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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für uns, solange er sich in seinem zusammengeschrumpften Dolan an Bord des
Fragmentraumers aufhält.«
    »Sie meinen, wir sollten ihn an Bord des halutischen Schiffes holen?« fragte Harl Dephin.
    »So lautet mein Vorschlag.«
    In der nun folgenden Diskussion stellte sich schnell heraus, daß niemand von dem Gedanken
begeistert war, den Zweitkonditionierten an Bord zu wissen. Die Mitglieder des Einsatzkommandos
gestanden jedoch ein, daß ein Gespräch mit Tro Khon die einzige Möglichkeit darstellte,
Informationen über das sogenannte Reich der Entstehung zu erhalten.
    »Wenn wir ihn wirklich herüberholen, müssen wir vorsichtig sein«, sagte Tronar Woolver. »Er
kann vielleicht unter den gegebenen Umständen jeden Augenblick einen Anfall bekommen und alles
zerstören.«
    »Ich werde ihn bewachen«, erbot sich Harl Dephin. »Den Thunderbolts ist der
Zweitkonditionierte nicht gewachsen.«
    Bysiphere nickte beifällig. Auf der Erde hatte die Besatzung des Paladins schließlich
bewiesen, daß sie mit jedem Zweitkonditionierten fertig werden konnte.
    »Nun gut«, sagte Pinar Alto. »Wir sind damit einverstanden, daß Tro Khon an Bord unseres
Schiffes kommt.«
    »Sprechen Sie zu ihm«, sagte Rakal Woolver zu Camaron Olek.
    Mit Hilfe der Posbis wurde eine Funkverbindung zu Tro Khon hergestellt. Es dauerte einige
Zeit, bis Tro Khon sich meldete. Seine Stimme klang noch immer unsicher.
    »Wir haben uns entschlossen, Sie an Bord unseres Schiffes zu bitten«, sagte Olek. »Hier sind
Sie sicherer. Außerdem möchten wir uns mit Ihnen unterhalten.«
    »Nein!« antwortete Tro Khon.
    Camaron Olek drehte sich herum und blickte die anderen an.
    »Es liegt in Ihrem eigenen Interesse, wenn Sie einwilligen«, sagte er dann ins Mikrophon.
    Eine Weile blieb es still. Der Zweitkonditionierte schien zu überlegen. Als er sich meldete,
klang seine Stimme noch entschiedener.
    »Ich bleibe hier«, sagte er.
    Wütend unterbrach Olek die Verbindung.
    »Er ist stur«, sagte er. »Was nun?«
    »Wir müssen ihn zwingen«, sagte Tronar Woolver.
    Harl Dephin kicherte.
    »Wie wollen Sie das machen? Wollen Sie vielleicht hinübergehen und ihn an den Fußsohlen
kitzeln?«
    Tronar Woolver starrte erbost auf den riesigen Roboter.
    »Sie fühlen sich wohl ziemlich stark in diesem Kasten?«
    »Ja«, bestätigte Dephin. »Solange meine Freunde und ich innerhalb des Paladins sind, kann uns
nichts passieren.«
    Der USO-Mutant sah ein, daß es keinen Sinn hatte, mit Harl Dephin zu streiten.
    »Es gibt eine andere Möglichkeit«, sagte Tronar Woolver. »Wir bitten die Posbis, Tro Khon aus
dem Laderaum zu vertreiben. Dann wird er froh sein, wenn er zu uns kommen kann.«
    Der Vorschlag wurde akzeptiert, und die beiden Haluter verhandelten mit den Steuergehirnen des
Posbi-Schiffes. Die Posbis versicherten, daß es ihnen keine Schwierigkeiten bereiten würde, den
Dolan mitsamt seinem Besitzer aus ihrem Schiff zu werfen.
    Über die Bildschirme des halutischen Schiffes konnten die Männer beobachten, wie sich die
riesige Luke in der Außenfläche des Fragmentraumers öffnete. Die nächsten Minuten verstrichen mit
Warten.
    »So einfach, wie die Posbis sich das vorgestellt haben, scheint der Hinauswurf doch nicht zu
sein«, bemerkte Harl Dephin.
    Als wollten sich die Posbis rechtfertigen, kam in diesem Augenblick Tro Khon wie eine Rakete
aus dem Laderaum von BOX-13111 geschossen.
    »Da ist er!« rief Bysiphere. »Aber wo ist sein Dolan? Warum kommt er allein?«
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte Tronar Woolver.
    Pinar Alto und Hisso Rillos benutzten die Traktorstrahlen ihres Schiffes, um Tro Khon im
Weltraum festzuhalten.
    »Gehen Sie zur Schleuse, Dephin«, sagte Rakal Woolver. »Nehmen Sie Tro Khon dort in
Empfang.«
    Ausnahmsweise reagierte Harl Dephin kommentarlos. Er schien zu spüren, daß es jetzt auf
Sekunden ankam.
    Tro Khon wurde von den Traktorstrahlen unwiderstehlich auf das halutische Schiff zugezogen.
Bevor er es erreichte, erschien der Dolan in der Öffnung des Fragmentraumers. Er hatte seine
normale Größe noch nicht erreicht. Dann löste er sich plötzlich von dem großen Schiff und trieb
mit geringer Geschwindigkeit davon.
    »Was bedeutet das?« fragte Olek unbehaglich. »Warum hat sich der Zweitkonditionierte von
seinem Dolan getrennt?«
    Bysiphere hatte ein ungutes Gefühl. Bei Tro Khon mußte man mit allem rechnen. Bei der
derzeitigen Gemütsverfassung des Zeitpolizisten war ein plötzlicher Meinungsumschwung nicht

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