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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zivilisation, aber
sie sind alles andere als zivilisiert.«
    Er kam nicht mehr dazu, seinen Bericht zu beenden, denn in diesem Moment erhoben sich die drei
Mooghs aus ihren Sesseln.
    »Wir steigen aus – alle«, sagte Ulgurtz mit drohendem Unterton. »Überlassen Sie es mir,
Erklärungen abzugeben.« Er lachte dröhnend. »Sonst sind Sie schneller zerrissen, als Sie denken
können.«
    Camaron Olek glaubte dem Moogh aufs Wort, nachdem er einen Blick auf das ›Empfangskomitee‹
geworfen hatte. Mindestens hundert Mooghs hatten sich um das halutische Schiff versammelt. Sie
trugen sämtlich schwere Energiewaffen, schrien durcheinander und stießen sich gegenseitig
beiseite, um an die Bodenschleuse zu gelangen.
    »Keine Bange«, murmelte Harl Dephin, der Oleks Skepsis bemerkte. »Ich werde uns so einführen,
daß man auf Sie und Rakal kaum noch achten wird. Halten Sie sich möglichst im Hintergrund,
schalten Sie die Prallschirme Ihrer Kampfanzüge ein und lassen Sie mich reden.«
    Er schob die drei Mooghs mit einer Armbewegung auf das Zentraleschott zu und fegte sie hinaus.
Olek schluckte krampfhaft, wenn er an die nächsten Sekunden und Minuten dachte. Dann führte er
die Anordnungen Dephins hastig aus.
    Als er neben Rakal Woolver das Schiff verließ, kümmerte sich kein Moogh um sie. Die
gigantischen Kreaturen drängten sich um eine Gruppe ihrer Artgenossen, die sich ihrerseits um ein
metallisch blitzendes Zentrum bewegte. Die Luft war erfüllt von anfeuerndem Gebrüll und
markerschütterndem Röhren.
    Der Mutant schüttelte sich.
    »Widerlich, einfach widerlich!«
    Camaron Oleks Prallschirm reagierte mit krachenden Entladungsblitzen, als der Körper eines
Mooghs nach geschoßähnlichem Flug seine Peripherie streifte.
    »Der Zwerg verschafft sich Luft«, konstatierte der Kosmonaut trocken.
    Rakal lachte hysterisch.
    Einige Dutzend Mooghs flüchteten aus dem Gewühl, wilde Schreie ausstoßend und immer mehr ihrer
Artgenossen mit sich reißend. Harl Dephins Roboter wurde voll sichtbar. Seine Arme wirbelten wie
rasend umher und fegten alles davon, was ihnen in den Weg geriet. Der Paladin versetzte die Elite
einer Welt in panischen Schrecken.
    Als Dephins Robot innehielt, befanden sich nur noch sechs Mooghs auf dem Landeplatz des
Schiffes. Camaron Olek erkannte, daß es sich um besonders große und starke Exemplare der Gattung
Moogh handelte.
    Einer der Giganten trat mit ausgebreiteten Handlungsarmen auf den Paladin-Roboter zu – eine
Geste, die offenbar Friedfertigkeit ausdrücken sollte.
    »Mein Name ist Dolgatz!« schrie er. Oleks Translator übersetzte die Worte. »Ich freue mich,
einen so großartigen Kämpfer wie dich zu treffen, du feiger, hinterhältiger Betrüger. Mich
freilich wirst du niemals besiegen.«
    »Und ich heiße Dephin!« dröhnte Dephins Stimme auf. »Wo ist die Kreatur, die es mit mir
aufzunehmen wagt?«
    »Nicht doch!« stöhnte Rakal. »Er will ihn provozieren!«
    Dolgatz riß seinen Rachen auf und spie Paladin ins Gesicht. Der schleimige Speichel des Moogh
bildete einen zähen dicken Film auf der Kunsthaut des Roboters.
    »Nun?« fragte Dolgatz. »Wann findet der Zweikampf statt?«
    Camaron Olek begriff. Diese ganze widerliche Zeremonie galt bei den Mooghs offenbar als
formvollendete Forderung zu einem Zweikampf. Angesichts der Tatsache, daß die Mooghs als Volk
bestrebt sein mußten, die Neuankömmlinge als ihre Verbündeten zu gewinnen, warf das Geschehen
auch ein Schlaglicht auf die gesellschaftlichen Verhältnisse auf SEL-24. Anscheinend lebten diese
Wesen in einer permanent umkämpften Rangordnung, und diejenigen, die ganz oben an der Spitze der
Hierarchie standen, mochten weitaus ehrlicher sein als die Intrigenspiele und Hinterhältigkeiten
der Terraner des dunklen 20. Jahrhunderts.
    Aus Paladins Kunstrachen röhrte eine Mischung von Wutschrei und höhnischem Lachen. Ein
Faustschlag des Roboters fegte den Moogh namens Dolgatz beiseite. Die Wucht des harmlos
aussehenden Schlages war so groß, daß der Moogh durch ein kleines Stahlschott hindurchgetrieben
wurde. Er tauchte nicht wieder auf. Schweigend machten seine Genossen kehrt und stapften
davon.
    Paladin und die beiden Terraner sowie die Haluter sahen sich plötzlich allein
gelassen in dem subplanetaren Hangar.
    Doch nicht für lange.
    Plötzlich öffneten sich Tore an allen Seiten der Hangarwand. Gewaltige stählerne Ungetüme
schwebten daraus hervor: in Schutzschirme gehüllte Robotpanzer mit

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