Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
SEL-24 schoß plötzlich ein blauweißer Energiestrahl empor und hüllte das halutische
Raumschiff in eine Aura flackernden Lichts. Sofort schaltete Pinar Alto die Schutzschirme ein. Es
half nichts. Ein fürchterlicher Ruck riß Armond Bysiphere von den Beinen und schmetterte ihn
gegen einen Kontrollschirm. Zum Glück war sein Druckhelm bereits geschlossen, sonst hätte er den
Aufprall nicht überlebt.
    »Traktorstrahl!« schrie Harl Dephin.
    »Das merke ich selbst«, murmelte der Hyperphysiker wütend und versuchte, sich zu
orientieren.
    Etwas griff nach ihm und zog ihn mit sich fort. Er bemerkte, daß es eine Hand Paladins war,
die ihn wegtrug. Im Transmitter wurde er wieder auf die Füße gestellt. Schimpfend griff er nach
einem Halt. Tronar Woolvers Gesicht blickte ihn durch die Helmscheibe an. Der Mutant versuchte zu
grinsen, was ihm wegen der riesigen, noch immer wachsenden Beule über dem rechten Auge nicht
gelang.
    Mehrere Stimmen schrien durcheinander. Dr. Bysiphere versuchte, sie den entsprechenden
Personen zuzuordnen, und erkannte mit Genugtuung und Erleichterung, daß die Stimmen der Mooghs
nicht dabei waren. Die Haluter schienen mit Harl Dephin in Streit geraten zu sein. Außerdem
ertönten in den Lärmpausen die Stimmen Rakal Woolvers und Oleks, die gegen irgend etwas
protestierten.
    »Ich bin nicht verletzt und noch voll einsatzfähig!« vernahm Armond die Stimme Rakals. »Ich
bleibe! Außerdem besteht für mich kaum Gefahr, wenn ich nur aufpasse.«
    »Und ich bin Kosmonaut dieser Expedition«, erklärte Camaron Olek. »Ich bleibe ebenfalls.«
    Armond Bysiphere begriff, daß Tronar Woolver und er im Transmitterfeld des Haluterschiffes
standen und daß die Kontrollampe grün leuchtete – ein Zeichen für die Empfangsbereitschaft
der Gegenstation auf dem Fragmentraumschiff der Posbis.
    Neben ihm sackte Tronar plötzlich bewußtlos zusammen. Er hielt den erschlaffenden Körper fest,
obwohl er selber Mühe hatte, auf den Füßen zu bleiben.
    »Cäsar!« schrie er gellend. »Cäsar! Hierher!«
    Doch der Arzazyl meldete sich nicht.
    In der nächsten Sekunde flammten die Transmittersäulen auf und schleuderten Dr. Bysiphere und
Tronar Woolver in das übergeordnete Transportmedium, das sie praktisch im gleichen Augenblick im
Empfänger des Posbischiffes wieder ausstieß.
    Harl Dephin atmete auf, als die beiden Haluter endlich einwilligten, vorerst auf
eine Gegenwehr zu verzichten. Pinar Alto und Hisso Rillos mochten noch so friedfertige Wesen sein
– es widerstrebte einfach ihrer Mentalität, sich von einem Traktorstrahl gewaltsam mit ihrem
Schiff auf einen fremden Planeten hinabziehen zu lassen, ohne der Gegenseite wenigstens zu
demonstrieren, daß sie sich jederzeit befreien konnten.
    Skeptisch blickte er zu Rakal Woolver und Camaron Olek. Die Terraner waren von ihm gerade noch
rechtzeitig angeschnallt worden, bevor sie der Ruck des Traktorstrahls durch die Zentrale
schleudern konnte wie Tronar und Bysiphere. Wie er diese beiden Starrköpfe allerdings auf dem
Mooghplaneten vor Schaden bewahren sollte, war ihm schleierhaft. Er ahnte, daß er keine Zeit
finden würde, Kindermädchen zu spielen.
    »Achtung, wir setzen auf!« kündigte Dephin an.
    Olek umklammerte die Lehnen des Kontursessels. Doch der Siganese hatte sich geirrt. Die
trostlose Einöde auf dem Subbildschirm riß an einer Stelle auf. Lautlos sank das Schiff in eine
Riesenschleuse. Über ihr fügte sich der getarnte Eingang wieder zusammen. Licht flammte auf. Mit
hartem Ruck berührte das Raumschiff den Boden.
    Sekunden später öffnete sich das Innenschott. Erneut sank das Schiff tiefer, diesmal nach der
Anzeige des automatisch arbeitenden Energielots fast genau vier Kilometer.
    Rakal Woolver kehrte mit Hilfe seiner Fähigkeit zurück, seinen Körper und Geist in einen
hyperenergetischen Impuls verwandeln und auf beliebiger Energie ›reiten‹ zu können. Niemand hatte
bemerkt, daß der Mutant die Zentrale überhaupt verlassen hatte.
    »Wo kommen Sie her?« fuhr Harl Dephin ihn auf englisch an.
    Rakal lächelte nichtssagend.
    »Aus der Unterwelt, Major.« Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn, dann seufzte er
tief. »In den subplanetaren Städten müssen Millionen Mooghs wohnen.« Er schüttelte sich. »Ich bin
mir vorgekommen wie in einer Anstalt für unheilbar Geisteskranke. Die Mooghs verfügen zwar über
die technischen Möglichkeiten und Organisationsformen einer hochentwickelten

Weitere Kostenlose Bücher