihrem Stab pausenlos unterwegs. Sie hat
ständig wichtige Geschäfte zu erledigen. Es sieht so aus, als könnte sie über Geegival regieren.
Doch das stimmt nicht. Die wahren Herren auf Geegival sind die Dumfries und deren Vorgesetzte.
Wenn einer der Dumfries mit den Augen blinzelt, fällt die Fleel vor Schreck in Ohnmacht.«
    »Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Krieger auf dieser Welt sind«, vermutete
Rhodan.
    Der Jinguisem verlangsamte die Geschwindigkeit des Gleiters.
    »Nein«, sagte er schroff. »Wahrscheinlich sind die Dumfries auch hier, um dafür zu sorgen, daß
die Stützpunktingenieure ruhige Ferien verbringen können.«
    »Sind Sie jemals mit einem Stützpunktingenieur zusammengetroffen?«
    Das Rieseninsekt nickte stumm.
    »Und?« drängte Rhodan. »Was sagte er? Wie sah er aus?«
    In diesem Augenblick knackte das Funksprechgerät und Chat-Chats unterwürfige Stimme wurde
hörbar.
    »Die Fleel ist soeben eingetroffen. Sie freut sich, mit Ihnen sprechen zu dürfen. Wenn Sie
bald hierher zurückkehren könnten, wären die Fleel und ich Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.«
    Der alte Pilot stieß einen durchdringenden Pfiff aus und warf die Marke auf den Boden.
    »So ist das also«, sagte er verächtlich. »Sie wollen mich ausfragen, um dann vor der Fleel mit
Ihrem Wissen anzugeben.«
    »Die Fleel wird nichts von unserem Gespräch erfahren«, versprach Rhodan. »Erzählen Sie uns,
was Sie von den Stützpunktingenieuren wissen.«
    Der Alte versetzte der am Boden liegenden Marke einen Tritt, daß sie bis vor Rhodans Füße
rutschte. Er schwieg verbissen. Rhodan wußte, daß sie von diesem Jinguisem nichts mehr erfahren
würden.
    Er schaltete das kleine Funkgerät ein.
    »Chat-Chat, können Sie mich hören? Gut! Wir sind bereits unterwegs. Richten Sie bitte der
Fleel aus, daß wir in wenigen Augenblicken eintreffen.«
    Der alte Jinguisem landete etwa hundert Meter vom freien Platz des Königin-Gebäudes
entfernt auf dem Dach eines niedrigen Hauses.
    »Näher darf

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