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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bysiphere. Ich nicht, aber Sie! Sie hatten etwas davon gesagt, daß das
blaue Zentrumsleuchten mindestens zweiunddreißig Millionen Jahre Erdzeit alt sein müsse.«
    »So, habe ich das gesagt?« Der Hyperphysiker schüttelte zweifelnd den Kopf. »Und ich habe
gedacht, das Rauschen von zehn Niagarafällen hätte mich aus meinen tiefsinnigen Betrachtungen
gerissen …«
    »Das war ich«, gestand der Gigant und trat verlegen von einem Bein aufs andere. »Ich hatte
mich geräuspert.«
    Dr. Bysiphere wölbte die Brauen.
    »Geräuspert …? So, hm!« Er nickte. »Ich möchte mal dabeisein, wenn ein halutischer
Kehlkopf seziert wird.« Er stand auf. Unter Terranern hätte seine hochgewachsene Gestalt
imponierend gewirkt, neben dem halutischen Giganten glich Dr. Armond Bysiphere einem verhungerten
Zwerg.
    Er zuckte kaum merklich zusammen, als ein impertinentes Kichern durch die Zentrale des
Haluterschiffes schallte. Mißbilligend blickte er zu dem Ding hinüber, das einem übergroßen
Haluter glich, aber etwas ganz anderes war.
    »So eine verrohte Mückensippschaft!« schimpfte er halblaut. »Bei Gelegenheit jage ich einige
tausend Volt durch dieses Blechmonstrum, daß euch die Mikrogebisse klappern!«
    Pinar Alto brach in dröhnendes Gelächter aus.
    Übergangslos wurde Dr. Bysiphere wieder ernst. Er wartete das Ende des halutischen Gelächters
mit stoischer Ruhe ab, dann nahm er die Hände von den Ohrmuscheln.
    »Ich nehme an, Sie kommen wegen der geplanten Berechnungen, Alto …?«
    Der Haluter bejahte.
    »Ich habe die Verbindung zum Kommandogehirn von BOX-13111 hergestellt. Die hypertoyktische
Verzahnung hat eine Kapazität ausgeblendet. Gehen wir?«
    Der Plophoser nickte.
    Er ließ sich seine innere Erregung nicht anmerken, als er hinter Pinar Alto in den
Computerraum des Haluterschiffes ging. Eine solche Gelegenheit, wie sie sich ihm heute bot,
erhielt ein Terraner nur alle paar Jahrtausende. Er würde eine halutische Positronik in
koordinierter Aktion mit einem Bioplasmagehirn und einer Hyperinpotronik erleben.
    Vor dem stählernen Schott begegneten sie Camaron Olek. Der Kosmonaut kam offensichtlich aus
der Ortungszentrale.
    »Etwas Neues, Olek?« fragte Bysiphere gespannt, weil Camaron sich schon eine Weile dort
aufhielt.
    Camaron Olek schüttelte den Kopf.
    »Können Sie sich vorstellen, welche Chancen zwei Mikroben in einem Ozean haben, bei Lebzeiten
aufeinanderzutreffen! So etwa sieht unser Problem aus. Wenn kein Wunder geschieht, werden wir die
CREST IV und den Großadministrator auch in sechzig Jahren noch nicht gefunden haben – länger
dürfte die restliche Lebenserwartung der CREST-Besatzung nicht sein. Danach stehen Rhodan, Atlan
und die anderen paar Unsterblichen allein mit einem Schiffsgiganten.«
    Dr. Bysiphere lächelte beruhigend und klopfte dem Kosmonauten auf die Schulter.
    »Nicht so pessimistisch, mein Freund. Schließlich befinden sich auf der CREST IV auch noch
mein König Roi Danton …«
    Hastig schlüpfte er hinter dem Haluter durch das Schott, das sich hinter ihm schloß und Oleks
lautstarkes Schimpfen aussperrte.
    Alto und Bysiphere hatten das positronische Programm schon vor einigen Stunden
entwickelt, mehrmals von der halutischen Bordpositronik überprüfen lassen und die endgültige
Fassung in die Aktivitätsschaltung der Positronik eingegeben.
    Nun konnten sie nichts weiter tun, als den Disput zwischen der halutischen Positronik und der
posbischen hypertoyktischen Verzahnung zu verfolgen. Weder ein menschliches Gehirn noch das
organische Planhirn eines Haluters war in der Lage, aktiv an einer wissenschaftlichen ›Konferenz‹
teilzunehmen, deren Partner eine Funktionsgemeinschaft auf hyperphysikalischer Basis
darstellten.
    Dr. Bysiphere nahm die Tasse Kaffee entgegen, die ihm von Rakal Woolver gebracht wurde, ohne
daß es ihm überhaupt bewußt wurde. Der grünhäutige Mutant zog sich mit einem Lächeln zurück.
    Pinar Alto erhob sich halb von seinem plumpen Sessel, als das Wellenmuster auf dem
Schwingungskontrollschirm sich jäh vervielfachte, dann sank er stumm wieder zurück. Gedankenlos
griff er in die Schale mit Juju-Nüssen und schob eines der straußeneigroßen, metallisch blau
schillernden Gebilde in seinen Rachenmund. Es krachte, als ob eine Ramme einen Felsblock
zermalmte.
    Der Plophoser nahm es überhaupt nicht wahr. Er nippte an dem brühheißen starken Kaffee,
während seine Blicke wie festgesaugt am S-Kontrollschirm

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