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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jede Sekunde in
Tränen der Rührung ausbrechen, »ist ein Gedicht. Eure entblößten Schultern sind ein Epos – aber
Eure Worte reine Trivialliteratur, um nicht zu sagen: Schund! Ich gehe jetzt. Tiefgetroffen und
schmerzlich berührt! Vielleicht treffe ich Sie ein andermal … vielleicht spricht Sie dann
mit etwas mehr Achtung von mir! Au revoir!«
    Er stolzierte geziert durch die Menschenmenge des sich allmählich dem Ende zuneigenden Festes
in der Hauptmesse der CREST IV davon, winkte Rhodan zu und ließ die Messetür hinter sich
zugleiten.
    »Rechenzentrale?« überlegte er laut. »Aha! Tout droit!«
    Zehn Minuten später ließ er sich neben Atlan in den zweiten Sessel fallen, warf seinen
abgeschnallten Zierdegen achtlos in einen Winkel und legte die beiden Füße in den kostbaren
Schnallenschuhen auf das Pult.
    »Wir warten auf unseren Fünfhundertjährigen«, sagte er.
    »Wir warten darauf, daß er und einige andere das Congratulatein verlassen«, erwiderte Atlan,
der sich schon vorher zurückgezogen hatte.
    Zwanzig Minuten später kam Perry Rhodan in der Begleitung der vier Haluter in die
Rechenzentrale.
    »Atlan und Roi«, sagte er beinahe heiter, obwohl die Sorge über die Situation schwer auf
seinen Schultern lasten mußte. Die CREST, die BOX-13111 und die beiden Haluterschiffe befanden
sich seit dem Untergang des Molak-Systems in einer ruhigen Randzone von M 87. Doch die
Nachrichten aus der Heimat hatten die Verzweiflung fast eher noch größer werden lassen. In der
Milchstraße herrschte das Chaos. Die Zeit drängte. Wann endlich kam es zur entscheidenden
Begegnung mit den Konstrukteuren des Zentrums, die allein über die Möglichkeit einer Rückkehr in
die Galaxis verfügten?
    Vor allem, um diese Verzweiflung unter den Besatzungsmitgliedern zu vertreiben – wenn auch nur
vorübergehend –, war das Fest organisiert worden. Rhodan fuhr fort: »Ich bin restlos überwältigt.
Es war eine ausgezeichnete Idee von euch, das Fest mit so viel Humor aufzuziehen. Ich habe
unterwegs nur heitere Gesichter gesehen, trotz der ernsten Lage. Psychologisch außerordentlich
gemacht, Atlan. Die Moral an Bord wird gehoben.«
    »Meiner Treu«, sagte Danton, »sie wird es nötig gehabt haben.«
    »Schweige Er«, erwiderte sein Vater.
    Nacheinander kamen noch einige Offiziere und Bedienungsmannschaften der Rechenmaschinen in den
Raum. Unterlagen wurden gebracht, dann klickten die Schaltungen. Die Eingabepulte wurden
aktiviert, und die positronische Apparatur erwachte mit lichtem, Geräuschen und einem feinen
Summen, das den Raum zu füllen schien. Zugleich mit dem Summen ergriff eine nervöse, nicht genau
zu schildernde Spannung die rund fünfzehn Menschen und die vier Haluter.
    »Wir haben hier einige schwierige Überlegungen«, begann Rhodan. »Was uns als einziger Ausweg
aus unserer verfahrenen Situation zur Verfügung steht, sind die von den Skoars erbeuteten
Sternkarten. Andererseits rechnen unsere halutischen Freunde seit geraumer Zeit an den
Unterlagen, die sie von Agen Thrumb erhalten haben. Das sind unsere Waffen – bis jetzt.«
    »Richtig«, sagte Icho Tolot laut und mäßigte sofort seine Lautstärke, als er die Finger in den
Ohren der Terraner sah. »Agen Thrumb hat einen Hinweis gegeben.«
    »Welchen?«
    Tolot schob einen großen Bogen Kunststoff auf den Tisch, in dem lange Symbolreihen zu erkennen
waren.
    »Es ist ein Volk, bei dem wir vermutlich Hilfe finden werden. Es sollen die Philosophen und
Denker dieser Galaxis sein.«
    Atlan nickte und sagte leise, aber voller Ingrimm:
    »Philosophen und Denker – die Macht des Verstandes gegen die Tücken einer feindseligen
Technik. Ich weiß nicht recht …«
    Rhodan fuhr dazwischen.
    »Keinen vorzeitigen und unangebrachten Pessimismus, Atlan! Wir können nichts anderes tun, als
pausenlos Versuche zu starten. Weiter bitte, Icho!«
    »Dieses Volk hat den Namen Okefenokees. Unter den anderen Völkern dieses Sternsystems laufen
die absurdesten Gerüchte über ihre Fähigkeiten. Auch ihre Technik soll etwas Wunderbares haben –
ich wiederhole: Es ist dies eine Stellungnahme des Stützpunktingenieurs. Ich selbst glaube nur
bedingt an das, was er berichtete, denn selbst Thrumb, der eigentlich hervorragend orientiert
sein müßte, zeigte deutliche Anzeichen von starker Nervosität, als er mir die Schilderungen über
die Okefenokees gab.«
    Rhodan sagte:
    »Wir haben zwei Alternativen: Entweder wir bleiben hier in den ruhigen

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