Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Geschehen im Molak-System.
    Und dann geschah das, was Agen Thrumb angedeutet hatte.
    Plötzlich, ohne jeden ersichtlichen Grund, begann sich die gelbe Sonne aufzublähen. Sie
verfärbte sich dabei, wurde rötlich und dann grellweiß. Ein Prozeß, der Jahrmillionen gedauert
hätte, vollzog sich in wenigen Minuten. Es war ein unheimliches Schauspiel, das vor den Augen der
entsetzten Terraner auf dem Panoramaschirm abrollte.
    Molak wurde größer, und dann verschlang sie den ersten Planeten, die Hauptwelt des Systems,
die Wohnstätte der Mooghs. Auch der zweite Planet wurde ein Opfer der geheimnisvollen Reaktion,
aber vor der Umlaufbahn des dritten Planeten hörte der Ausdehnungsprozeß jäh auf. Die Sonne
begann wieder zu schrumpfen.
    Aber viel zu spät für den dritten Planeten. Die furchtbare Hitzestrahlung verwandelte seine
ganze Oberfläche in verdampfende Felsen und glutflüssige Lava. Ein Teil der Atmosphäre wurde in
den Weltraum geschleudert, als ganze Sedimentkontinente explodierten und das Innere des Planeten
bloßlegten.
    Und schließlich hatte die sterbende Sonne keine Planeten mehr, nur noch einige Trümmerstücke
dort, wo einst der dritte gestanden hatte.
    Agen Thrumb sagte:
    »Man hat Sie erkannt, Rhodan. Daran kann kein Zweifel bestehen. Und man wird vermuten, daß Sie
Ihre Drohung, sich mit den Bestien zu verbünden, wahr machen wollen. Daraus ergibt sich, daß man
bestrebt sein wird, Sie zu vernichten. Außer Ihnen und mir kennt niemand die ganze Wahrheit, also
kann nur ich Ihnen helfen.«
    »Sie, Agen Thrumb, werden den Konstrukteuren diese Wahrheit berichten«, sagte Perry Rhodan
mühsam beherrscht. »Und zwar dann, wenn ich den Zeitpunkt für gekommen halte. Haben Sie mich
verstanden?«
    »Ja, ich habe verstanden. Aber wir wissen heute noch nicht, was die Zukunft für uns bereit
hält. Darum weiß ich auch noch nicht, ob ich Ihrer Bitte entsprechen werde. Darf ich in meine
Kabine zurückkehren?«
    Rhodan nickte den beiden Offizieren zu, die den Stützpunktingenieur in die Kommandozentrale
gebracht hatten. Agen Thrumb wurde weggeführt.
    Einige Minuten später nahmen die vier Schiffe erneut Fahrt auf und drangen in den Linearraum
ein. Zurück blieb ein vernichtetes Sonnensystem. Auf dem Reliefschirm der CREST tauchte eine
unbekannte Zielsonne auf, auf deren Kurs man sich vor dem Linearmanöver mit den anderen drei
Schiffen geeinigt hatte.
    Das Ziel war unbekannt, aber es lag irgendwo innerhalb von M 87.

31.
    »Sie sind selbst mir als einer psychologisch geschulten Assistentin eines
Psychologen ein Rätsel, Monsieur Danton«, sagte Eileen Dacran und lächelte ihn über den
lippenstiftverzierten Rand ihres Plastikbechers hinweg an. Eileen Dacran war 28 Jahre jung,
rothaarig und äußerst attraktiv. Sie war die Assistentin des psychologischen ›Genies‹ der CREST
IV, Tschu Piao-Teh. Und sie war, wie man an Bord seit einiger Zeit munkelte, für das Aufblühen
ihres jetzigen Gegenübers verantwortlich. »Einerseits scheinen Sie durchaus nicht dumm zu sein –
andererseits planen Sie ausgerechnet für dieses Fest, zusammen mit diesem alt und recht kindisch
gewordenen Atlan, derartige Scherze. Ist das jenes Niveau, nach dem Sie ständig schrien?«
    Das Fest, von dem sie sprach, hatte die Besatzung der CREST Perry Rhodan zu dessen 500.
Geburtstag beschert – wenn auch zwanzig Tage zu spät. Man schrieb inzwischen den 28. Juni 2436.
Damit lag der Untergang des Molak-Systems etwas mehr als drei Wochen zurück.
    Roi Danton grinste grimmig zurück und machte eine völlig unsinnige Geste; wie ein sehr junges
Mädchen vor dem Spiegel. Zur großen Feier war er erstmals wieder in seiner Verkleidung
aufgetreten – schillernder denn je.
    »Parbleu!« sagte er. »Ich bin ein ungeheuer schwierig angelegter Charakter. Wer vermag mich
schon zu durchschauen?«
    »Und dieser angeblich witzige Aufzug, in dem Sie sich bewegen …?«
    Eileen beherrschte die Kunst, liebenswürdig und völlig nichtssagend zugleich zu lächeln.
    »Was heißt witzig? Eine Kleidung, die meinem Stilempfinden huldigt.«
    Er tupfte mit seinem feinseidenen Tüchlein zuerst die Lider ab, dann bohrte er damit kurz im
Ohr.
    »Seit wann ist Ihr Stilempfinden gut, Euer Gnaden?« fragte Eileen.
    »Zumindest seit dem Augenblick, in dem Ihr, Euer Liebden entschuldigen es, mich träfet!«
    Sie lachte.
    Roi machte ein gekränktes Gesicht.
    »Euer Haar, Madame«, sagte er vorwurfsvoll und mit einer Miene, als wolle er

Weitere Kostenlose Bücher